Pietro Gasparri

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Der exzellente Kirchenjurist und Kardinalstaatssekretär Pietro Gasparri diente zwei Päpsten, nämlich Benedikt XV. und Pius XI. und prägte beider Pontifikate nachhaltig mit. Er gilt als Hauptautor der Kodifikation des Kirchenrechts (CIC) von 1917 (an der auch Eugenio Pacelli, der spätere Pius XII. verantwortlich mitarbeitete). Gasparri verstärkte noch den autoritären Stil Pius XI. und galt, gleichfalls wie sein Chef, als rastloser Arbeiter. Zwei spätere Päpste, Pius XII. und Paul VI., lernten unter ihm den Stil und die Leistungsfähigkeit der päpstlichen Diplomatie kennen. Gasparri gilt auch als treibende Kraft der Lateranverträge von 1929, dankte jedoch 1930 ab. Es gab Hinweise, dass der Papst den Kurs des relativ liberalen Gasparri letztlich als Mussolini gegenüber zu nachgiebig missbilligte.

Mit Ercole Consalvi, Mariano Rampolla del Tindaro und Merry del Val zählt Gasparri zu den bedeutenden Kardinalstaatsekretären.