Sequenz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
K
K (Link korr nach Verschiebung)
(9 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 11: Zeile 11:
 
* Sequenz am Hochfest des Leibes und Blutes Christi ([[Fronleichnam]]): ''[[Lauda Sion|Lauda Sion Salvatorem]]''
 
* Sequenz am Hochfest des Leibes und Blutes Christi ([[Fronleichnam]]): ''[[Lauda Sion|Lauda Sion Salvatorem]]''
  
* Sequenz in der [[Requiem|Totenmesse]]: ''[[Dies Irae]]''.
+
* Sequenz in der [[Requiem|Totenmesse]]: ''[[Dies irae]]''.
  
1727 kam die Sequenz ''[[Stabat Mater|Stabat Mater dolorosa]]'' am [[Gedächtnis der Schmerzen Mariens]] (15. September) hinzu, als Papst [[Benedikt XIII.]] dieses Fest für die ganze Kirche vorschrieb.<ref>[[Josef Andreas Jungmann|Josef Andreas Jungmann SJ]]: ''Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe.'' Erster Band, Herder Verlag, Wien - Freiburg - Basel, 1948, 5. Auflage 1962, S. 557-563.</ref>
+
1727 kam die Sequenz ''[[Stabat Mater|Stabat Mater dolorosa]]'' am [[Gedächtnis der Schmerzen Mariens]] (15. September) hinzu, als Papst [[Benedikt XIII.]] dieses Fest für die ganze Kirche vorschrieb.<ref>[[Josef Andreas Jungmann|Josef Andreas Jungmann SJ]]: ''Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe.'' Erster Band, [[Herder Verlag]] Wien - Freiburg - Basel 1948 (5. Auflage 1962, S. 557-563).</ref>
  
Die Sequenz ''Dies Irae'' gehörte heute weiterhin zum Proprium der Totemesse in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus, in der ordentlichen Form kann sie am Allerseelentag bei der Messfeier und im [Stundengebet]] gesungen werden.
+
Die Sequenz ''Dies Irae'' gehört heute weiterhin zum Proprium der Totenmesse in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus, in der ordentlichen Form kann sie am [[Allerseelen]]tag bei der Messfeier und im [[Stundengebet]] gesungen werden.
 +
 
 +
==Literatur==
 +
 
 +
* [[Nikolaus Gihr]]: Die Sequenzen des [[Römisches Messbuch|römischen Messbuches]] dogmatisch und aszetisch erklärt, nebst einer Abhandlung über die [[Gedächtnis der Schmerzen Mariens|Schmerzen Mariä]]. [[Herder Verlag]], Freiburg im Breisgau 1887 (1. Aufl.; 548 Seiten; 2. Auflage 1900 - 310 Seiten).
 +
* Karl Bartsch: Die lateinischen Sequenzen des Mittelalters in musikalischer und rhythmischer Beziehung. Rostock 1868 (8°. Original-Leinen. X, 245 SS.) Reprint im Ulms Verlag Hildesheim 1967.
 +
* Adalbert Schulte: Die [[Hymnus|Hymnen]] des Breviers nebst den Sequenzen des Missale, übersetzt und kurz erklärt. Paderborn 1898.
 +
* Adam von Sankt-Viktor: Sämtliche Sequenzen, lateinisch-deutsche Ausgabe. Einleitung und formgetreue Übertragung von Franz Wellner, Thomas-Verlag Jakob Hegner Wien 1937 (8°. Ln. 413 S.).
 +
* Andreas Schwer: Hymnen und Sequenzen. Ausgewählt und erläutert. München 1954 (lateinisch)
 +
 
 +
==Weblinks==
 +
* [http://www.hymnarium.de/miscellanea/96-zur-sequenzendichtung Zur Sequenzendichtung] bei www.hymnarium.de
  
 
== Anmerkungen ==
 
== Anmerkungen ==
 
<references />
 
<references />
 
  
 
[[Kategorie:Sequenzen|!]]
 
[[Kategorie:Sequenzen|!]]
[[Kategorie:Messopfer]]
 

Version vom 11. März 2018, 19:59 Uhr

Die Sequenz (lat.: sequi 'folgen') ist ein Teil des Propriums der heiligen Messe, der an bestimmten Festen vor oder nach dem Ruf vor dem Evangelium gesungen wird.

Sequenzen entstanden aus dem feierlich vorgetragenen Halleluja vor dem Evangelium, dessen Schlussvokal zu einer Jubelmelodie ausgestaltet wurde. Seit dem frühen Mittelalter wurden diesem "Jubilus" allmählich Texte unterlegt ("Tropen"), aus denen sich die Sequenz entwickelte. Seit der Wende zum zweiten Jahrtausend bestanden die Sequenzen aus gleichmäßigen und zum Teil hymnusartig gereimten Versen und Strophen. Im Hochmittelalter kam es zur Dichtung einer Vielzahl von Sequenzen für jeden Festtag.

Bei der Liturgiereform unter Papst Pius V. im Jahr 1570 wurde die Zahl der Sequenzen auf vier reduziert:

1727 kam die Sequenz Stabat Mater dolorosa am Gedächtnis der Schmerzen Mariens (15. September) hinzu, als Papst Benedikt XIII. dieses Fest für die ganze Kirche vorschrieb.<ref>Josef Andreas Jungmann SJ: Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe. Erster Band, Herder Verlag Wien - Freiburg - Basel 1948 (5. Auflage 1962, S. 557-563).</ref>

Die Sequenz Dies Irae gehört heute weiterhin zum Proprium der Totenmesse in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus, in der ordentlichen Form kann sie am Allerseelentag bei der Messfeier und im Stundengebet gesungen werden.

Literatur

  • Nikolaus Gihr: Die Sequenzen des römischen Messbuches dogmatisch und aszetisch erklärt, nebst einer Abhandlung über die Schmerzen Mariä. Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 1887 (1. Aufl.; 548 Seiten; 2. Auflage 1900 - 310 Seiten).
  • Karl Bartsch: Die lateinischen Sequenzen des Mittelalters in musikalischer und rhythmischer Beziehung. Rostock 1868 (8°. Original-Leinen. X, 245 SS.) Reprint im Ulms Verlag Hildesheim 1967.
  • Adalbert Schulte: Die Hymnen des Breviers nebst den Sequenzen des Missale, übersetzt und kurz erklärt. Paderborn 1898.
  • Adam von Sankt-Viktor: Sämtliche Sequenzen, lateinisch-deutsche Ausgabe. Einleitung und formgetreue Übertragung von Franz Wellner, Thomas-Verlag Jakob Hegner Wien 1937 (8°. Ln. 413 S.).
  • Andreas Schwer: Hymnen und Sequenzen. Ausgewählt und erläutert. München 1954 (lateinisch)

Weblinks

Anmerkungen

<references />