Sollemni hac liturgia: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Papst]] [[Paul VI.]]: ''Das Credo des Gottesvolkes'', [[Johannnes Verlag Leutesdorf]] 1968.
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* [[Papst]] [[Paul VI.]]: ''Das Credo des Gottesvolkes'', [[Johannes Verlag Leutesdorf]] 1968.
  
 
* [[Ferdinand Holböck]]: Credimus: Kommentar zum [[Credo des Gottesvolkes|Credo Pauls VI.]], Verlag Anton Pustet Salzburg-München 1970 (232 Seiten; 2. erweiterte Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Ordinariat Salzburg 7. März 1969, Zl. 226/69; 1973 - 3. Auflage).
 
* [[Ferdinand Holböck]]: Credimus: Kommentar zum [[Credo des Gottesvolkes|Credo Pauls VI.]], Verlag Anton Pustet Salzburg-München 1970 (232 Seiten; 2. erweiterte Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Ordinariat Salzburg 7. März 1969, Zl. 226/69; 1973 - 3. Auflage).

Version vom 1. Juli 2010, 18:51 Uhr

Sollemni hac liturgia ist der lateinische Titel des Motu proprio Papst Paul VI. vom 30. Juni 1968 in welchem er vor 40 Jahren sein feierliches Glaubensbekenntnis veröffentlicht hat. Das Credo des Gottesvolkes sprach er im Namen aller Gläubigen anlässlich der 1900-Jahr-Feier des Martyriums der Apostel Petrus und Paulus und der Beendigung des „Jahr des Glaubens“, während einer Heilige Messe auf dem Petersplatz.

Der deutsche Text des Credo von 1968

Sollemni hac liturgia (Wortlaut) dt., mit Nummerierung nach der lat. Fassung

Credo des Gottesvolkes bei 30giorni (dt.) 2008 (ohne Nummerierung)

Sollemnis Professio Fidei

Das nachkonziliare päpstliche, feierliche Glaubensbekenntnis orientiert sich in seiner sachgedanklichen Folge an den altkirchlichen Glaubensbekenntnissen. Jedoch wird den in moderner Zeit am meisten umstrittenen Artikeln des katholischen Glaubens besondere Sorgfalt gewidmet. Der Zeitpunkt der Verkündigung markierte sowohl den fünften Jahrestag der Papstkrönung des Konzilspapstes als auch den Abschluss des 1967/68 in Rom begangenen "Glaubensjahres". Das Glaubensjahr hatte der Papst anlässlich der 1900. Wiederkehr des traditionell auf das Jahr 67 n. Chr. datierten Martyriums der Apostel Petrus und Paulus verkündet:

Angesichts des Aufkommens erster Anzeichen der als nachkonziliare Krise bekannt gewordenen Erscheinungen, die sich im Konflikt um das als Holländischer Katechismus bezeichnete Werk niederländischer Theologen (insb. Edward Schillebeeckx OP und Piet Schoonenberg SJ) ankündigte, legte der Papst besonderen Wert auf die Integrität der katholischen Glaubenslehre. In der deutschsprachigen zeitgenössischen Theologie wurde das päpstliche Credo als Hindernis für die Ökumene gewertet und weithin ignoriert. Man konstruierte einen Gegensatz zu Geist und Zielen des II. Vatikanum und legte das Prinzip der Hierarchie der Wahrheiten so aus, als sei der katholische Glaube im wesentlichen auch dann vollständig, wenn vermeintlich "vorkonziliare" (gemeint sind: lehramtlich zwar fixierte, theologisch aber bestrittene) Glaubenssätze vernachlässigt werden.

Der Papst betonte hingegen die traditionelle Auffassung über:

Zur Verbindlichkeit des päpstlichen Credo von 1968

Das von Papst Paul VI. verkündete Credo von 1968 wurde zugleich als Motu proprio Sollemni hac liturgia in den Akten des Apostolischen Stuhls veröffentlicht (AAS 60 (1968), pp. 433-445), somit hat diese feierliche Professio Fidei zwar liturgischen Charakter (als Bekenntnis anlässlich des Abschlusses des Glaubensjahres 1967-68), aber auch einen für die Kirche verbindlichen Rechtscharakter. Die dort formulierten Sätze beanspruchen mithin, auch die wissenschaftliche Theologie anzuleiten.

Der Konzilspapst hat noch oft, zuletzt im Rückblick auf seine fünfzehn Amtsjahre am 30. Juni 1978, die Bedeutung dieser professio fidei bekräftigt.

Literatur

  • Michel Cagin OSB: Un acte important du magistère de Paul VI. Le Credo du Peuple de Dieu (30 juin 1968), in: Istituto Paolo VI, notiziario n. 56, Brescia (Dez. 2008), S. 103-112.
  • Prof. Dr. R. Peil: Kleiner Erwachsenen-Katechismus zum Credo Paul VI. Miriam Verlag 1974 (107 Seiten).

Siehe auch: Liste von Lehramtstexten

Weblinks