Stundengebet: Unterschied zwischen den Versionen

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(Der Aufbau des Stundengebetes nach dem römischen Ritus)
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In der Lesehore wird nach den Psalmen ein Vers gebetet, und danach folgen zwei größere Lesungen aus der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]], Biographien von [[Heilige|Heiligen]] oder Kommentare aus der [[Kirchengeschichte]]. Abgeschlossen werden die Lesungen mit je einem Responsorium.
 
In der Lesehore wird nach den Psalmen ein Vers gebetet, und danach folgen zwei größere Lesungen aus der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]], Biographien von [[Heilige|Heiligen]] oder Kommentare aus der [[Kirchengeschichte]]. Abgeschlossen werden die Lesungen mit je einem Responsorium.
Vor Sonntagen, Festen oder Hochfesten wird nach dem letzten Responsorium das [[Te deum]]gesungen.
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Vor Sonntagen, Festen oder Hochfesten wird nach dem letzten Responsorium das [[Te deum]] gesungen.
 
Wird die Lesehore zur [[Vigil]] erweitert, folgen dem Responsorium der zweiten Lesung drei [[Cantica]], das Evangelium und das Te deum.
 
Wird die Lesehore zur [[Vigil]] erweitert, folgen dem Responsorium der zweiten Lesung drei [[Cantica]], das Evangelium und das Te deum.
  
In der Komplet kann nach der Begrüßung eine [[Gewissenserforschung]], das [[Schuldbekenntnis]] und eine Vergebungsbitte eingefügt werden. Nach Psalmen, Lesung und dem Responsorium schließt das [[Nunc dimittis]] (Lk 2, 28-32) mit eigener Antiphon an. Außerdem wird der Komplet anschließend ein [[Marianische Antiphon]] gebetet, je nach Zeit im [[Kirchenjahr]].
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In der Komplet kann nach der Begrüßung eine [[Gewissenserforschung]], das [[Schuldbekenntnis]] und eine Vergebungsbitte eingefügt werden. Nach Psalmen, Lesung und dem Responsorium schließt das [[Nunc dimittis]] (Lk 2, 28-32) mit eigener Antiphon an. Außerdem wird der Komplet anschließend eine [[Marianische Antiphon]] gebetet, je nach Zeit im [[Kirchenjahr]].
  
 
In den monastischen Orden wird meist nach eigener Ordnung gebetet, die sich in manchen Teilen von der des römischen Breviers unterscheidet. Vor allem werden hier mehr Psalmen gebetet.
 
In den monastischen Orden wird meist nach eigener Ordnung gebetet, die sich in manchen Teilen von der des römischen Breviers unterscheidet. Vor allem werden hier mehr Psalmen gebetet.

Version vom 31. Juli 2008, 19:35 Uhr

Das Stundengebet (lat.: Liturgia horarum) ist das ständige Gebet der Kirche durch und mit Jesus Christus im Heiligen Geist zu Gott Vater. Stundengebet und Eucharistie sowie die Feier und Spendung der Sakramente und gewisser Sakramentalien bilden die Liturgie der Kirche.

Im Stundengebet wird die Zeit geheiligt: Jeder Augenblick des Tages soll Gott gehören und wird ihm als Lobopfer dargebracht. Wer das Stundengebet betet, tut dies in Stellvertretung für die ganze Kirche.

Kraft ihres Standes zum Stundengebet verpflichtet sind Bischöfe, Priester, Diakone und die meisten der Ordensleute. Als eingeladene Beter sollen sich aber auch die Laien in der Welt am Stundengebet beteiligen (vgl. [Sacrosanctum Concilium], 100). Das hat auch historische Gründe und Vorbilder: Zur Zeit der frühen Kirche war die Stundenliturgie eine Gemeindeliturgie. Daraus ergibt sich, dass jeder diese Liturgie feiern und eine solche Feier in der Öffentlichkeit leiten kann. So sollen die gläubigen Laien und alle Menschen guten Willens wissen, dass sie stets hineingenommen sind ins Gebet der ganzen Kirche.

Das römische Stundengebet umfasst nach der Reform die folgenden Teile: Invitatorium, Lesehore, Laudes, Terz, Sext, Non, Vesper und Komplet. Durch das Stundengebet wird der Tag in etwa in einen 3-Stunden-Rhythmus strukturiert. Außerdem kann man eine Vigil vor einem Hochfest oder den Sonntagen beten. Terz, Sext und Non stellen die sogenannten "Kleinen Horen" dar, von denen für Priester nur eine verpflichtend ist. Diakone sind in Deutschland nur zu Laudes und Vesper verpflichtet.

Der Aufbau des Stundengebetes nach dem römischen Ritus

Das Stundengebet im Römischen Brevier ist folgendermaßen strukturiert: Begrüßung, Hymnus, drei Psalmen oder Cantica mit Antiphonen, Kurzlesung, Responsorium (Wechselgesang oder auch Antwortgesang), Oration, Segensbitte. In den umfassenderen Laudes und Vesper werden nach dem Responsorium das Benedictus (Lk 1, 68-79) und das Magnificat (Lk 1, 46-55) mit je eigener Antiphon gebetet, Bitten zur Tagesweihe oderFürbitten vorgetragen und das Vater unser vor der Oration eingeschoben.

In der Lesehore wird nach den Psalmen ein Vers gebetet, und danach folgen zwei größere Lesungen aus der Heiligen Schrift, Biographien von Heiligen oder Kommentare aus der Kirchengeschichte. Abgeschlossen werden die Lesungen mit je einem Responsorium. Vor Sonntagen, Festen oder Hochfesten wird nach dem letzten Responsorium das Te deum gesungen. Wird die Lesehore zur Vigil erweitert, folgen dem Responsorium der zweiten Lesung drei Cantica, das Evangelium und das Te deum.

In der Komplet kann nach der Begrüßung eine Gewissenserforschung, das Schuldbekenntnis und eine Vergebungsbitte eingefügt werden. Nach Psalmen, Lesung und dem Responsorium schließt das Nunc dimittis (Lk 2, 28-32) mit eigener Antiphon an. Außerdem wird der Komplet anschließend eine Marianische Antiphon gebetet, je nach Zeit im Kirchenjahr.

In den monastischen Orden wird meist nach eigener Ordnung gebetet, die sich in manchen Teilen von der des römischen Breviers unterscheidet. Vor allem werden hier mehr Psalmen gebetet.

siehe auch: Stundenbuch

Bücher zum Stundengebet

Das Antiphonarium oder Choralbuch (enthält die liturgischen Gesänge der kirchlichen Tagzeiten)

Literatur