Patrona Bavariae

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Patronae bavariae (Patronin des Bayernlandes) ist ein Titel, der letztlich auf Kufürst Maximilian zurückgeht. Der Gottesmutter wird unter diesem Titel liturgisch und feierlich am 1. Mai in Bayern gedacht. An diesem Feiertag ist der Beginn des Wettersegens in Bayern.

Der Titel wurde offiziell von Papst Benedikt XV. bestätigt, als König Ludwig III. von Bayern ihn darum bat. Feierlich wurde das Fest der Patronae bavariae zum ersten Mal 1917 in München am 14. Mai begangen. Die Bischofskonferenz legte den Feiertag auf den 1. Mai.

Geschichte und Verehrung

Kurfürst Maximilian hat nach dem 30jährigen Krieg, für die Rettung der Städte München und Landshut vor der Zerstörung durch die schwedischen Soldaten, gelobt, eine Mariensäule zu errichten. Diese wurde errichtet und 1638 eingeweiht. Von Kufürst Maximilian wurde das Gelöbnis so verstanden, dass er sein Land und seine Regentschaft der Gottesmutter anvertraute. Es kamen die Menschen in der Not der Kriege, die nicht ausblieben, zur Mariensäule (auf dem Marienplatz). Sie wurde ein kleiner Wallfahrtsort, der sich in ganz Bayern verbreitete. Selbst die Landvermesser nahmen die Mariensäule als Ausgangspunkt für Entfernungen. So schien die Gottesmutter ein Ausgangspunkt für die sonstigen Wege zu sein. Maria Fürsprache gibt den Menschen Halt und Kraft und ist die sichere Verbindung zu Christus. Im Gebet an der Mariensäule deutet dies Papst Benedikt XVI. am 9. September 2006 in München an:
"Heilige Mutter des Herrn, unsere Vorfahren haben in bedrängter Zeit dein Bild hier im Herzen der Stadt München aufgestellt, um dir Stadt und Land anzuvertrauen. Dir wollten sie auf den Wegen des Alltags immer wieder begegnen und von dir das rechte Menschsein lernen; von dir lernen, wie wir Gott finden und wie wir so zueinander kommen können. Sie haben dir Krone und Zepter, die damaligen Symbole der Herrschaft über das Land gegeben, weil sie wussten, dass dann die Macht und die Herrschaft in den rechten Händen sind – in den Händen der Mutter.
Dein Sohn hat seinen Jüngern kurz vor der Stunde des Abschieds gesagt: Wer unter euch groß sein will, der sei euer Bediener, und wer unter euch der erste sein möchte, der sei aller Knecht (Mk 10,43 f.). Du hast in der entscheidenden Stunde deines Lebens gesagt: Siehe, ich bin die Magd des Herrn (Lk 1,38) und hast dein ganzes Leben als Dienst gelebt. Du tust es weiter die Jahrhunderte der Geschichte hindurch: Wie du einst für die Brautleute in Kana leise und diskret eingetreten bist, so tust du es immer: Alle Sorgen der Menschen nimmst du auf dich und trägst sie vor den Herrn, vor deinen Sohn. Deine Macht ist die Güte. Deine Macht ist das Dienen. Lehre uns, die Großen und die Kleinen, die Herrschenden und die Dienenden, auf solche Weise unsere Verantwortung zu leben. Hilf uns, die Kraft des Versöhnens und das Vergeben zu finden. Hilf uns, geduldig und demütig zu werden, aber auch frei und mutig, wie du es in der Stunde des Kreuzes gewesen bist. Du trägst Jesus auf deinen Armen, das segnende Kind, das doch der Herr der Welt ist. So bist du, den Segnenden tragend, selbst zum Segen geworden. Segne uns und diese Stadt und dieses Land. Zeige uns Jesus, die gebenedeite Frucht deines Leibes. Bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen."‚