Teufel

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Der Teufel (hebräisch: Satan) ist ein gefallener Engel und wird häufig als der Anführer dieser genannt. Man kann auch "die Teufel" als die gefallenen Engel oder Dämonen bezeichnen. Ein Gegenspieler im Reich der himmlischen Herrscharen ist der Erzengel Michael.

Die Engel sind geistig-personale Wesen, die von Gott gut geschaffen und einer Prüfung unterzogen wurden. Jene Engel, die sich gegen Gott entschieden, wurden von Gott unter ihrem Anführer (Satan, Luzifer, Teufel) in die Hölle gestürzt ("verdammt"). Der Teufel hasst Gott und alles Gute.

Sieg über den Satan

Der Teufel möchte die Menschen daher zum Bösen versuchen und zur Sünde verleiten. Jesus Christus hat durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung das Böse überwunden und Sünde, Tod und Teufel besiegt. Der Christ, der mit Jesus Christus, verbunden ist, braucht den Teufel nicht mehr zu fürchten. In der Gnade Gottes vermag er das Gute zu tun und an seinem ewigen Heil mitzuwirken, um so in die Herrlichkeit des Himmels zu gelangen.

Die Existenz des Teufels ist nicht Gegenstand lehramtlicher Entscheidungen der katholischen Tradition gewesen (Päpste, Konzilien), sondern eine direkt biblische Aussage. Gegen eine modische Strömung ("Abschied vom Satan") hat aber Papst Paul VI. in einer Ansprache vom 15. November 1972 (Originaltext, ital.) die Existenz des Versuchers bekräftigt.

Das Wort "Satan" leitet sich ab vom griechischen Satanas, das bedeutet: der Hinderer

Der Ausdruck Teufel kommt von Diabolus, das bedeutet: der Durcheinanderwerfer, der Verwirrer.

Luzifer - übersetzt: Lichtträger - ist der ursprüngliche Name des Engels, der sich gegen Gott entschied und in die Hölle gestürzt wurde.

Der Katechismus der Katholischen Kirche Der Fall der Engel

391 Hinter der Entscheidung unserer Stammeltern zum Ungehorsam steht eine verführerische widergöttliche Stimme [Vgl. Gen 3,1-5.], die sie aus Neid in den Tod fallen läßt [Vgl. weish 2,24]. Die Schrift und die Überlieferung der Kirche erblicken in diesem Wesen einen gefallenen Engel, der Satan oder Teufel genannt wird [Vgl. Joh 8,44; Offb 12,9.]. Die Kirche lehrt, dass er zuerst ein von Gott erschaffener guter Engel war. ,,Die Teufel und die anderen Dämonen wurden zwar von Gott ihrer Natur nach gut geschaffen, sie wurden aber selbst durch sich böse" (4. K. im Lateran 1215: DS 800).

392 Die Schrift spricht von einer Sünde der gefallenen Engel [Vgl. 2 Petr 2,4.]. Ihr ,,Sündenfall" besteht in der freien Entscheidung dieser geschaffenen Geister, die Gott und sein Reich von Grund auf und unwiderruflich zurückwiesen. Wir vernehmen einen Widerhall dieser Rebellion in dem, was der Versucher zu unseren Stammeltern sagte: ,,Ihr werdet sein wie Gott" (Gen 3,5). Der Teufel ist ,,Sünder von Anfang an" (1 Joh 3,8), ,,der Vater der Lüge" (Joh 8,44).

393 Wegen des unwiderruflichen Charakters ihrer Entscheidung und nicht wegen eines Versagens des unendlichen göttlichen Erbarmens kann die Sünde der Engel nicht vergeben werden. ,,Es gibt für sie nach dem Abfall keine Reue, so wenig wie für die Menschen nach dem Tode" (Johannes v. Damaskus, f. o. 2,4).

394 Die Schrift bezeugt den unheilvollen Einfluß dessen, den Jesus den ,,Mörder von Anfang an" nennt (Joh 8,44) und der sogar versucht hat, Jesus von seiner vom Vater erhaltenen Sendung abzubringen [Vgl. Mt 4,1-11.]. ,,Der Sohn Gottes aber ist erschienen, um die Werke des Teufels zu zerstören" (1 Joh 3,8). Das verhängnisvollste dieser Werke war die lügnerische Verführung, die den Menschen dazu gebracht hat, Gott nicht zu gehorchen.

395 Die Macht Satans ist jedoch nicht unendlich. Er ist bloß ein Geschöpf; zwar mächtig, weil er reiner Geist ist, aber doch nur ein Geschöpf: er kann den Aufbau des Reiches Gottes nicht verhindern. Satan ist auf der Welt aus Haß gegen Gott und gegen dessen in Jesus Christus grundgelegtes Reich tätig. Sein Tun bringt schlimme geistige und mittelbar selbst physische Schäden über jeden Menschen und jede Gesellschaft. Und doch wird dieses sein Tun durch die göttliche Vorsehung zugelassen, welche die Geschichte des Menschen und der Welt kraftvoll und milde zugleich lenkt. Daß Gott das Tun des Teufels zuläßt, ist ein großes Geheimnis, aber ,,wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt" (Röm 8,28).

Exorzismen
550 Das Kommen des Gottesreiches ist die Niederlage des Reiches Satans [Vgl. Mt 12,36]: „Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen“ (Mt 12,28). Die von Jesus vorgenommenen Exorzismen befreien die Menschen aus der Macht der Dämonen [Vgl. Lk 8,26–39]. Sie nehmen den großen Sieg Jesu über den „Herrscher dieser Welt“ (Joh 12,31) vorweg. Das Reich Gottes wird durch das Kreuz Christi endgültig errichtet: „Vom Holz herab herrscht unser Gott“ (LH, Hymnus „Vexilla Regis“) (Vgl. dazu auch 394, 1673, 440, 2816).

Papst Johannes Paul II. an die Jugendlichen

Der Apostel schreibt: „Ihr habt den Bösen besiegt"! So ist es. Man muss stets zu den Wurzeln des Bösen und der Sünde in der Geschichte der Menschheit und des Universums vordringen, so wie Christus zu ihnen vorgedrungen ist in seinem österlichen Geheimnis von Kreuz und Auferstehung. Man darf keine Angst haben, den ersten Urheber des Bösen beim Namen zu nennen: den Bösen. Die Taktik, die er angewandt hat und anwendet, besteht darin, sich nicht offen zu zeigen, damit das Böse, das er von Anfang an ausgesät hat, durch den Menschen selbst, durch die Systeme und durch die Beziehungen zwischen den Menschen, Klassen und Nationen sich weiter entfaltet, um dann auch immer mehr zur „strukturellen" Sünde zu werden und sich immer weniger als „persönliche" Sünde identifizieren zu lassen. Auf dass der Mensch sich so in einem gewissen Sinne von der Sünde „befreit" fühlt und zugleich doch immer tiefer in sie verstrickt wird (Parati semper Nr. 15)

Die gewöhnliche und eine außergewöhnliche Macht des Teufels

Teufel und Dämonen hätten eine gewöhnliche und eine außergewöhnliche Macht. <ref>Exorzist: Johannes Paul II. ist starker Helfer gegen den Bösen Gabriele Amorth im Mai 2011</ref> Die gewöhnliche richtet sich gegen alle Menschen der Erde und ist der Versuch, den Menschen zur Distanz von Gott zu bewegen, um ihn in die Gottferne zu bringen. 
Die außergewöhnliche Macht bestehet in vier Formen, die selten sind, sich jedoch im Steigen befinden:

  • einen Menschen besessen zu machen,
  • ihn zu quälen (wie etwa bei Pater Pio),
  • Besessenheiten, die einen Menschen zur Verzweiflung und Zerstörung bringen können, oder
  • wenn der Teufel ein Tier (vgl. {{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Teufel |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 8{{#if:31|,31}} EU

| BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}), einen Raum oder sogar einen Gegenstand besetzt.

Irrtümer über den Teufel

Der bekannte Schriftsteller C. S. Lewis schreibt im Vorwort zu seinem berühmten Buch: "Es gibt zwei Irrtümer über die Teufel, in die das Menschengeschlecht leicht verfällt. Der eine ist, ihre Existenz überhaupt zu leugnen. Der andere besteht darin, an sie zu glauben und sich in übermäßiger und ungesunder Weise mit ihnen zu beschäftigen. Die Teufel selbst freuen sich über beide Irrtümer gleichmäßig. Sie begrüßen den Materialisten wie den Anhänger der schwarzen Magie mit demselben Vergnügen."

Teufelspakt und Hexerei sind ein beliebtes Thema für Literatur und Kunst, wo der Satan aber, zumeist auf eher lächerliche Weise, als hässliches Fabelwesen erscheint, was dem Ernst der Frage nicht angemessen ist.

Tabellarische Überblickszuordnung

Urheber führt den Menschen
im Gewissen:
Wertung Folge Besitz erhaltende Wohnung (WG)
Gott
durch Engel zu
guter Tat & Tugend & Liebe
👍
Positiv
Eintracht
Heiligmachende Gnade
Himmlisches Jerusalem 😇
voll des Lebens & der Liebe
Teufel
durch Dämonen zu
schlechter Tat & Laster & Hass
Negativ
👎
Zwietracht
Todsünde
Höllische Welt ☠️
voll des Todes & des Hasses


Zitat

"An den Teufel muss man nicht glauben, den kann man feststellen " (Martin Gächter)<ref>Emeritierter Schweizer Weihbischof spricht über seine Arbeit als Exorzist CNA am 26. April 2022</ref>

Päpstliches

Paul VI.

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

<references />