Reformation

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Version vom 29. August 2006, 09:56 Uhr von Christian (Diskussion | Beiträge) (Aus katholischer Sicht sind nur Katholizismus und Orthodoxie "Kirchen". Protestanten haben in der Regel den Status "christliche Glaubensgemeinschaften.)
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Mit Reformation wir vor allem die im 16. Jh durch Martin Luther, Johannes Calvin und Huldrych Zwingli begonnene Umgestaltung der Kirche bezeichnet, die letztlich in der Abspaltung der protestantischen Glaubensgemeinschaften von der katholischen Kirche gipfelte.

Mitbedingt und veranlasst wurde die Reformation durch Verfallserscheinungen in der römisch-katholischen Kirche: Erkaufung geistlicher Ämter (Simonie), Unbildung im Klerus (einzelne Priester konnten nicht Latein und wussten über Grundwahrheiten des Glaubens nicht Bescheid), Konkubinat mancher Priester, Sittenverfall selbst am päpstlichen Hof, politische Instrumentalisierung kirchlicher Personen etc.

Die in der Reformation zum Ausdruck gekommene Kirchenkrise konnte erst durch das Konzil von Trient und dessen Umsetzung schrittweise überwunden werden.


Theologische Ansätze der Reformatoren

Auch wenn die lutherische und die reformierte Kirche in einigen Punkte andere theologische Ansätze vertreten, so sind sie doch in vier Punkten einig:

  • sola scriptura - allein die Schrift ist Grundlage des christlichen Glaubens (vgl. Gal 2,6-9)
  • sola fide - allein durch den Glauben wird der Mensch gerechtfertigt (vgl. Gal 2,16)
  • sola gratia - allein durch die Gnade Gottes wird der glaubende Mensch errettet (vgl. Röm 1,17)
  • solus Christus - allein Christus, hat Autorität über Gläubige (vgl. Eph 5, 23-24)