Pfarrer von Ars

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Ars - August 2004 - Statue der Begegnung mit dem Hirtenjunge


Johannes-Maria Vianney (* 8. Mai 1786 in Dardilly, Département Rhône; † 4. August 1859 in Ars-sur-Formans, Département Ain) auch bekannt als der Heilige Pfarrer von Ars, war katholischer Priester, ist einer der größten Heiligen der Kirche und wurde 1929 zum Patron aller Pfarrer der Welt ernannt. Sein Gedenktag ist der 4. August.

Biografie

Kindheit und Jugend

Johannes-Maria Vianney wurde am 8. Mai 1786 in Dardilly in der Nähe von Lyon als viertes von sechs Kindern geboren. Die Mutter hatt ihn nach dem Brauch der Zeit schon dem lieben Gott geweiht, als sie ihn noch unter dem Herzen trug. Johannes-Maria wurde bereits am Tag der Geburt getauft und erhielt den Namen seiner Paten, Johannes Maria. Seine Mutter weihte ihn schon ganz früh in die religiösen Dinge ein. Schon im Alter von 18 Monaten kniete er beim Abendgebet und betete mit seinen Geschwistern.

Die ersten Worte, die seine Mutter ihm beibrachte, waren die heiligen Namen „Jesus“ und „Maria“. Eines Tages bekam er eine Muttergottesstatue geschenkt. Diese wurde von nun an seine „große Liebe“. Sechzig Jahre später, kurz vor seinem Tod, sagte er: „O wie ich diese Statue geliebt habe! Ich konnte mich Tag und Nacht nicht von ihr trennen und hätte nicht ruhig schlafen können, wenn ich sie nicht neben mir im Bett gehabt hätte“, und er fügte noch die Worte hinzu, die von einer geheimnisvollen Poesie erfüllt sind: „Die Mutter Gottes ist meine älteste Liebe. Ich habe sie geliebt, noch bevor ich sie gekannt habe.“

Ein besonderes Ereignis wurde für ihn, als er zum ersten Mal zur heiligen Messe mit der Mutter mitgehen durfte. Bereits im Alter von vier Jahre begleitete er regelmäßig seine Mutter zur Hl. Messe. Seder ständige Begleiter zur Messe. 1799 erhielt er mitten im Gewirre der französischen Revolution in einem Privathaus von Ecully von einem der verbannten Priester die Erstkommunion.

1801 schloß Napoleon mit dem Papst ein Konkordat ab. Inzwischen kehrte auch nach Dardilly wieder ein Priester zurück. Aus dem kleinen Johannes-Maria ist inzwischen ein Jugendlicher geworden. In ihm wuchs immer mehr der Wunsch ganz dem lieben Gott zu dienen und Seelen retten. Er wollte Priester werden. Johannes-Maria weihte bald darauf seine Mutter in seinem Wunsch ein, die ihn darin sehr bestärkte. Eines Tages erfuhr es auch der Vater, doch der war am Anfang strikt dagegen.

Priesterausbildung und Priesterweihe

Als 1804 in Ecully Karl Balley die Pfarrei übernahm, eröffnete sich plötzlich eine neue Perspektive. Die Hauptsorge von Pfarrer Balley galt vom ersten Tag an dem Priesternachwuchs, sodaß er eine kleine Priesterschule eröffnete. Johannes-Maria wurde nach einigen Verzögerungen in der Schule aufgenommen. Bald stellte sich heraus, dass er große Schwierigkeiten mit dem Erlernen von Latein hatte. Die harte Arbeit auf dem Bauernhof hat zwar seine Beobachtungsgabe und sein Urteilungsvermögen geschärft, das theoretische Denken ist dabei leider zu kurz gekommen.

Inmitten der „Trostlosigkeit des Lernens“ bekommt er den Trost der Firmung zu spüren, den ihm der Oberhirte von Lyon, Joseph Fesch, der Bruder der Mutter Napoleons, spendete. Als Firmpatron erwählt er sich Johannes den Täufer und unterschreibt fortan mit ‘Johannes-Maria Baptista Vianney’. In der späteren Kirche in Ars wird Johannes der Täufer eine eigene Kapelle bekommen.

Die Lernschwierigkeiten machten ihm immer mehr zu schaffen. Im Sommer 1806 machte er eine Pilgerfahrt zum Grab des heiligen Franz Regis. Johannes-Maria bat den Heiligen, ihm beim Studium zu helfen. Die Wallfahrt bewirkte nicht unbedingt ein sofortiges Wunder, aber das Lernen ging anschließend doch jetzt etwas leichter.

Inzwischen gab es neues Hindernis. Napoleon brauchte für seine Schlachten immer mehr Soldaten. Im Herbst 1809 sollten sogar die Seminaristen in den Krieg ziehen. Auch Johannes-Maria erhielt den Stellungsbefehl. Er zog ins Lage, wo ihn allerdings sofort Krankheiten ergriffen. Nach der Gesundung bekam er den Befehl, an die spanische Grenz zu gehen. Durch ein Mißverständnis versäumte er die eigene Truppe. Johannes-Maria wird beauftragt, der Truppe sofort zu folgen. So machte er sich alleine auf den Weg. Durch verschiedene Umstände erreichte er die Truppe nicht und wurde in einem Dorf aufgenommen, die ihn vor den Mannen Napoleons versteckten. Die "Erlösung" kam 1810, als Napoleon erklärte, dass die desertierten Rekruten amnestiert sind. 1811 kehrte er in das Pfarrhaus von Ecully zurück. Bald darauf starb seine Mutter am 8. Februar 1811.

Johannes kehrte nun ins Pfarrhaus nach Ecully, wo Pfarrer Balley immer mehr sein Vorbild wurde. Am 28. Mai 1811 empfing er die Tonsur. Von nun an war er Kleriker. Im nächsten Jahr schickte ihn Balley nach Verrières ins Kleine Seminar zum Philosophiestudium. Im Herbst kam er dann ins Großes Seminar nach Lyon. Leider blieben dort die Erfolge seiner Studien aus, sodass er wieder zurückgeschickt wurde. Er ging wieder zurück zu Pfarrer Balley.











Sein außergewöhnlicher Seeleneifer zeigte sich vor allem in der Tätigkeit als Beichtseelsorger, zu dem aus ganz Frankreich Personen jeglichen Standes hinpilgerten. Er war mit zahlreichen außerordentlichen Gnaden ausgezeichnet. Gegenüber menschlichen und dämonischen Anfeindungen bewahrte er ein unerschütterliches Vertrauen auf Gottes Liebe und Beistand.

Wirken

Gedanken

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Erstquelle

Weblinks