Paulus Gordan

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Paulus Gordan [[OSB], eigentl. Günter Gordan (*21. Juli 1912 Berlin; ✝ 01. Januar 1999 Beuron) war ein deutscher Benediktinermönch jüdischer Herkunft.

Leben

Gordan entstammte einem bildungsbürgerlich liberalen assimilierten jüdischen Elternhaus in Berlin. 1931 konvertierte durch den Empfang der christlichen Taufein Rom zur Katholischen Kirche. Er trat in die Benediktiner-Erzabtei St. Martin zu Beuron ein und erhielt den Ordensnamen des Apostels Paulus. In Beuron legte Paulus Gordan am 24. Juni 1936 seine Mönchs-Profess ab. 1938 musste er sich wegen der zunehmenden Judenhetze in Deutschland außer Landes begeben. Die Priesterweihe wurde ihm daher in der Erzabtei Monte Cassino gespendet. Anschließend verbrachte er mehrere Jahre in Südamerika, vornehmlich in Brasilien und Chile. Nach Ende des II. Weltkrieges kehrte er nach Beuron zurück und setze sich besonders für die Heimatvertriebenen ein. Im Kloster übertrug man von 1959 - 1968 die Schriftleitung der Benediktinischen Monatsschrift, der er den neuen Hauptnamen Erbe und Auftrag gab und für die er bis zu seinem Lebensende zahlreiche Beiträge verfasste. Als deren Schriftleiter verbrachte der die Zeit des II. Vatikanums (1962-1965) überwiegend in Rom. 1968 bestellte ihn Abtprimas Reambert Weakland zu seinem Sekretär. Von 1980 bis 1993 fungierte Pater Paulus Gordan als Obmann des Direktoriums der Salzburger Hochschulwochen und gab während seiner Amtszeit die jährlich erscheinend Beitrags- und Berichtsbände der Hochschulwochen heraus. Während dieser Zeit lebte er in der Erzabtei St. Peter in Salzburg.

Seit 1958 wirkte Gordan auch im Dienst der christlich-jüdischen Begegnung, etwa durch seine Beiträge in der Zeitschrift Freiburger Rundbriefe.

Er ist Verfasser von Schriften zur Literatur-, Geistes-, Kunst- und Kirchengeschichte sowie zur Spiritualität und Zeitdiagnostik. --Miediwo 16:20, 30. Jul. 2012 (CEST)