Römische Kurie
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Version vom 11. Januar 2021, 13:53 Uhr
Römische Kurie (Curia Romana) bedeutet die Gesamtheit der Dikasterien (Ämter) und Einrichtungen, die dem Papst bei der Ausübung seines obersten Hirtenamtes behilflich sind, das Instrument durch das der Papst die Angelegenheiten der Gesamtkirche behandelt. Sie nimmt die ihr übertragenen Aufgaben im Namen des Papstes und in seiner Autorität wahr (can. 360 CIC; vgl. auch: Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret Christus dominus Nr. 9)
Der Begriff "Römische Kurie" bezeichnet sowohl den Papst als auch die Dienststellen.
Die Römische Kurie umfasst:
- das Staatssekretariat (früher Päpstliches Sekretariat)
- Kongregationen
- Päpstliche Räte
- Päpstliche Kommissionen
- Päpstliche Gerichtshöfe
- Räte und Ämter
Amtssprache ist bis heute offiziell Latein. An der Römischen Kurie gibt es aber ein Übersetzungsbüro (ital., engl., frz., span., port., dt., poln. u.a.), das allen Behörden zur Verfügung steht.
Die drei wichtigsten Kardinäle, welche den Papst in der operativen Leitung der Kirche unterstützen sind
- der Kardinalstaatssekretär
- der Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre
- der Präfekt der Kongregation für die Bischöfe
Die Anwaltschaft des Heiligen Stuhls vertritt den Heiligen Stuhl und die Dikasterien der Römischen Kurie vor kirchlichen und weltlichen Gerichten.
Siehe auch: Päpstliches Haus
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Ansätze für eine Kurie bestehen schon im 4. Jh. Der Papst wurde zu dieser Zeit von der Versammlung aller römischen Priester (dem Presbyterium) und den Synoden unterstützt.
Zwischen dem 11. und 16. Jh. wird diese Organsiation durch Konsistorien abgelöst. Dies sind bis zu dreimal wöchentlich tagende Vollversammlungen der in Rom anwesenden Kardinäle unter Vorsitz des Papstes.
Im Jahr 1542 errichtete Papst Paul III. die Inquisition als erste regelmässig tagende Kardinalskommission. Weitere Kommissionen mit fest umrissenen Aufgabenbereichen folgten. Aus deren regelmäßigen Treffen (Kongregationen) entwickelten sich bald feste Verwaltungsstrukturen, in denen kontinuierlich arbeitende Kleriker die Kardinäle ersetzten.
Papst Sixtus V. schuf am 21.1.1588 mit der Konstitution "Immensae Aeterni Dei" die römische Kurie als eine Zusammenfassung ständiger Behörden. Er gliederte die bestehenden Behörden und richtete 15 feste Kardinals-Kongregationen ein. In den folgenden Jahrhunderten änderten sich Form, Zuständigkeit und Anzahl der Kongregationen immer wieder.
Im Jahr 1908 führte Papst Pius X. und 1967 führte Papst Paul VI. je eine umfassende Kurienreform durch, welche in etwa den heutigen Aufbau der Kurie vorgab.
Papst Johannes Paul II. gab der Kurie 1988 mit der Apostolischen Konstitution "Pastor Bonus" ihre heutige Struktur.
Dikasterien
Die Dikasterien (griech. δικαστήριον dikastērion „Gericht“, von δικάζω dikázo „entscheiden“) sind die Behörden (Dezernate, lat. decernere „entscheiden“) der Römischen Kurie. Sie umfassen das Staatssekretariat, neun Kongregationen, neun Päpstliche Räte und drei Gerichtshöfe, die Apostolische Kammer, die Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls und die Präfektur für wirtschaftliche Angelegenheiten des Apostolischen Stuhls (APSA). Diese 25 Einrichtungen sind juristisch untereinander gleichgestellt.
Staatsekretariat
Das Staatssekretariat [1] ist die oberste Kurienbehörde. An ihrer Spitze steht der Kardinalstaatssekretär. Der Kardinalstaatssekretär wird vom Papst ernannt und nimmt die zweithöchste Position in der katholischen Hierarchie ein.
Das Staatssekretariat ist heute in zwei Sektionen gegliedert:
- 1. Sektion: für die innerkirchlichen Aufgaben
- 2. Sektion: für die Beziehungen mit den Staaten
Die geschichtlichen Wurzeln des Staatssekretariates gehen auf die Secretaria Apostolica zurück, welche im 15. Jahrhundert gegründet wurde, um den Bischof von Rom bei der Ausübung seiner Arbeit zu unterstützen. Unter anderem erledigte die Secretaria Apostolica die diplomatische Korrespondenz des Apostolischen Stuhls.
Wirtschaftssekretariat
Es wurde am 24. Februar 2014 von Papst Franziskus mit dem Motu proprio Fidelis dispensator et prudens errichtet und ist die Aufsichtsbehörde für die wirtschaftlichen und administrativen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls und des Staates der Vatikanstadt.
Kommunikationssekretariat
Am 27. Juni 2015 gründete Papst Franziskus mit dem motu proprio L’attuale contesto comunicativo das Kommunikationssekretariat. Es fasst den Päpstlichen Medienrat, das Presseamt des Heiligen Stuhls, den vatikanische Internet-Service, Radio Vatikan, das Vatikan-Fernsehen CTV, die Zeitung L’Osservatore Romano mit ihrem Fotodienst, die vatikanische Druckerei und den Verlag Libreria Editrice Vaticana zusammen.
Kongregationen
Die Kongregationen sind kollegial verfasste Verwaltungsorgane, deren Mitglieder Kardinäle und Bischöfe sind. Ihre Kompetenzen sind in der apostolischen Konstitution "Pastor Bonus" vom 28.6. 1988 festgelegt und erstrecken sich grundsätzlich auf die ganze Kirche, sofern er nicht auf bestimmte Bereiche beschränkt sind (Ostkirchen, Lateinische Kirche, bestimmte Gebiete).
Jede Kongregation wird von einem Kardinalpräfekten geleitet. Ihm steht ein Sekretär im Rang eines Erzbischofs zur Seite. Der Präfekt, der Sekretär sowie der stellvertretende Sekretär werden vom Papst für fünf Jahre ernannt. Er ernennt auch die übrigen Mitglieder. Die Mitgliedschaft erlischt mit der Sedisvakanz oder bei Kardinälen mit Vollendung des 80. Lebensjahres und bei (Erz-)Bischöfen mit Vollendung des 75. Lebensjahres. Jeder Kongregation steht ein Beraterkreis zur Verfügung (Kanonisten, Theologen, Fachleute).
Derzeit gibt es neun Kongregationen:
- dieser Kongregation sind zugeordnet:
- [5] Kongregation für die Orientalischen Kirchen
- [6] Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung
- [7] Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse
- [8] Kongregation für die Bischöfe
- dieser Kongregation ist zugeordnet:
- [10] Kongregation für die Evangelisierung der Völker Propaganda Fide
- dieser Kongregation sind zugeordnet:
- [13] Kongregation für den Klerus
- [14] Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens (einst kurz Religiosenkongregation genannt)
- [15] Kongregation für das Katholische Bildungswesen (kurz: Bildungskongregation)
Päpstliche Räte
Die Päpstlichen Räte, welche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzils bestehen, sind vor allem Kontaktgremien, Organe des Dialogs und des Studiums.
Es gibt momentan elf Päpstliche Räte:
- [18] Päpstlicher Rat für die Familie
- [19] Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden Iustitia et Pax
- [20] Päpstlicher Rat Cor Unum
- [21] Päpstlicher Rat für die Pastoral im Krankendienst
- [22] Päpstlicher Rat für die Interpretation von Gesetzestexten
- [23] Päpstlicher Rat für den interreligiösen Dialog
- [24] Päpstlicher Rat für die sozialen Kommunikationsmittel
- [25] Päpstlicher Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs
- [26] Päpstlicher Rat für die Kultur
- Päpstlicher Rat zur Förderung der Neuevangelisierung
Papst Franziskus richtete 2013 als ständiges Beratungsgremium ein:
Päpstliche Gerichtshöfe
- [27] Oberster Gerichtshof der Apostolischen Signatur
- [28] Gericht der Römischen Rota Rota Romana
- Apostolische Pönitentiarie
Räte und Ämter
- Apostolische Kammer
- Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls
- Verwaltung der Güter des Apostolischen Stuhls
Weitere Einrichtungen der Römischen Kurie
Neben den eigentlichen Dikasterien bestehen noch folgende Einrichtungen:
Päpstliche Kommissionen
- [32] Päpstliche Kommission für Archeologia Sacra
- [33] Päpstliche Kommission für die Kulturgüter der Kirche
- [34] Päpstliche Kommission Ecclesia Dei
- Päpstliche Kommission für den Staat der Vatikanstadt
Sonstige Kommissionen und Komitees
- Päpstliches Komitee für die Eucharistischen Weltkongresse
- Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften
- Archiv des Zweiten Vatikanischen Konzils
- Anwaltskommission
- Disziplinarkommission der Römischen Kurie
- [36] Päpstliche Schweizergarde
- Päpstliche Kommission für den Schutz von Minderjährigen
Einrichtungen, die mit dem Heiligen Stuhl verbunden sind
Es bestehen Einrichtungen, die, obwohl sie nicht im eigentlichen Sinn zur Römischen Kurie gehören, dem Papst selbst, der Kurie und der Gesamtkirche notwendige oder nützliche Dienste leisten und in irgendeiner Weise mit dem Apostolischen Stuhl verbunden sind.
Besondere Einrichtungen
- Dombauhütte von St. Peter
- Päpstlicher Wohltätigkeitsdienst (Assistenzdienst des Hl. Vaters)
- [37] Radio Vatikan
- [38] Apostolisches Vatikanisches Archiv[1]
- [39] Vatikanische Apostolische Bibliothek
- [40] Vatikanisches Fernsehzentrum CTV
- [41] Vatikanische Druckerei Tipografia Vaticana
- [42] Vatikanische Verlagsbuchhandlung
- Verlag des Osservatore Romano
- Päpstliche Akademien
- [43] Päpstliche Akademie Cultorum Martyrum
- [44] Päpstliche Diplomatenakademie
- [45] Päpstliche Akademie für das Leben
- [46] Päpstliche Akademie der Wissenschaften
- [47] Päpstliche Akademie der Sozialwissenschaften
- Päpstliche Akademie Thomas von Aquin
Weitere Einrichtungen
Vikariat von Rom
- Institut für kirchliche Einrichtungen Vatikanbank IOR
- Päpstliches Institut Notre Dame of Jerusalem Center
- Gründung Pius' XII für das Laienapostolat
- Stiftung Johannes Paul II.
- [49] Stiftung Johannes Pauls II. für die Sahelzone
- Stiftung Nostra Aetate
- Stiftung Jugend, Hoffnung der Kirche
- [50] Stiftung Populorum Progressio
- Stiftung Centesimus Annus - Pro Pontifice
- Stiftung Der Gute Samariter
- Stiftung Latinitas
Päpstliche Delegationen
- Päpstliche Delegation für das Heiligtum der Seligen Jungfrau Maria vom Hl. Rosenkranz von Pompei
- Päpstliche Delegation für das Heiligtum des Hl. Hauses von Loreto
- Päpstliche Delegation für die Basilika des Hl. Antonius in Padova
- Päpstliche Delegation für das Heiligtum und das Werk des Hl. Pio von Pietrelcina
Sonstiges
- [51] Amt für Philatelie der Vatikanstadt
- Büro für Verkauf von Publikationen und Reproduktionen der Vatikanischen Museen
- [52] Telefondienst der Vatikanstadt
- Vatikanische Apotheke
- Vatikanische Museen [53]
- Vatikanische Sternwarte
- [54] Päpstliches Institut für Sakrale Musik
Kritik an der Kurie
- Papst Franziskus äußerte in seiner Weihnachtsansprache an leitende Bischöfe und Kardinäle der Kurie am 22. Dezember 2014 Kritik an Verhalten und Arbeitsweise kurialer Mitarbeiter und Würdenträger. Er benannte prägnant und anschaulich 15 "kuriale Krankheiten".
- Der Privatsekretär Papst Johannes Pauls II., Kardinal Stanislaw Dziwisz, sprach im Zusammenhang mit der Entlarvung des pädophilen Ordensgründers Marcial Maciel Degollado von "schweren Kommunikationsmängeln in der römischen Kurie"; der Fall sei nur ein Beispiel für eine "immer noch extrem bürokratische Struktur". "Johannes Paul II. habe eine Kurienreform versucht", so Kath.net, "aber damit keinen Erfolg gehabt." Mitverantwortlich machte Kardinal Dziwisz "Widerstände im vatikanischen Apparat".[2]
Päpstliche Schreiben bzw. Geschichte der Römischen Kurie
→ Weihnachtsansprachen an die Römische Kurie
- 21. Juli 1542 Konstitution „Licet ab initio“ die „Congregatio Romanae et universalis Inquisitionis" Die Kongregation für die Glaubenslehre wird errichtet, um die Kirche vor Irrlehren zu schützen. Sie ist die älteste der neun Kongregationen der römischen Kurie.
- 2. August 1564 Apostolische Konstitution „Alias nos“ Die Konzilskongregation (S. Congregatio Cardinalium Concilii Tridentini interpretum) wird eingesetzt, um für die rechtmäßige Interpretation und die praktische Einhaltung der vom Konzil von Trient verfügten Normen zu sorgen.
- 1571 (bis 1917) Indexkongregationserrichtung zur Beurteilung von Schriften.
- 21. Mai 1586 Die Kongregation für die Institute des gottgeweihten Lebens unter dem Namen „S. Congregatio super consultationibus regularium“ wird gegründet, wird 1601 mit der Congregatio pro consultationibus episcoporum et aliorum praelatorum vereinigt.
- 22. Januar 1588 Die Konstitution „Immensa aeterni dei“ gestaltet die römische Kurie neuzeitlich. Er gründet die Konsistoraialkongregation (il nome di Congregazione per l'erezione delle Chiese e le Provviste concistoriali, cambiato poi in quello di S. Congregazione Concistoriale). Er bestätigt die Kongregation für die Institute des gottgeweihten Lebens. Er setzt die „Heilige Ritenkongregation” ein, die die Aufgabe wahrnehmen sollte, Normen für die Ausübung des Gottesdienstes aufzustellen und die Heiligsprechungsprozesse durchzuführen.
- 1603 Gründung der Akademie für päpstliche Wissenschaften.
- 22. Juni 1622 Bulle zur Errichtung der "Congregation de propaganda fide" welche für die Verbreitung des katholischen Glaubens unter den Heiden und Akatholiken und zur Leitung des gesamten katholischen Missionswesens zuständig ist.
- 20. Januar 1904 Konstitution „Commissum nobis“ über die Papstwahl.
- 25. Dezember 1904 Apostolische Konstitution „Vacante sede apostolica“ – Konklaveordnung (Pii X Pontificis Maximi Acta III [1908], 239-288).
- 21. Februar 1905 Motu proprio „Inter multiplices“ Pontifikalinsignien (ASS XXXVII [1904/05] 491-512).
- 29. Juni 1908 (Kurienreform) Apostolische Konstitution (ab) Sapienti consilio AAS XXII [1930] 425-440).
- 8. Dezember 1910 Motu proprio In romanae curiae [55]
- 1925 Einsetzung einer Päpstlichen Kommission "Pro Russia" (vgl. Europae orientalis).
- November 1929 Notificatio "Cum quamplurimi orientalis ecclesiae" zur Einsetzung einer Kardinalskommission für die Studien zur Vorbereitung der orientalischen Kodifikation (AAS 21 [1929] 669; vgl. Sacri canones)
- 6. Februar 1930 Motu proprio Già da qualche Eine historische Sektion wird bei der Ritenkongregation errichtet.
- 6. April 1930 Motu proprio Inde ab inito Die Päpstliche Kommission für Rußland wird selbständig (AAS 22 [1930] 153-154; vgl. Europae orientalis).
- 15. August 1934 Apostolischen Konstitution „Ad incrementum“ Pontifikalinsignien (AAS XXVI [1934] 497-521).
- 25. März 1935 Konstitution „Quae divinitus nobis“ über die Apostolische Pönitentiarie (AAS XXVII [1935] 97-113).
- 17. Juli 1935 Errichtung der Päpstlichen Kommission zur Redaktion des Codex Iuris Canonici Orientalis (vgl. Sacri canones).
- 4. November 1941 Motu proprio „Cum nobis“ über die Errichtung des Päpstlichen Werkes für Priesterberufe bei der Kongregation für die Seminarien und Universitäten und ihr unterstellt.
- 8. Dezember 1945 Apostolische Konstitution „Vacantis apostolicae sedis“ (AAS XXXVIII [1946], 65-99).
- Seit 23. Oktober 1951 unterhält die Religiosenkongregation die Praktische Schule für Theologie und Ordensrecht.
- 1954 Das Sekretariat für die Unterstützung der Klausurschwestern, dessen Präsident der Sekretär der Kongregation für die Institute des gottgeweihten Lebens und des apostolischen Lebens ist, wurde von Papst Pius XII. geschaffen und soll die Situation der Klausurklöster prüfen und ihnen wirtschaftliche Unterstützung leisten, wo besondere Notwendigkeit besteht.
- 1. September 1959 Rundschreiben, Allgemeinen Bestimmungen über die Arbeitsstunden der Römischen Kurie).
- 5. Juni 1960 Motu proprio Superno dei nutu Der Papst setzt Vorbereitungskommissionen und Sekretariate für das kommende Zweite Vatikanische Konzil ein (auch das „Sekretariat zur Förderung der Einheit der Christen“.
- 5. September 1962 Motu proprio Summi pontificis electio.
- 23. Dezember 1963 Pensionsordnung am Heiligen Stuhl.
- 23. Dezember 1963 Pensionsordnung am Heiligen Stuhl.
- 22. Februar 1964 Motu proprio Studia latinitatis, Der Heilige Vater gründet ein päpstliches Institut für höheres Latein.
- 27. Februar 1964 Errichtung eines Rates zur Durchführung der Liturgiereform („Consilium ad exsequendam Constitutionem de S. Liturgia“).Dieser Rat wurde am 10. April 1970 von Paul VI. aufgelöst. Dieser Rat tritt an die Stelle der Konzilskommission von 1962.
- 2. April 1964 Motu proprio In fructibus multis, durch das die Päpstliche Kommission für die sozialen Kommunikationsmittel eingesetzt wird (AAS LVI [1964] 289-292).
- 19. Mai 1964 Motu proprio Ad futuram memoriam durch welches das Sekretariat für die Nichtchristlichen Religionen (Secretariatus de non christianis) errichtet wird (AAS 56 [1964] 560).
- 1965 Errichtung des Sekretariates für die Nichtglaubenden (Secretariatus pro non credentibus).
- 26. Februar 1965 Motu proprio „Sacro cardinalium consilio" über die Wahl des Dekan und Vizedekans des Kardinalkollegiums.
- 7. Dezember 1965 Motu proprio Integrae servandae in der der Papst die Kompetenzen und die Struktur der „Kongregation des Heiligen Offiziums“ neu ordnet und ihr den Namen „Kongregation für die Glaubenslehre“ (Sacrae Congregationis pro Doctrina Fidei) gibt. Abschaffung des Index (AAS LVII [1965] 952-955).
- 3. Januar 1966 Motu proprio Finis concilio oecumenico vaticano II Nachkonziliare Kommissionen werden eingesetzt.
- 6. Januar 1967 Motu proprio Catholicam christi ecclesiam Die Einrichtung des Laienrates und der Apostolischen Studienkommission „Justitia et Pax“.
- 6. August 1967 Motu proprio Pro comperto sane über die Hinzuziehung von Diözesanbischöfen zu den Kongregationen der Römischen Kurie (AAS LIX [1967] 881-884).
- 15. August 1967 Apostolische Konstitution Regimini ecclesiae über die erste Reform der Römischen Kurie (1967-1975).
- 22. Februar 1968 Die allgemeinen Normen Ordo servandus, nach denen Ordnung und Verfahrensweise der Behörden des Heiligen Stuhles geregelt sind (Allgemeine Geschäftsordnung der Römischen Kurie).
- 26. Februar 1968 Instruktion Cum in constitutione, Kongregation für die Glaubensverbreitung über die beigeordneten Mitglieder und über die Konsultoren der Kongregation für die Evangelisierung der Völker oder für die Glaubensverbreitung.
- 28. März 1968 Motu proprio Pontificalis domus über die Neuordnung des Päpstlichen Hauses.
- 21. Juni 1968 Motu proprio Pontificalia insignia zur Reform des Gebrauchs der Pontifikalinsignien (AAS LX [1968] 374-377).
- 21. Juni 1968 Ritenkongregation, Instruktion Pontificales ritus über die Vereinfachung der Pontifikalriten und Pontifikalinsignien (AAS LX [1968] 406-412).
- November 1968 Apostolische Signatur Normen Normae quibus Vorläufige Normen zur Regelung der Zuständigkeit in der römischen Kurie für die Vereinigung der Gläubigen.
- 19. März 1969 Motu proprio Sanctitas clarior Neuordnung der Selig- und Heiligsprechungsverfahren vom
- 8. Mai 1969 Apostolische Konstitution Sacra rituum congregatio zur Aufteilung der Ritenkongregation in zwei Kongregationen, eine für den Gottesdienst SACRA CONGREGATIO PRO CULTU DIVINO) und eine für die Heiligsprechung (S. Congregatio pro Causis Sanctorum) (AAS 61 [1969] 297-305).
- 24. Juni 1969 Motu proprio Sollicitudo omnium ecclesiarum über die Aufgaben der Legaten des Römischen Papstes.
- 12. Juli 1969 Statuten Comissio theologica, Kongregation für die Glaubenslehre Vorläufige Statuten der Theologischen Kommission.
- 21. November 1970 Motu proprio Ingravescentem aetatem Für Kardinäle wird für wichtigere Ämter eine Altersgrenze festgelegt (AAS 62 [1970] 810-813).
- 27. Juni 1971 Motu proprio Sedula cura Die Päpstliche Bibelkommission wir neu geordnet.
- 15. Juli 1971 Brief Amoris officio an Unseren Verehrten Bruder Kardinal-Staatssekretär Jean Villot über die Einsetzung des Päpstlichen Rates „COR UNUM“ zur Förderung menschlicheren Lebens und der christlichen Würde.
- 20. Februar 1972 Kongregation für die Katholische Erziehung, Dekret Sacra theologia (AAS LXIV).
- Mitte 1972 Aufhebung der Päpstlichen Kommission zur Redaktion des Codex Iuris Canonici Orientalis und Einsetzung der Päpstlichen Kommission zur Revision des Codex Iuris Canonici Orientalis (vgl. Sacri canones).
- 27. Februar 1973 Motu proprio Quo aptius romanae Die Aufgaben der Apostolischen Kanzlei werden dem Staats- oder Päpstlichen Sekretariat übertragen.
- 18. April 1973 Antwortschreiben Patres pontificiae commissionis, Päpstlichen Kommission für die Interpretation der Dekrete des Zweiten Vatikanischen Konzils Es beantwortet vorgelegte Fragen.
- 7. Juni 1973 Papst Paul VI., Dem Dikasterium der Kongregation für den Klerus wird der „Internationale Rat für die Katechese“ angeschlossen.
- 15. Juli 1973 Staatsekretär Kardinal Villot,Reskript Exorta quaestione aus der Audienz üer die Zeckmäßigkeit, die Zuständigkeit für die Verfahren bei Nichtvollzug der Ehe nur einer Kurienkongregation zu übertragen (AAS 65 [1973] 602).
- 4. Februar 1974 Instruktion Secreta continere Staatsekretär Kardinal Villot über das päpstliche Geheimnis.
- 22. Oktober 1974 Gründung der Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum (dem "Päpstlichen Einheitsrat" zugeordnet).
- 11. Juli 1975 Apostolische Konstitution Constans nobis studium zur Auflösung der Kongregation für die Disziplin der Sakramente und der Kongregation für den Gottesdienst zur Errichtung der neuen Kongregation für die Sakramente und den Gottesdienst (zwei Sektionen mit eigenem Sekretär) (AAS LXVII [1975] 417-420).
- 1. Oktober 1975 Apostolische Konstitution Romano pontifici eligendo über den vakanten Apostolischen Stuhl, die Begräbnisfeier und die Papstwahl (AAS LXVII [1975] 609-645).
- 25. Januar 1983 Konstitution Divinus perfectionis magister über die Revision der Kanonisationsverfahren und zur Neuordnung der Kongregation für die Heiligsprechung.
- 2. Januar 1984 Motu proprio Recognito Iuris Canonici Codice zur Errichtung der Päpstlichen Kommission für die authentische Interpretation des Codex des kanonischen Rechts.
- 5. April 1984 Apostolisches Schreiben Quoniam in celeri wodurch die Kongregation für die Sakramente und den Gottesdienst (statt zwei Sektionen) in zwei Dikasterien, namlich der Kongregation für die Sakramente und Kongregation für den Gottesdienst - aufgeteilt wird (lat.: AAS 76 [1984] 494 f).
- 11. Februar 1985 Motu proprio Dolentium hominum mit dem der Päpstliche Rat für die Krankenpastoral eingesetzt wird.
- 18. Juni 1988 Motu proprio Decessores nostri zur Reform der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika.
- 28. Juni 1988 Apostolische Konstitution Pastor bonus über die zweite Reform der Römischen Kurie (AAS 80 [1988] 841-923).
- 28. Juni 1988 Motu proprio Iusti iudicis über die gänzliche Neuordnung der Tätigkeit der Prozeßbevollmächtigten und Anwälte bei den Dikasterien der Römischen Kurie und der Vertretung der Rechtssachen des Hl. Stuhles selbst.
- 2. Juli 1988 Motu proprio Ecclesia dei adflicta nach den unrechtmäßigen Bischofsweihen durch Erzbischof Marcel Lefebvre Zur Errichtung einer Päpstlichen Kommission, um den Mitgliedern der Priesterbruderschaft St. Pius“ oder Gläubigen, die ihr nahe stehen, die volle kirchliche Gemeinschaft zu ermöglichen.
- 1. Januar 1989 Motu proprio Nel primo anniversario zur Errichtung des Arbeitsbüros des Apostolischen Stuhles.
- 25. März 1993 Motu proprio Inde a pontificatus Zusammenlegung der päpstlichen Räte für den Dialog mit den Nichtglaubenden und für die Kultur.
- 22. Februar 1996 Apostolische Konstitution Universis dominici gregis über die Vakanz des Apostolischen Stuhles und die Wahl des Papstes von Rom.
- 11. Oktober 1998 Kongregation für die Glaubenslehre, Erwägungen: Der Primat des Nachfolgers Petri im Geheimnis der Kirche.
- 11. Juni 2007 Motu proprio Constitutione apostolica universi über die Wiederherstellung der traditionellen Normen bezüglich der benötigten Mehrheit für die Wahl des Papstes.
- 2. Juli 2009 Motu proprio Ecclesiae unitatem bezüglich der Kommission Ecclesia Dei.
- 16. Januar 2013 Motu proprio Ministrorum institutio, mit dem die Konstitution Pastor bonus modifiziert und die Zuständigkeit für die Seminare von der Kongregation für das katholische Bildungswesen auf die Kongregation für den Klerus verlagert wird.
- 11. Juli 2013 Motu proprio Ai nostri tempi über die Gerichtsbarkeit der Rechtsorgane des Staates der Vatikanstadt im Bereich des Strafrechts.
- 28. September 2013 Schreiben zum Kardinalsrat, zu einer Reform der Römischen Kurie.
- 24. Februar 2014 Motu proprio Fidelis dispensator et prudens „über die Einrichtung einer neuen Koordinierungsstelle für die wirtschaftlichen und administrativen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls und des Staates der Vatikanstadt“
- 8. Juli 2014 Motu proprio Confermando una tradizione Übertragung der Ordentlichen Sektion der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls an das Wirtschaftssekretariat.
- 27. Juni 2015 Motu proprio L’attuale contesto comunicativo zur Gründung des Kommunikationssekretariats (Segreteria per la Communicazione).
- 15. August 2015 Motu proprio Mitis Iudex Dominus Iesus über die Reform des kanonischen Verfahrens für Ehenichtigkeitserklärungen im Kodex des kanonischen Rechts.
- 4. Juli 2016 Motu proprio Die zeitlichen Güter über einige Kompetenzen im wirtschaftlich-finanziellen Bereich.
- 15. August 2016 Motu proprio Sedula mater laicis Einsetzung des Dikasteriums für die Laien, die Familie und das Leben.
- 17. August 2016 Motu proprio Humanam progressionem mit dem das Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen eingerichtet wird.
- 11. Februar 2017 Motu proprio Sanctuarium in ecclesia mit dem dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung die Zuständigkeit für die Heiligtümer übertragen wird.
- 12. Februar 2018 Motu proprio Lernen Abschied zu nehmen mit dem der altersbedingte Verzicht auf Ämter päpstlicher Ernennung geregelt wird.
Weblinks
- Vatikanlexikon
- Apostolische Nachfolge Annuario Pontificio 1913 - heute
- Kardinal Müller kritisiert Pläne zur Kurienreform Katholisch.de am 6. Mai 2019