Siegfried Ernst: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
(aktualisiert, überarbeitet)
K (Biografie)
Zeile 8: Zeile 8:
 
Als einer der ersten Deutschen nahm Dr. Siegfried Ernst im Jahre 1946 wieder an internationalen Tagungen im Ausland teil und organisierte den Besuch der deutschen Delegationen auf den Weltkonferenzen für Moralische Aufrüstung in Caux 1946 und 1947. 1953 wurde er als erster deutscher Arzt nach dem Krieg vom Präsidenten der Französischen Ärzteschaft empfangen und erhielt wegen seines Einsatzes für die deutsch-französische Verständigung die Auszeichnung eines «Officier d'Education Civique en France». Von 1962 bis 1975 war er Stadtrat von Ulm und seit 1971 Mitglied der Evangelischen Landessynode von Württemberg. Seine Veröffentlichungen sind wertvolle Beiträge zur [[Ökumene]]. 1964 wurde er als Initiator der Ulmer Ärztedenkschrift zur Frage der Sexualisierung des öffentlichen Lebens und der Propaganda für Antibabypillen bekannt, die von 400 Ärzten und 45 Universitätsprofessoren unterzeichnet wurde. Andere Veröffentlichungen sind Denkschriften an die Europäischen Parlamente und die Kirchen zu Fragen der der [[Sexualethik]], der [[Pornographie]] und der [[Abtreibung]]. Als Vizepräsident der 1974 gegründeten "World Federation of Doctors Who Respect Human Life" und als 1. Vorsitzender der Europäischen Ärzteaktion wurde er durch seine Aktionen, Vorträge und Kongresse in Europa und USA bekannt.  
 
Als einer der ersten Deutschen nahm Dr. Siegfried Ernst im Jahre 1946 wieder an internationalen Tagungen im Ausland teil und organisierte den Besuch der deutschen Delegationen auf den Weltkonferenzen für Moralische Aufrüstung in Caux 1946 und 1947. 1953 wurde er als erster deutscher Arzt nach dem Krieg vom Präsidenten der Französischen Ärzteschaft empfangen und erhielt wegen seines Einsatzes für die deutsch-französische Verständigung die Auszeichnung eines «Officier d'Education Civique en France». Von 1962 bis 1975 war er Stadtrat von Ulm und seit 1971 Mitglied der Evangelischen Landessynode von Württemberg. Seine Veröffentlichungen sind wertvolle Beiträge zur [[Ökumene]]. 1964 wurde er als Initiator der Ulmer Ärztedenkschrift zur Frage der Sexualisierung des öffentlichen Lebens und der Propaganda für Antibabypillen bekannt, die von 400 Ärzten und 45 Universitätsprofessoren unterzeichnet wurde. Andere Veröffentlichungen sind Denkschriften an die Europäischen Parlamente und die Kirchen zu Fragen der der [[Sexualethik]], der [[Pornographie]] und der [[Abtreibung]]. Als Vizepräsident der 1974 gegründeten "World Federation of Doctors Who Respect Human Life" und als 1. Vorsitzender der Europäischen Ärzteaktion wurde er durch seine Aktionen, Vorträge und Kongresse in Europa und USA bekannt.  
  
Siegfried Ernst war verheiratet Vater von sechs [[Kind]]ern. Er konvertierte 1995 zur Katholischen Kirche.
+
Siegfried Ernst war verheiratet und Vater von sechs [[Kind]]ern. Er konvertierte 1995 zur Katholischen Kirche.
  
 
==Werke==
 
==Werke==

Version vom 22. Juli 2014, 06:47 Uhr

Siegfried Ernst (Dr.; * 2. März 1915, † 7. Mai 2001) war Arzt und Gründer der Europäischen Ärzte-Aktion.

Biografie

Siegfried Ernst studierte von 1934-1939 in Tübingen und Rostock Medizin. Bis 1941 war er Assistent an der Chirurgischen Universitä]sklinik München und wurde dann als Arzt zur Wehrmacht eingezogen.

1935 traf er als Student in der Schweiz die «Oxford Gruppe» (die spätere «Moralische Aufrüstung») und Dr. Frank Buchman. Wegen seines Einsatzes an der Universität für die christliche Erneuerungsbewegung wurde er zweimal bestraft. Nach dem offiziellen Verbot der Oxfordgruppe wurde er 1943, 1944 und 1945 dreimal strafversetzt wegen seines Eintretens gegen die Massenliquidationen von Geisteskranken und Juden und der Behandlung der Zivilbevölkerung im Osten. Er kam «unter Sonderbefehl von Himmler», gelangte aber nach einer abenteuerlichen Flucht aus der Tschechei 1945 nach Kriegsende gesund nach Hause.

Als einer der ersten Deutschen nahm Dr. Siegfried Ernst im Jahre 1946 wieder an internationalen Tagungen im Ausland teil und organisierte den Besuch der deutschen Delegationen auf den Weltkonferenzen für Moralische Aufrüstung in Caux 1946 und 1947. 1953 wurde er als erster deutscher Arzt nach dem Krieg vom Präsidenten der Französischen Ärzteschaft empfangen und erhielt wegen seines Einsatzes für die deutsch-französische Verständigung die Auszeichnung eines «Officier d'Education Civique en France». Von 1962 bis 1975 war er Stadtrat von Ulm und seit 1971 Mitglied der Evangelischen Landessynode von Württemberg. Seine Veröffentlichungen sind wertvolle Beiträge zur Ökumene. 1964 wurde er als Initiator der Ulmer Ärztedenkschrift zur Frage der Sexualisierung des öffentlichen Lebens und der Propaganda für Antibabypillen bekannt, die von 400 Ärzten und 45 Universitätsprofessoren unterzeichnet wurde. Andere Veröffentlichungen sind Denkschriften an die Europäischen Parlamente und die Kirchen zu Fragen der der Sexualethik, der Pornographie und der Abtreibung. Als Vizepräsident der 1974 gegründeten "World Federation of Doctors Who Respect Human Life" und als 1. Vorsitzender der Europäischen Ärzteaktion wurde er durch seine Aktionen, Vorträge und Kongresse in Europa und USA bekannt.

Siegfried Ernst war verheiratet und Vater von sechs Kindern. Er konvertierte 1995 zur Katholischen Kirche.

Werke

  • Dein ist das Reich, Vom Plan Gottes mit den Menschen und den Ideologien Christiana Verlag Stein am Rhein 1982 (200 Seiten) ISBN 3-7171-0828-X
  • Evangelische Gedanken zur Frage des Petrusamtes, Christiana Verlag Stein am Rhein (70 Seiten)
  • Unfehlbarkeit in Lehre und Sitte, Christiana Verlag Stein am Rhein 1982
  • Das grösste Wunder ist der Mensch, Christiana Verlag Stein am Rhein 1975
  • Alarm um die Abtreibung, Telos-Verlag 1980 (Doppelband)
  • Auf dem Weg zur Weltkirche: Gründe für meinen Austritt aus der evangelischen Kirche (Gründe für meinen Übertritt zur Katholischen Kirche) Christiana Verlag 1998 (1. Aufl. 165 S.; ISBN 3717110446).

Weblinks