Studiorum ducem (Wortlaut): Unterschied zwischen den Versionen

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(Übernatürlicher Charakter seiner Schriften)
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Version vom 9. Dezember 2010, 07:32 Uhr

Enzyklika
Studiorum ducem
unter unseres Heiligen Vaters
Pius XI.
anlässlich der sechsten Jahrhundertfeier der Heiligsprechung des Thomas von Aquin
über den heiligen Thomas von Aquin.
29. Juni 1923 (1)
(Lateinischer Text: AAS XV [1923] 309-326)

(Quelle: Heilslehre der Kirche, Dokumente von Pius IX. bis Pius XII. Deutsche Ausgabe des französischen Originals von P. Cattin O.P. und H. Th. Conus O.P. besorgt von Anton Rohrbasser, Paulus Verlag Freiburg Schweiz 1953, S. 1177-1197; Nummern 1908-1949; Imprimatur Friburgi Helv., die 22. maii 1953 L. Weber V. G.)

Allgemeiner Hinweis: Die in der Kathpedia veröffentlichen Lehramstexte, dürfen nicht als offizielle Übersetzungen betrachtet werden, selbst wenn die Quellangaben dies vermuten ließen. Nur die Texte auf der Vatikanseite [1] können als offiziell angesehen werden (Schreiben der Libreria Editrice Vaticana vom 21. Januar 2008).

Gruß und Apostolischen Segen !

Einleitung: Anlass des Rundschreibens: die Jubiläumsfeier

Der heilige Thomas als Führer der höheren Studien

1 Als Führer der Priesteramtskandidaten im akademischen Studiengang haben Wir neulich durch ein Apostolisches Schreiben (2), das die Bestimmungen des Kirchenrechts bestätigte, den heiligen Thomas von Aquin bezeichnet. Der Tag steht bevor, an dem er vor sechshundert Jahren in die Schar der Heiligen aufgenommen wurde: eine ausgezeichnete Gelegenheit, um unserer studierenden Jugend die Beweggründe dieser Wahl noch eingehender darzulegen und ihnen aufzuzeigen, welche Vorteile ihnen aus der Anleitung eines so großen Lehrers für ihre Bildung erwachsen.

Ideale Verbindung von Wissenschaft und Frömmigkeit

2 Es besteht nämlich eine wunderbare Verwandtschaft zwischen der wahren Wissenschaft und der Frömmigkeit, die jeder Tugend das Geleite gibt. Da Gott die Wahrheit und die Liebe in Person ist, genügt es durchaus nicht, allein in der Rettung der Seelen die Ehre Gottes zu suchen, obgleich dies die Hauptaufgabe und eigentliche Sendung der Kirche ist. Der Diener des Heiligtums muss außer einer guten wissenschaftlichen Bildung auch die standesgemäßeri Tugenden besitzen. Diese Harmonie von Wissenschaft und Frömmigkeit, von Bildung und Tugend, von Wahrheit und Liebe findet sich beim Engelgleichen Lehrer in geradezu wunderbarer Weise verwirklicht. Deshalb ist die Sonne sein Sinnbild geworden. Durch das Licht der Wissenschaft hat es den Verstand erleuchtet, durch die Ausstrahlungen seiner Tugend die Herzen entflammt (3).

3 So hat Gott, der Urquell aller Heiligkeit und Weisheit, in der Gestalt des heiligen Thomas sicher zeigen wollen, wie die eine die andere fördert, wie die Übung der Tugend zur Erfassung der Wahrheit behilflich ist, und wie ihrerseits die tiefere Betrachtung der Wahrheit die Tugend zu veredeln und zu vervollkommnen vermag. Denn wie sittenreines Leben und die Meisterung der Leidenschaften durch die Tugend verleiht der Seele innere Freiheit, ermöglicht den Aufschwung in höhere Regionen und das tiefere dringen in die Geheimnisse Gottes, wie der heilige Thomas selber bemerkt: «Zuerst das Leben, dann die Wissenschaft; denn das Leben führt zur Erkenntnis der Wahrheit» (4). Seinerseits ist das eifrige Studium der übernatürlichen Wahrheiten ein mächtiger Antrieb zum vollkommenen Leben; denn es kann niemand behaupten, das Wissen um die erhabensten Dinge, deren Schönheit den Menschen zutiefst ergreift und hinreißt, sei auf sich selber beschränkt und unfruchtbar.

Plan und Zweck des Rundschreibens

4 Dies vor allem, ehrwürdige Brüder, ist die Lehre der bevorstehenden Jahrhundertfeier. Um sie in noch helleres Licht zu rücken, wollen Wir in diesem Rundschreiben die Heiligkeit und die Lehre des heiligen Thomas in Kürze betrachten und sodann die praktischen Folgerungen ziehen, die sich für den Klerus und namentlich für die Priesteramtskandidaten daraus ergeben, sowie der ganzen Christenheit einige zeitgemäße Mahnungen erteilen.

Das Tugendleben des heiligen Thomas

Keuschheit und Verzicht auf irdische Güter

(5) Thomas besaß alle sittlichen Tugenden im höchsten Grade, und sie waren bei ihm innig miteinander verbunden und bildeten ein einziges Strahlenbündel in der Liebe, die nach seiner Lehre « alle Tugendakte beseelt » (5). Das besondere Merkmal des Heiligen ist aber seine Keuschheit, die ihm gewisse Ähnlichkeit mit den Engeln verleiht. Und da er sie in einem gefährlichen, entscheidenden Kampfe unversehrt bewahrte, wurde er für würdig befunden, von den geheimnisvoll umgürtet zu werden (6).

6 Diese Herzensreinheit paarte sich bei ihm mit dem Verzicht auf vergängliche Güter und mit der Geringschätzung irdischer Ehren. Es ist bekannt, dass er mit unbeugsamer Standhaftigkeit den hartnäckigen Widerstand seiner Verwandten brach, die ihn um jeden Preis zu einem bequemen Leben zwingen wollten (7). Als ihm später der Papst die bischöfliche Würde antrug, verschonte man ihn mit dieser gefürchteten Bürde einzig auf seine inständigen Bitten hin (8).

Demut und Gottinnigkeit

7 Das charakteristische Wesensmerkmal der Heiligkeit des Aquinaten ist – nach einem Ausspruch des heiligen Paulus – das Wort der Weisheit (9). Dieser doppelten Weisheit, der erworbenen und der eingegossenen, geben Demut, Gebetsgeist und Gottesliebe das harmonische Geleite.

Dass die Demut beim heiligen Thomas die Grundlage aller Tugenden war, darüber ist niemand im Zweifel, der weiß, wie gern er in den gewöhnlichsten Dingen des Alltags einem Laienbruder gehorchte. Das geht ebenso klar aus seinen Schriften hervor, die seine große Ehrfurcht gegenüber den Kirchenvätern kundtun; es hat tatsächlich den Anschein, als wäre es « seine tiefe Verehrung für die alten Lehrmeister, die ihn gewissermaßen zum Erben ihrer Einsicht gemacht hat » 10.

Einen schlagenden Beweis dafür liefert uns ferner die Tatsache, dass er nicht den geringsten Teil seiner genialen Geistesfähigkeiten zu seinem eigenen Ruhm ausnützte, sondern sie einzig und allein in den Dienst der Wahrheit stellte. Während die Philosophen allzu gern nur dem Eigenlob frönen, wollte er hinter seiner Lehre zurücktreten, damit das Licht der göttlichen Wahrheit voll erstrahle.

8 Diese demütige Gesinnung, verbunden mit Herzensreinheit und beharrlichem Gebet, machte die Seele des heiligen Thomas gelehrig und empfänglich für die Einsprechungen und Erleuchtungen des Heiligen Geistes; darin besteht Voraussetzung und Wesen des beschaulichen Lebens. Um diese Gnaden vom Himmel zu erflehen, enthält er sich oft jeglicher Nahrung, bringt ganze Nächte wachend im Gebete zu und lehnt in kindlicher Frömmigkeit sein Haupt an den eucharistischen Tabernakel; ständig richtet er Auge und Herz voller Mitleid auf das Bild des Gekreuzigten. Seinem vertrauten Freunde, dem heiligen Bonaventura, hat er einmal gestanden, vornehmlich aus jenem Buche alles gelernt zu haben, was er wusste. Man kann also auch von ihm zu Recht behaupten, was von seinem Ordensvater Dominikus berichtet wird: er habe nur mit Gott oder von Gott gesprochen.

Weisheit und Liebe

9 In seiner Gewohnheit, alles auf Gott zurückzuführen, die erste Ursache und das letzte Ziel aller Dinge, war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, sich in seinem Leben wie seiner Theologischen Summa von der doppelten Weisheit leiten zulassen, von der Wir eben sprachen, und die er wie folgt umschreibt: « Die Weisheit, die der Mensch durch das Studium erwirbt,... gestattet ihm ein gesundes Urteil über die göttlichen Dinge, wenn er sich seiner Vernunft richtig bedient ... Die andere Weisheit jedoch ist eine Gabe des Himmels ..., und sie urteilt über die göttlichen Dinge kraft einer gewissen natürlichen Verwandtschaft mit ihnen. Sie ist eine Gabe des Heiligen Geistes..., die den Menschen in der übernatürlichen Ordnung vervollkommnet, so dass diese zugleich Gegenstand des Wissens und der Erfahrung wird » (11)

10 Diese eingegossene Weisheit, die samt den andern Gaben des Heiligen Geistes ihren Quellgrund in Gott hat, nahm bei Thomas ständig zu im gleichen Maße wie die Liebe, die Krone und Königin aller Tugenden. Es war nämlich ein unanfechtbarer Grundsatz, dass die Liebe zu Gott fortwährend wachsen muss, « wie es schon die Formulierung des Gebotes voraussetzt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen (12); aus deinem ganzen Herzen oder vollkommen, das ist in Wirklichkeit dasselbe ... Endzweck des Gebotes ist die Liebe, wie Paulus sagt (13). Nun aber lässt der Endzweck kein Maß zu, nur die Mittel zum Ziel sind abzuwägen » (14). Gerade deshalb schließt auch das Gebot die Vollkommenheit der Liebe ein; sie ist das Ziel, nach dem wir alle je nach unserem Stande streben müssen.

Selbstlosigkeit und Nächstenliebe

11 Nun aber « bewirkt die Liebe, dass der Mensch nach Gott strebt; sie bringt seinen Willen in Einklang mit dem Willen Gottes, so dass der Mensch nicht mehr für sich, sondern für Gott lebt » (15). Und daher bewirkte diese Gottesliebe, die sich samt der doppelten Weisheit stets entfaltete, dass sich Thomas ganz und gar vergaß. Als ihn der Gekreuzigte fragte: « Thomas, du hast gut von mir geschrieben; welchen Lohn begehrst du? », da antwortete der Heilige: « Herr, keinen andern als Dich selber » (16). Unter dem Antrieb der Liebe stellte sich Thomas vorbehaltlos in den Dienst des Nächsten; er verfasste Schriften von hohem Wert, stand seinen Mitbrüdern in ihren Arbeiten bei, beraubte sich seiner Kleider zugunsten der Armen und machte sogar die Kranken gesund. In der Peterskirche, wo er einst die Osterpredigten hielt, heilte er eine Frau von einem langjährigen Blutfluss, als sie den Saum seines Gewandes berührte (17).

Liebe zu Gott und zu Christus in der Eucharistie

12 Welcher andere Lehrer hat das Wort der Weisheit, wie Paulus es nennt (18), besser verwirklicht als der Doctor angeIicus? Er begnügt sich nicht damit, durch seine Lehre den Verstand der Menschen zu erleuchten; soweit es in seinen Kräften liegt, treibt er auch den Willen an, die Liebe des Schöpfergottes mit Liebe zu vergelten. « Gottes Liebe erfüllt die Geschöpfe mit Güte und macht sie gut », sagt Thomas unübertrefflich (19). Und bei Behandlung der Geheimnisse wird er nicht müde, diese Ausstrahlung der göttlichen Güte hervorzuheben: « Es entspricht dem Wesen des höchsten Gutes, sich in höchst vollkommener Weise mitzuteilen; das geschieht in höchsten Maße ... durch die Menschwerdung » (20).

13 Nirgends tut sich die Tiefe seines Geistes und der Reichtum seines Herzens so deutlich kund, wie im Festoffizium vom Allerheiligsten Altarssakrament. Die Liebe zur Eucharistie, die er zeit seines Lebens gepflegt, offenbart sich in jenem Wort, das er auf seinem Sterbebett vor dem Empfang der heiligen Wegzehrung gesprochen: « Ich empfange dich, heiliger Leib, Lösepreis meiner Seele ...; aus Liebe zu dir, o Jesus, habe ich studiert, gewacht und gearbeitet» (21).

Vortrefflichkeit der Lehre des heiligen Thomas

Anerkennung durch die Päpste

14 Diese knappe Darstellung der einzigartigen Tugendhaftigkeit des heiligen Thomas macht auch die Vortrefflichkeit seiner Lehre verständlich, die in der Kirche ein außerordentliches Ansehen genießt. Unsere Vorgänger haben ihr tatsächlich einstimmiges Lob gespendet.

Schon zu seinen Lebzeiten bekam er von Alexander IV. ein Schreiben, worin der Papst ihn wie folgt anredet: « Unserem geliebten Sohn Thomas, ausgezeichnet durch den Adel seines Geschlechtes und durch den Glanz seiner Tugenden, dem Gottes Gnade den ganzen Reichtum der Schriftkenntnis geschenkt hat » (22). Nach seinem Tode hat Johannes XXII. offenkundig nicht nur seine Tugenden, sondern auch seine Lehre feierlich anerkannt, als er im Konsistorium vor versammelten Kardinälen den denkwürdigen Ausspruch tat: « Thomas hat der Kirche mehr Licht gebracht als sämtliche übrigen Lehrer; in einem Jahr lernt man aus seinen Schriften mehr als aus jenen aller anderen während eines ganzen Lebens » (23).

Der Engelgleiche Lehrer

15 Seine geniale Geistesschärfe und sein ungewöhnliches Wissen, das jedes menschliche Maß übersteigt, trug ihm das höchste Ansehen ein; daher reihte ihn Papst Pius V. in die Zahl der Kirchenlehrer ein und bestätigte den Titel « Doctor angelicus » (24).

Ist es ferner nicht ein deutlicher Fingerzeig für die hohe Wertschätzung der Kirche, dass die Väter des Konzils von Trient bei ihren Beratungen nur zwei Bücher auf dem Altar offen unter ihren Augen duldeten: die Heilige Schrift und die « Summa Theologica »?

Wir können diesbezüglich nicht all die unzähligen Verlautbarungen des Apostolischen Stuhles aufzählen; immerhin wollen Wir mit Freuden daran erinnern, dass Leo XIII. durch seine mehrfachen Erlasse die Lehre des Aquinaten wieder zur Geltung brachte. Ganz abgesehen von seinen zahllosen anderen Vorschriften und Leistungen, die von hoher Weisheit zeugen, genügte dieses Verdienst Unseres hochverehrten Vorgängers allein schon, um ihn – wie Wir bereits an anderer Stelle sagten – dank dieser Reform unsterblich zu machen (25).

Papst Pius X. zögerte nicht, sich seinen Vorgängern anzuschließen, namentlich als er in seinem Motu proprio „Doctoris angelici“ das lobende Zeugnis ausstellte: « Seit dem seligen Heimgang des heiligen Lehrers hat keine einzige Kirchenversammlung stattgefunden, an der er nicht mit seinem reichen Wissen teilgenommen hätte » (26).

In neuester Zeit hat schließlich Unser unvergesslicher Vorgänger Benedikt XV. des öfteren der gleichen Gesinnung Ausdruck verliehen. Ihm fällt die Ehre zu, das Gesetzbuch Kirche promulgiert zu haben (27), das « die Methode, die Lehre und die Grundsätze des Engelgleichen Lehrers » (28) vorbehaltlos bestätigt.

Der Allgemeine Lehrer der Kirche

16 Unserseits anerkennen Wir vollauf das einzigartige Lob, das diesem wahrhaft göttlichen Genie gezollt wurde, so dass Wir der Ansicht sind, man müsse ihn nicht nur den Engelgleichen Lehrer, sondern auch den Allgemeinen Lehrer der gesamten Kirche (Doctor communis seu universalis Ecclesiae) nennen, hat doch die Kirche seine Lehre zu ihrer eigenen erhoben, wie es zahlreiche Dokumente der verschiedensten Art bezeugen.

Übernatürlicher Charakter seiner Schriften

17 Es ist unmöglich, alle Gründe im einzelnen anzuführen, die Unsere Vorgänger diesbezüglich geltend gemacht haben. Es mag genügen darauf hinzuweisen, dass seine Schriften wie sein Leben von übernatürlichem Geist beseelt sind und dass diese Lehrwerke, in denen die Grundsätze und Gesetze aller theologischen Wissenschaften formuliert sind, für alle Zeiten und Zonen gelten.

Ob er nun mündlich oder schriftlich von den göttlichen Geheimnissen handelt, immer ist der heilige Thomas für den Theologen ein lichtvolles Vorbild jener intimen Beziehung die zwischen der Herzensgesinnung und der wissenschaftlichen Forschung herrschen muss. Niemand kann behaupten, er habe eine gründliche Kenntnis eines fremden Landes, wenn er sich lediglich auf Beschreibungen stützt, und wären sie auch noch so genau; wohl aber, wenn er sich eine Zeitlang dort aufgehalten hat. Ebenso ist es unmöglich, sich nur auf wissenschaftlichem Wege eine tiefere Kenntnis Gottes anzueignen, wenn man nicht zugleich in der innigsten Vertrautheit mit Gott lebt. Gerade darin besteht das Ziel der Theologie des heiligen Thomas. Schon im Kloster von Monte Cassino fragte der Knabe immer wieder: « Was ist Gott? »29 Und ob er später in seinen Werken über die Erschaffung der Welt, den Menschen, die Gesetze, die Tugenden oder die Sakramente schreibt, stets bezieht er alles auf Gott, den Urheber des ewigen Heils.

18 Als Ursachen der Erfolglosigkeit in diesen Studien nennt er die Neugier, die maßlose Wissbegierde, Mangel an geistiger Regsamkeit, die Scheu vor der Anstrengung und die Unbeständigkeit. Dafür kennt er kein anderes Heilmittel als rastlosen Arbeitseifer, der aus einem tiefen Gebetsleben immer wieder neue Kraft schöpft und gleichsam dessen Ausstrahlung ist.

19 Der dreifache Lichtquell der geistlichen Studien – die gesunde Vernunft, der eingegossene Glaube und die Gaben des Heiligen Geistes, welche die Erkenntniskraft vervollkommnen – war niemandem in reicherem Maße geschenkt als dem heiligen Thomas. Nachdem er zur Lösung einer besonderen Schwierigkeit seine eigenen Geisteskräfte in harter Arbeit angestrengt hatte, wandte er sich in tiefer Demut an Gott und flehte unter Fasten und kindlichem Gebet um Erleuchtung; und Gott entsprach seinen Bitten mit soviel Güte, dass er ihm bisweilen die Apostelfürsten sandte, um ihn zu erleuchten (30).

20 Kein Wunder auch, dass er gegen Ende seines Lebens einen so hohen Grad der Beschauung erreicht hatte, dass ihm alle seine Schriften wie leichte Spreu vorkamen und dass er sich unfähig erklärte, noch irgendetwas zu diktieren. Er war schon dermaßen in die übernatürlichen Wirklichkeiten versunken, dass er sich nur mehr nach der Anschauung Gottes sehnte. Die vorzüglichste Frucht der theologischen Studien besteht ja nach dem heiligen Thomas eben darin, dass sie in uns eine große Liebe zu Gott und ein glühendes Verlangen nach den ewigen Gütern wecken (31).

Der Philosoph

Seine Einteilung der Philosophie

21 Thomas ist jedoch nicht nur ein Vorbild für die Voraussetzungen zum fruchtbaren Studium der einzelnen Disziplinen; er bietet überdies eine gründliche und zuverlässige Anleitung in einer jeden von ihnen. Zunächst hat kaum jemand das Wesen, die Methode, die Einteilung und den Wert der Philosophie besser dargelegt als er. Mit Klarheit und Scharfsinn zeigt er den harmonischen Zusammenhang der Teile im Aufbau dieser Wissenschaft. « Die Aufgabe des Weisen, sagt er, besteht im Ordnen. Denn die Weisheit ist im höchsten Sinne eine Vollendung der Vernunft, zu deren Wesen es gehört, die Ordnung zu erkennen. Wenn auch die Sinneskräfte gewisse Dinge erkennen, so vermag doch nur der Verstand oder die Vernunft deren Beziehungen wahrzunehmen. Man unterscheidet die Wissenschaften nach den verschiedenen Ordnungen, deren Erforschung zur eigentlichen Aufgabe der Vernunft gehört ».

« Jene Ordnung, welche die Vernunft durch ihre wesenseigene Tätigkeit setzt, fällt in den Bereich der rationellen Philosophie oder Logik; sie hat die Ordnung der Redeteile untereinander sowie die Ordnung der Prinzipien untereinander und bezüglich der Schlussfolgerungen zu betrachten ».

« Aufgabe der Naturphilosophie oder Physik ist es, jene Ordnung zu erforschen, welche die Vernunft in den Dingen wohl wahrnimmt, aber nicht schafft. Deshalb reihen wir auch die Metaphysik unter die Naturphilosophie ein ».

« Die Ordnung der Willensakte gehört zur Moralphilosophie, die wiederum in drei Teile zerfällt: Der erste hat die Handlungen des Individuums in Hinordnung auf ihren Zweck zum Gegenstand; es ist die individuelle Sittenlehre oder Monastik. Der zweite Teil studiert die menschlichen Handlungen in der Familiengemeinschaft und heißt Ökonomik oder Wirtschaftslehre. Der dritte beschäftigt sich der Tätigkeit im Staat und wird deshalb Staatskunst Politik genannt » (32).

Alle diese Teilgebiete der Philosophie hat der heilige Thomas gründlich erforscht, und zwar jede einzelne mit ihrer eigenen Methode; er geht dabei von den Dingen aus, die des menschlichen Vernunft am nächsten liegen, und erhebt sich dann Schritt für Schritt bis zum « höchsten Gipfel aller Dinge » (33)

Wertschätzung der menschlichen Vernunft

22 Die Lehre des Aquinaten über Macht und Adel des menschlichen Geistes ist endgültig und unanfechtbar. «Kraft seiner Natur erkennt unser Verstand das Sein und alles, was an sich zum Sein als solchem in Beziehung steht; auf diese Erkenntnis stützt sich die Kenntnis der ersten Prinzipien » (34). Diese Grundsätze machen die irrigen Ansichten der neuern Philosophen zunichte, die behaupten, im Erkenntnisakt werde nicht das Sein als solches wahrgenommen, sondern lediglich der subjektive Eindruck des Erkennenden. Ein Irrtum, der notwendig zum Agnostizismus führt, der durch die Enzyklika „Pascendi“ (35) scharf verurteilt wurde.

23 Die Argumente, mit denen der heilige Thomas beweist, dass es einen Gott gibt und dass er allein das aus sich und für sich selbst bestehende Sein ist, müssen auch heute noch wie im Mittelalter als die unumstößlichste Begründung Wahrheiten angesehen werden. Sie sind eine klare Bestätigung der katholischen Glaubenslehre, die durch das Vatikanische Konzil feierlich verkündet und von Papst Pius X. in die herrlichen Worte gefasst wurde: « Gott, aller Dinge Ursprung und Ziel, kann mit dem natürlichen Lichte der Vernunft aus den geschaffenen Dingen, d. h. aus den Werken der Schöpfung, wie die Ursache aus der Wirkung mit Sicherheit erkannt und sogar bewiesen werden» (36).

24 Seine Metaphysik, die bis in unsere Tage so oft Gegenstand des böswilligen Spottes und der ungerechten Kritik war, bewahrt jedoch gleich dem Gold, das durch keine ätzende Säure zersetzt werden kann, heute noch ihre ganze Gültigkeit und ihren strahlenden Glanz. Die Behauptung Unseres Vorgängers besteht also zu Recht: « Vom Aquinaten abweichen, namentlich auf dem Gebiete der Metaphysik, bedeutet immer einen großen Schaden » (37)

Der Theologe:

Verhältnis zwischen Theologie und Philosophie

25 Von allen menschlichen Wissenschaften ist gewiss die Philosophie die edelste; man kann jedoch nicht behaupten, dass sie in der durch die göttliche Vorsehung festgelegten Ordnung der Dinge die erste Stelle einnehme, da sie keineswegs die Gesamtheit der Dinge umfasst. Schon zu Beginn der « Summa gegen die Heiden » und der « Theologischen Summa » spricht der heilige Lehrer tatsächlich von einer anderen Seinsordnung, die über den natürlichen Bereich und das Fassungsvermögen der Vernunft hinausragt, und die der Mensch ohne die zuvorkommende Selbstoffenbarung Gottes niemals geahnt hätte. Das ist der Bereich des Glaubens; und die Wissenschaft, die den Glauben zum Gegenstand hat, heißt Theologie.

Je tiefer also jemand die Glaubenslehren erfasst, je umfassender und je gründlicher zugleich seine philosophische Bildung ist, umso vollkommener wird auch sein theologisches Wissen sein. Es unterliegt somit keinem Zweifel, dass Thomas von Aquin die Theologie zu ihrer höchst gemäßen Vollendung emporgeführt hat, besaß er doch die denkbar vollkommenste Kenntnis der übernatürlichen Welt sowie eine geradezu wunderbare philosophische Begabung. Nicht nur dank seiner Philosophie, sondern noch viel mehr dank seiner Leistungen auf theologischem Gebiet ist der heilige Thomas der Lehrmeister unserer Schulen.

Apologetik

26 Es gibt tatsächlich keinen Zweig der Theologie, in dem sich sein erstaunlich vielseitiges Genie nicht mit seltenem Erfolg bewährt hätte. Vorerst hat er einmal der Apologetik ihre wahren Grundlagen zugewiesen, indem er den Unterschied klarlegte zwischen Glauben und Wissen, zwischen der natürlichen und der übernatürlichen Seinsordnung. Daher bedient sich das Vatikanische Konzil der Beweisgründe des heiligen Thomas in seinen Definitionen über die Fähigkeit der natürlichen Vernunft zur Erkenntnis gewisser Wahrheiten der Religion, über die moralische Notwendigkeit einer übernatürlichen Offenbarung, um sie alle mit Sicherheit und ohne Irrtum zu kennen, und endlich über die absolute Notwendigkeit dieser Offenbarung für die Kenntnis der übernatürlichen Geheimnisse. Thomas fordert von jedem katholischen Apologeten eine unverbrüchliche Treue zu folgendem Grundsatz: « Wenn auch die Glaubenswahrheiten jenseits der Fassungskraft der menschlichen Vernunft liegen, so ist es dennoch kein Zeichen von Leichtfertigkeit, ihnen seine Zustimmung zu geben »38. Er beweist nämlich, dass trotz der geheimnisvollen und dunklen Undurchdringlichkeit der Glaubenswahrheiten die Gründe wenigstens klar und einleuchtend sind, die den Menschen zum Glauben veranlassen, und zwar dermaßen, « dass er überhaupt nicht glauben würde, wenn er nicht einsähe, dass man glauben muss »(39). 27 Er fügt sogar hinzu, der Glaube dürfe nicht als ein Hemmschuh oder als ein der Menschheit auferlegtes Sklavenjoch betrachtet werden; er sei vielmehr als eine unschätzbare Wohltat zu werten, da ja « der Glaube in uns die Vorstufe zum ewigen Leben darstellt » (40).

Dogmatik

28 Auch der zweite Teil der Theologie, dem die Darlegung der Glaubensgeheimnisse zufällt, besitzt in Thomas einen Vertreter von außerordentlicher Fruchtbarkeit. Niemand hat sämtliche Geheimnisse der Heilslehre tiefer ergründet, niemand hat sie scharfsinniger dargelegt als er, namentlich das innergöttliche Leben, das Problem der ewigen Prädestination, die übernatürliche Planung der Weltordnung, die Fähigkeit der vernunftbegabten Wesen, ihr Ziel zu erreichen, die Erlösung der Menschheit durch Jesus Christus und deren Fortführung durch die Kirche und die Sakramente, beides « Reliquien der Menschwerdung Gottes (41) », wie sich der heilige Lehrer ausdrückt.

Moral

29 Ferner ist Thomas der Begründer einer zuverlässigen theologischen Sittenlehre, die imstande ist, das menschliche Handeln so zu leiten, wie es dem übernatürlichen Ziel des Menschen entspricht. Und weil der Aquinate – wie gesagt – ein Theologe von höchstem Range ist, gibt er nicht nur dem Einzelmenschen sichere Richtlinien für die Gestaltung seines persönlichen Lebens, sondern auch der Familie und dem Staat, womit sich die christliche Gesellschaftslehre befasst. Dazu gehören im zweiten Teil der « Theologischen Summa » jene herrlichen Abhandlungen über die Vollmachten des Familienvaters, die rechtmäßige Regierungsgewalt in Gemeinde und Staat, das Natur- und Völkerrecht, über Krieg und Frieden, über Gerechtigkeit und Eigentum, über die Gesetze und deren Beobachtung, über die private Wohltätigkeitspflicht wie über die Mitarbeit am Gemeinwohl, in der natürlichen wie in der übernatürlichen Ordnung.

Wenn sowohl das private und öffentliche Leben wie auch die zwischenstaatlichen Beziehungen nach diesen Richtlinien als nach einer heiligen und unverletzlichen Norm gestaltet würden, dann wäre für die Menschen der « Friede Christi im Reiche Christi » (42) hinlänglich gesichert, wonach die ganze Welt mit Sehnsucht verlangt. Es ist daher zu wünschen, dass gerade die Lehren des heiligen Thomas von Aquin bezüglich des Völkerrechtes und der internationalen Beziehungen stets größere Beachtung finden, liefern sie doch die Grundlagen zu einem wahren « Völkerbund ».

Aszetik und Mystik

30 Nicht weniger bewundernswert ist das asketische und mystische Wissen des Aquinaten. Indem er die gesamte Sittenlehre auf die Theorie von den Tugenden und den Gaben des Heiligen Geistes zurückführt, gibt er von beiden eine ausgezeichnete Darstellung für die verschiedenen Kategorien von Christen, jene sowohl, die gemäß der gewöhnlichen und allgemeinen Norm leben wollen, wie auch jene, die nach der höchsten christlichen Vollkommenheit streben, sei es im tätigen, sei es im beschaulichen Leben. Er behandelt Bereich und Tragweite des Liebesgebotes Christi; Wachstum und Entfaltung der Gottesliebe und der damit zusammenhängenden Gaben des Heiligen Geistes; die verschiedenen Lebensstände: Stand der Vollkommenheit, Ordens- und Priesterstand; ihre besonderen Merkmale, ihr Wesen und ihre Bedeutung, Wer sich ein gründliches Wissen aneignen will über diese und andere Fragen der asketischen und mystischen Theologie, der wende sich in erster Linie an den Engelgleichen Lehrer.

Die Schrifterklärung bei Thomas

31 Überdies war Thomas bemüht, seine ganze Lehre auf der Grundlage der Heiligen Schrift aufzubauen. In der Überzeugung, dass die Heilige Schrift als Ganzes und in jedem einzelnen ihrer Teile wahrhaft Gottes Wort ist, fordert er für deren Interpretation die gewissenhafte Befolgung eben jener Normen, die neulich von Unseren Vorgängern bestätigt wurden: Leo XIII. in seinem Rundschreiben Providentissmus Deus (43) und Benedikt XV. im Rundschreiben Spiritus Paraclitus. (44) Er hält sich an den Grundsatz: „Der erste hauptsächliche Verfasser der Heiligen Schrift ist der Heilige Geist ... Der Mensch war nur das Werkzeug in Gottes Hand“ (45), und daher duldet er keinen Zweifel bezüglich des unbedingten geschichtlichen Wertes der Bibel. Aber hinter dem Wortlaut oder Literalsinn erkennt er den unerschöpflichen Reichtum des tieferen, geistigen Sinnes, dessen dreifache Erscheinungsform: die allegorische, tropologische und ananlogische, ihn jeweils zu den feinsinnigsten Kommentaren anregt.

Dichter und Sänger der Eucharistie

32 Schließlich besaß der Heilige die einzigartige Gabe, seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in das Gewand liturgischer Gebete und Hymnen zu kleiden, so dass wir in ihm einen unvergleichlichen Dichter und Sänger des allerheiligsten Altarssakramentes verehren. In ihrem ganzen weltweiten Bereich bedient sich ja die katholische Kirche in ihrer Liturgie mit Freuden der Hymnen des heiligen Thomas und wird sich ihrer stetsfort bedienen, sind sie doch zugleich gottinnige Herzensergüsse einer betenden Seele und unübertreffliche Formulierungen der von den Aposteln ererbten Lehre über das allerheiligste Sakrament, das vorzugsweise als „Geheimnis des Glaubens“ bezeichnet wird. Angesichts dieser Tatsache und der von Christus gespendeten lobenden Anerkennung (46), die Wir oben erwähnten, wird sich gewiss niemand wundern, dass Thomas auch mit dem Titel eines „Eucharistischen Lehrers“ geehrt wurde.

Praktische Ermahnungen und Ratschläge

Der heilige Thomas als Lebensvorbild:

Für die Priesteramtskandidaten

33 Aus dem bisher Dargelegten ergeben sich folgende praktische Schlussfolgerungen: Zunächst soll vor allem die Jugend ihre Blicke auf den heiligen Thomas richten und sich bemühen, die großen Tugenden dieses leuchtenden Vorbildes nachzuahmen, insbesondere seine Demut, die Grundlage des geistlichen Lebens, und seine Keuschheit. In der Nachfolge dieses hervorragenden Geistes und begnadeten Lehrmeisters möge sie lernen, den Hochmut zu verabscheuen und durch demütiges Gebet die Fülle des göttlichen Gnadenlichtes für ihre Studien zu erflehen; treu seinem Beispiel sollen sich die jungen Leute besonders vor den verlockenden und betörenden Reizen der Sinnlichkeit in acht nehmen, damit in der Suche nach der Wahrheit kein Schatten ihren Geist verdunkle. Was er in seinem eigenen Leben verwirklichte, das hat er als Lehrer bekräftigt: „Wenn sich jemand der sinnlichen Genüsse enthält, um sich in größerer Freiheit der Wahrheitsschau hingeben zu können, so steht sein Verhalten im Einklang mit der gesunden Vernunft“ (47).

Diesbezüglich ermahnt uns übrigens die Heilige Schrift: In eine Seele, die auf Böses sinnt, wird Weisheit niemals eingehen; in einem Leib, der der Sünde versklavt ist, wird sie nicht Wohnung nehmen (48). Wäre die Reinheit des heiligen Thomas in jener Stunde der Gefahr, von der Wir oben sprachen, zu Schaden gekommen, so hätte die Kirche wahrscheinlich nie einen „Engelgleichen Lehrer“ gehabt.

Leider müssen Wir sehen, wie ein Großteil der Jugend sich von den Lockungen der Leidenschaft betören lässt und allzu früh die Herzensreinheit verliert, indem sie der Sinnenlust zum Opfer fällt. Daher bitten Wir euch inständig, ehrwürdige Brüder, dafür besorgt zu sein, dass die „Militia angelica“, die unter dem Patronat des heiligen Thomas für den Schutz der Keuschheit kämpft, überall verbreitet werde, ganz besonders in den geistlichen Studienhäusern. Gerne bestätigen Wir Unserseits alle Ablässe, die von Benedikt XIII. und andern Unserer Vorgänger dieser Bruderschaft verliehen wurden (49). Um den Beitritt zu erleichtern, gestatten Wir des Mitgliedern, statt des gebräuchlichen Gürtels an einer Halskette eine Medaille zu tragen, mit der Darstellung des heiligen Thomas und der ihn gürtenden Engel auf der Vorderseite und dem Bildnis Unserer Lieben Frau vom Rosenkranze auf der Rückseite.

34 Der heilige Thomas ist durch einen offiziellen Akt zum Schutzpatron aller katholischen Schulen erhoben worden (50), weil er, wie bereits gesagt, die zweifache Weisheit, nämlich die verstandesmäßig erworbene und die übernatürlich eingegossene, wunderbar in sich vereinigte; weil er unter Fasten und Gebet sich an die Lösung der schwierigsten Fragen heranmachte und weil er das Kruzifix als den Inbegriff der Weisheit höher schätzte als alle Bücher. Sein Beispiel soll den Priesteramtskandidaten wegweisend sein für die kluge und fruchtbare Gestaltung ihrer höheren Studien.

Für die Ordensleute

35 Den Ordensleuten soll der Lebenswandel des heiligen Thomas ein Spiegel ihres eigenen Lebens sein; er hat die höchsten Ehrenämter ausgeschlagen, um ohne Behinderung im vollkommenen Gehorsam leben und als schlichter Ordensmann sterben zu können.

Für alle Gläubigen

36 Möchten schließlich alle Gläubigen im Engelgleichen, Lehrer ein Vorbild der Verehrung zur allerseligsten Himmelsmutter erblicken, die er oft im Englischen Gruß anzurufen und deren Namen er auf jeden Bogen seiner Schriften zu setzen pflegte. Die Fürbitte des Eucharistischen Lehrers möge ihnen eine große Liebe zum hochheiligen Altarssakrament erwirken.

Für die Priester insbesondere

37 Das Folgende gilt natürlich vor allem für die Priester: „Täglich feierte er das heilige Messopfer, außer wenn er durch Krankheit verhindert war; dann wohnte er einer zweiten Messe bei, jener seines Ordensgefährten oder eines anderen Paters, dem er sehr oft ministrierte“ (51), wie sein bester Biograph berichtet. Unmöglich jedoch, seine tiefe Sammlung beim heiligen Opfer, die Gewissenhaftigkeit seiner Vorbereitung, die Innigkeit seiner Danksagung mit Worten zu schildern (52).

Das Studium seiner Schriften:

Rüstzeug von höchster Aktualität

38 Will man sich ferner feien gegen die groben Irrtümer, die Quell und Nährboden allen Elendes unserer Zeit sind, so drängt sich heute mehr denn je das gründliche Studium der Werke des heiligen Thomas auf. Meisterhaft widerlegt er auf allen Gebieten die falschen Theorien der Modernisten: in des Philosophie tritt er, wie bereits erwähnt, für den Wert und die Kraft des menschlichen Verstandes ein und stellt gültige Beweise für das Dasein Gottes auf; in der Dogmatik zieht er klare Grenzen zwischen der natürlichen und der übernatürlichen Seinsordnung und erläutert die Beweggründe zum Glauben und die Glaubenssätze selber; in der Theologie weist er nach, dass sämtliche Gegenstände unseres Glaubens nicht auf bloßer Annahme, sondern auf der Wahrheit beruhen und dass sie unveränderlich sind; in der Bibelwissenschaft vermittelt er den richtigen Begriff von der göttlichen Inspiration; in der Sittenlehre gibt er eine klare Formulierung der Grundsätze der legalen und sozialen, der ausgleichenden und austeilenden Gerechtigkeit und legt die Beziehungen zwischen Gerechtigkeit und Liebe dar; in der Aszetik gibt er die Richtlinien für das Leben der christlichen Vollkommenheit und widerlegt jene seiner Zeitgenossen, die das Ordensleben anfeindeten. Wider die Überbetonung der von Gott losgelösten, autonomen menschlichen Vernunft betont Thomas schließlich die Rechte der höchsten Wahrheit und die Autorität unseres höchsten Herrn und Meisters. Daraus geht klar hervor, dass die Modernisten mit guten Gründen keinen andern Kirchenlehrer so sehr fürchten wie den heiligen Thomas von Aquin.

Wie einst in Ägypten zur Zeit der Hungersnot das Losungswort ausgegeben wurde: Gehet zu Joseph! (53), er kann euch Brot geben, so, rufen Wir heute allen Wahrheitshungrigen zu: Gehet zu Thomas, suchet bei ihm die Kraftnahrung der gesunden Lehre, die er in reicher Fülle besitzt und die eure Seelen zu stärken vermag für das Leben! Er verfügt über einen reichen Vorrat an leicht zugänglicher Seelenspeise, wie es die eidlichen Aussagen des Heiligsprechungsprozesses bezeugen: „An der klaren und leichtfasslichen Lehre dieses Meisters haben sich eine ganze Reihe von glänzenden Magistern aus dem Welt- und Ordensklerus gebildet; dank seiner übersichtlichen, lichtvollen und geschickten Methode ... wünschen auch Laien und mittelmäßig Gebildete seine Schriften zu besitzen“ (54)

Verpflichtende Richtschnur für die höheren Lehranstalten

39 Unserseits verordnen Wir, dass die Bestimmungen Unserer Vorgänger, insbesondere Leos XIII. (55) und Pius X. (56), sowie Unsere eigenen Richtlinien des vergangenen Jahres (57) von allen Professoren der höheren geistlichen Lehranstalten aufmerksam studiert und gewissenhaft befolgt werden. Sie mögen wohl überzeugt sein, dass sie ihre Amtspflicht und unsere Erwartungen nur dann erfüllen, wenn sie zuerst selber durch unablässiges und gründliches Studium der Werke des heiligen Thomas seine eifrigen Schüler geworden sind und sodann ihre Liebe und Verehrung auch ihren Hörern mitteilen, indem sie ihnen das Verständnis seiner Schriften erschließen und sie dadurch befähigen, ihrerseits wieder andere dafür zu begeistern.

Jedoch Meinungsfreiheit in Streitfragen

40 Endlich wünschen Wir, dass unter den Freunden des heiligen Thomas – und das sollten alle Söhne der Kirche sein, die höhere Studien betreiben – jener edle Wetteifer herrsche, der jedem die gebührende Freiheit zugesteht den Fortschritt in der Wissenschaft begünstigt. Aber Wir verurteilen jede polemische Verunglimpfung; sie leistet der Wahrheit keinen Dienst, sondern lockert nur die Bande der gegenseitigen Liebe. Jedermann halte sich also gewissenhaft an die Vorschrift des Kirchenrechtes: „Die Professoren der Philosophie und der Theologie sollen bei ihren Forschungen und Vorlesungen die Methode, die Lehre und die Grundsätze des heiligen Thomas befolgen und sich gewissenhaft daran halten“ (58). Und zwar werden sich alle mit solcher Treue dieser Norm unterziehen, dass sie den heiligen Thomas wirklich ihren Lehrmeister nennen können. Immerhin hüte man sich, mehr voneinander zu verlangen, als die Kirche selber, unsere Mutter und Erzieherin, von allen fordert. In jenen Fragen nämlich, die unter den angesehensten Vertretern der katholischen Schulen gemeinhin umstritten sind, soll jedem die Freiheit zugestanden werden, sich jener Meinung anzuschließen, die er persönlich für die wahrscheinlichste hält.

Schluss: Anordnungen für die würdige Jubiläumsfeier

41 Nun aber muss die würdige Feier dieses Jubiläums ein Anliegen der gesamten Christenheit sein, denn bei der Ehrung des heiligen Thomas handelt es sich nicht nur darum, diesen Kirchenlehrer zu feiern, sondern darüber hinaus noch um den Ruhm und das Ansehen der lehrenden Kirche. Infolgedessen verordnen Wir, dass zwischen dem 18. Juli des laufenden Jahres und dem Ende des nächsten Jahres dieses Jubiläum in allen geistlichen Instituten und Bildungsanstalten des ganzen Erdkreises feierlich begangen werde; und zwar gilt das nicht nur für die Studienhäuser der Dominikaner, jenen Orden, dem es – wie Benedikt XV. bemerkt – „zum Lobe gereicht, den Engelgleichen Lehrer hervorgebracht zu haben und überdies auch später keinen Fingerbreit von seiner Lehre abgewichen zu sein“ (59), sondern ebenso sehr für die andern Ordensfamilien sowie für alle Priesterseminarien, theologischen Fakultäten und katholischen Lehranstalten, die unter dem Patronat des heiligen Thomas stehen.

Es geziemt sich, dass die Ewige Stadt, wo Thomas zeitweise am päpstlichen Palaste lehrte, bei diesen Feierlichkeiten mit dem guten Beispiel vorangehe; selbstverständlich werden sich: namentlich das päpstliche „Collegium Angelicum“, wo Thomas gewissermaßen daheim ist, und die übrigen theologischen Institute der Stadt Rom vor allen anderen geistlichen Studienhäusern durch ihre heilige Festfreude ganz besonders hervortun.

Um den Glanz dieser Zentenarfeier zu erhöhen, und um sie möglichst segensreich zu gestalten, gewähren Wir kraft Unserer apostolischen Vollmacht folgende Vergünstigungen:

1. In allen Kirchen des Predigerordens sowie in allen öffentlichen und halböffentlichen Kirchen und Kapellen, namentlich in den Seminarien, Kollegien und klerikalen Studienhäusern sollen Feierlichkeiten von drei, acht oder neun Tagen abgehalten werden, wofür Wir die gleichen Ablässe gewähren wie für Selig- oder Heiligsprechungsfeiern.

2. In den Kirchen der Patres und Schwestern des Dominikanerordens können alle Gläubigen einmal an einem beliebigen Tag der Jubiläumszeit nach Empfang der heiligen Sakramente einen vollkommenen Ablass gewinnen, sooft sie am Altar des heiligen Thomas beten.

3. Ferner können in den Dominikanerkirchen die Priester des Ordens sowie die Terziarpriester während des Jubiläumsjahres jeden Mittwoch oder am ersten freien Wochentag die Festmesse zu Ehren des heiligen Thomas feiern, je nach dem Tagesritus mit oder ohne Gloria und Credo, und dabei einen vollkommenen Ablass gewinnen, den auch jene unter den gewöhnlichen Bedingungen gewinnen können, die dieser Messe beiwohnen.

Außerdem sollen die Priesterseminarien und die übrigen klerikalen Institute im Laufe des Jubiläumsjahres zu Ehren des Engelgleichen Lehrers eine feierliche wissenschaftliche Sitzung abhalten über ein Thema aus der Philosophie oder aus einem anderen akademischen Fachgebiet. 42 Und damit inskünftig der Festtag des heiligen Thomas so gefeiert werde, wie es sich für den Patron aller katholischen Schulen gebührt, bestimmen Wir, dass dieser Tag für die Studenten schulfrei sei und dass er außer mit einem Festgottesdienst – wenigstens in den Seminarien und religiösen Instituten – ebenfalls mit einer wissenschaftlichen Festsitzung gefeiert werde.

Um endlich die Studien Unserer Söhne unter der Anleitung des heiligen Thomas zur Ehre Gottes und zum Nutzen der Kirche stets fruchtbarer zu gestalten, fügen Wir diesem Schreiben ein Gebet bei, das er selber zu verrichten pflegte, und bitten euch, für dessen Verbreitung besorgt zu sein. Wer dieses Gebet andächtig verrichtet, kann jedes Mal einen Ablass von sieben Jahren und sieben Quadragenen gewinnen.

Als Unterpfand der göttlichen Gnaden und als Erweis Unseres Wohlwollens erteilen Wir euch, ehrwürdige Brüder, eurem Klerus und Volk von ganzem Herzen den Apostolischen Segen.

Gegeben zu Rom bei St. Peter, am 29. Juni 1923, Fest der Apostelfürsten,
im zweiten Jahre Unseres Pontifikates
Papst Pius XI.


Gebet des heiligen Thomas

Unaussprechlich großer Schöpfer, aus der Fülle Deines Weisheit hast Du drei Engelchöre bestellt und ihnen nach wunderbarem Plan im ganzen Lichthimmel ihre Wohnsitze angewiesen; und die Teile des Weltalls hast, Du in herrlicher Schönheit geordnet. Du wirst mit Recht der Quell des Lichtes und der Weisheit genannt und hocherhabener Urgrund; lass gnädig leuchten Deiner Klarheit Strahl in die Finsternis meines Verstandes, um aufzuhellen die zweifache Nacht der Sünde und der Unwissenheit, in der ich geboren bin. Du machst beredt die Zunge der Unmündigen: löse meine Zunge und lass Deinen Gnadensegen auf meine Lippen strömen. Gib mir zum Verstehen Geistesschärfe, zum Behalten Fassungskraft, zum Lernen Fähigkeit und Geschick, zum Erklären Genauigkeit und zum Reden die Fülle Deiner Gnade. Füge den Anfang, richte den Fortgang, kröne den Ausgang, Du wahrer Gott und Mensch, der Du lebst und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Anmerkungen

(1) Pius XI., Rundschreiben zum VI. Zentenar der Kanonisation heiligen Thomas von Aquin. AAS XV. (1923) 309-326.

(2) Vgl. Pius XI., Apostolisches Schreiben „Officiorum omnium“ vom 1. August 1922. AAS XIV (1922) 449-458.

(3) Vgl. Brevier der Dominikaner, Vesperhymnus zum Fest des heiligen Thomas (7. März).

(4) Thomas von Aquin, Commentarium in Evangelium S. Matthaei v. l

(5) Thomas von Aquin, Sum. Theol. II-II q. 23 a. 8; I-II q. 65.

(6) Vgl. Wilhelm von Tocco, Vita S. Thomae, Kap. X.

(7) Vgl. Wilhelm von Tocco, Vita S. Thomae Kap. IX.

(8) Vgl. ebd., Kap. XLII.

(9) {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Studiorum ducem (Wortlaut) |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 12{{#if:8|,8}} Kor%2012{{#if:8|,8}}/anzeige/context/#iv EU

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(10) Leo XIII., Rundschreiben „Aeterni patris“ vom 4. August 1879, ASS XII (1879) 108; Cajetan, Kommentar zur Sum. theol. des heiligen Thomas, in II-II q. 148. a. 4.

(11) Thomas von Aquin, Sum. theol. II-II q. 45 a. 1 ad 2, und a. 2.

(12) {{#ifeq: Deuteronomium | Studiorum ducem (Wortlaut) |{{#if: Dtn|Dtn|Deuteronomium}}|{{#if: Dtn |Dtn|Deuteronomium}}}} 6{{#if:|,{{{3}}}}} EU

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(13) Vgl. {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an Timotheus | Studiorum ducem (Wortlaut) |{{#if: 1 Tim|1 Tim|1. Brief des Paulus an Timotheus}}|{{#if: 1 Tim |1 Tim|1. Brief des Paulus an Timotheus}}}} 1{{#if:5.|,5.}} Tim%201{{#if:5.|,5.}}/anzeige/context/#iv EU

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(14) Thomas von Aquin, Sum. theol. II-II q. 184 a. 3.

(15) Thomas von Aquin, Sum. theol. II-II q. 17 a. 6 ad 3.

(16) Wilhelm von Tocco, Vita S. Tbomae, Kap. XXXIV.

(17) Vgl. Wilhelm von Tocco, Vita S. Thomae, Kap. LIII.

(18) {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Studiorum ducem (Wortlaut) |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 12{{#if:8|,8}} Kor%2012{{#if:8|,8}}/anzeige/context/#iv EU

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(19) Thomas von Aquin, Sum. theol. I q. 20 a. 2.

(20) Thomas von Aquin, Sum. theol. III q. 1 a. 1.

(21) Wilhelm von Tocco, Vita S. Thomae, Kap. LVIII.

(22) Alexander IV., Schreiben „Delectabile nobis“ vom 11. März 1256; Vgl. Johannes XXII., Apostolisches Schreiben „Redemptionem misit“ vom 18. Juli 1323. BR IV’ 303, § 1.

(23) Johannes XXII., Ansprache im Konsistorium, am 14. Juli 1323.

(24) Pius V., Bulle „Mirabilis deus“ vom 11. April 1567. BR VII 564-565.

(25) vgl. Leo XIII., Rundschreiben „Aeterni patris“ vom 4. August 1879. ASS XII (1879) 97-115.

(26) Pius X., Motu proprio “Doctoris angelici” vom 29. Juni 1914. AAS VI (1914) 339.

(27) Vgl. Benedikt XV., Apostolische Konstitution „Providentissima mater“ vom 27. Mai 1917. AAS IX 2 (1917) 5-8; 11-456.

(28) Cod. iur. can., c. 1366, § 2.

(29) Vgl. Wilhelm von Tocco, Vita S. Thomae, Kap. IV.

(30) Vgl. ebd., Kap. XVII, XXXI und LX.

(31) Vgl. Wilhelm von Tocco, Vita S. Thomae Kap. XXX.

(32) Thomas von Aquin, In decem libros Ethicorum ad Nicomachum, lect. 1.

(33) Thomas von Aquin, Contra Gentiles II 56; IV 1.

(34) Thomas von Aquin, Contra Gentiles II 83.

(35) Vgl. Pius X., Rundschreiben „Pascendi“ vom 8. September 1907. ASS XL (1907) 593-650.

(36) Pius X., Motu proprio „Sacrorum antistitum“ vom 1. September 1910. AAS II (1910) 669.

(37) Pius X. Rundschreiben „Pascendi“ vom, 8. September 1907. ASS XI. (1907) 640.

(38) Thomas von Aquin, Contra Gentiles I 6.

(39) Thomas von Aquin, Sum. theol. II-II q. 1 a. 4.

(40) Thomas von Aquin, Quaest. Disput. De Veritate q. 14 a. 2.

(41) (Thomas von Aquin), Prol. IV ad Annibaldum.

(42) Pius XI. Rundschreiben „Ubi arcano” vom 23. Dezember 1922. AAS XIV (1922) 691.

(43) Vgl. Leo XIII., Rundschreiben „Providentissimus deus“ vom 18. November 1893. ASS XXVI (1893-1894) 269-292.

(44) Vgl. Benedikt XV., Rundschreiben „Spiritus paraclitus“ vom 15. September 1920. AAS XII (1920) 399-410. Vgl. HK Nrn. 408-427.

(45) Thomas von Aquin, Quodlib. 7 a. 14 ad 5.

(46) Vgl. Wilhelm von Tocco, Vita S. Thomae, Kap. XXXIV.

(47) Thomas von Aquin, Sum. theol. II-II q. 152 a.

(48) {{#ifeq: Buch der Weisheit | Studiorum ducem (Wortlaut) |{{#if: Weish|Weish|Buch der Weisheit}}|{{#if: Weish |Weish|Buch der Weisheit}}}} 1{{#if:4|,4}} EU

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(49) Vgl. Innozenz X., Konstitution Cum sit vom 27. März 1652.

(50) Vgl. Leo XIII., Breve „Cum hoc sit“ vom 4. August 1880. ASS XIII (1880) 56-59.

(51) Wilhelm von Tocco, Vita S. Thomae, Kap. XXIX.

(52) Vgl. Wilhelm von Tocco, Vita S. Thomae Kap. XXXIX.

(53) {{#ifeq: Genesis | Studiorum ducem (Wortlaut) |{{#if: Gen|Gen|Genesis}}|{{#if: Gen |Gen|Genesis}}}} 41{{#if:55|,55}} EU

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(54) Akten des Heiligsprechungsprozesses unter Johannes XXII., Juli 1319.

(55) Vgl. Leo XIII., Rundschreiben „Aeterni Patris“ vom 4. August 1879. ASS XII (1879) 97-115.

(56) Vgl. Pius X., Motu proprio “Doctoris Angelici” vom 29. Juni 1914 AAS VI (1914) 336-341.

(57) Vgl. Pius XI., Apostolisches Schreiben „Officiorum omnium“ vom 1. August 1922. AAS XIV (1922) 449-458.

(58) Cod. iur. can., c. 1366, §2.

(59) Benedikt XV., Schreiben „In coetu sodalium“ vom 29. Oktober 1916. AAS VIII (1916) 397.