Papstnamen

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Version vom 19. August 2008, 07:06 Uhr von Otterbeck (Diskussion | Beiträge) (Seltenste Papstnamen)
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Die Namen der Päpste weisen einige Besonderheiten auf, die nachfolgend in einem Überblick zusammengetragen werden (siehe auch: Papstwahl).

Häufigste Papstnamen

  1. Johannes (21 mal, zuzüglich 2 Gegenpäpste; Johannes XX. gab es nicht)
  2. Benedikt (16 mal, davon 1 Gegenpapst, zuzüglich 1 Gegenpapst)
  3. Gregor (16 mal)
  4. Clemens (14 mal)
  5. Innozenz (13 mal)
  6. Leo (13 mal)
  7. Pius (12 mal)
  8. Bonifaz (9 mal)
  9. Alexander (8 mal)
  10. Paul (6 mal)
  11. Adrian (6 mal)

Seltenste Papstnamen

Außer den nur einmal vorkommenden Namen kamen je nur 2 mal vor:

  1. Johannes Paul
  2. Marcellus

Kriterien der Namenswahl

Nicht üblich ist, dass der Papst den Namen eines der zwölf Apostel oder der Evangelisten wählt ((keine) Ausnahme: Papst Markus, der zivil so hieß); der Papstname Johannes bezieht sich auf Johannes den Täufer. Ursprünglich behielten die Päpste nach der Wahl ihren bürgerlichen Vornamen. Der erste Papst, der seinen Namen änderte, war Johannes II. im Jahr 533. Er hieß eigentlich Mercurius und wollte als Papst nicht den Namen eines heidnischen Gottes tragen. Jedoch blieb die Annahme eines neuen Namens bis zum Ende des 1. Jahrtausends eine Ausnahme.

Relativ häufig wählte der Papst seit dem 16. Jahrhundert den Namens des Papstes, der ihn zum Kardinal erhoben hatte. Nur selten wählte ein Papst denselben Namen wie der unmittelbare Vorgänger, dier aber immer nur, wenn dieser ihn auch zum Kardinal erhoben hatte:

Der hl. Pius V. wählte den Namens des Vorgängers Pius IV., obwohl er nicht von ihm zum Kardinal erhoben wurde und sogar unter ihm etwas ins "Abseits" geriet.

Auf den mittelbaren (2.) Vorgänger bezogen sich Pius VIII., Pius X. und Pius XI.; Pius IX. bezog seine Namenswahl auf Pius VII.

Auf weiter zurückliegende Vorgänger bezogen sich z.B. Benedikt XVI., Benedikt XV., Innozenz XIII. (auf Innozenz III., aus derselben Familie) und Alexander VII. (auf Alexander III., auch aus Siena).

Johannes Paul I. und Johannes Paul II. bezogen sich auf mehrere Vorgänger, "JP II" sogar (einzigartig!) auf drei.

Johannes XXIII. bezog sich explizit auf Johannes den Täufer, den Namenspatron seines Vaters (und vielleicht sogar auf seinen Nachfolger (!), Johannes Baptist Montini, dem er die Wahl zum Papst sorgfältig vorbereitete). Paul VI. bezog sich, völlig überraschend, auf den Völkerapostel Paulus, griff also mit dem Vorbild sehr "hoch", wie es schon Paul II. tat, den die Kardinäle nur mühsam davon abhalten konnten, seinen bürgerlichen Namen Pietro (= Petrus II.) beizubehalten. Der einzige Papst Markus, der einzige mit dem Namen eines Evangelisten, hatte diesen Namen beibnehalten ("dürfen"), weil es sein ziviler Name war.