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Mit '''Pange Lingua''' beginnt ein eucharistischer [[Hymnus]] des [[Thomas von Aquin]]. Ein gleichlautend beginnender Kreuzeshymnus stammt von [[Venantius Fortunatus]].  
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Mit '''Pange Lingua''' beginnt ein eucharistischer [[Hymnus]] des [[Thomas von Aquin]]. Er wird während der [[Fronleichnam]]sprozession gesungen sowie bei der Überstellung der [[Hostie]] am [[Gründonnerstag]]. Ein gleichlautend beginnender Kreuzeshymnus stammt von [[Venantius Fortunatus]].  
  
 
Die beiden Schlussstrophen des Hymnus von Thomas von Aquin mit den Anfangsworten ''Tantum Ergo'' bzw. ''Genitori, Genitoque'' werden vor dem [[Sakramentaler Segen|sakramentalen Segen]] gesungen.
 
Die beiden Schlussstrophen des Hymnus von Thomas von Aquin mit den Anfangsworten ''Tantum Ergo'' bzw. ''Genitori, Genitoque'' werden vor dem [[Sakramentaler Segen|sakramentalen Segen]] gesungen.
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cibis in legalibus,<br>
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cibum turbae duodenae<br>
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se dat suis manibus.<br>
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verbo carnem efficit:<br>
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fitque sanguis Christi merum,<br>
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et si sensus deficit,<br>
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ad firmandum cor sincerum<br>
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sola fides sufficit.<br>
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et antiquum documentum<br>
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novo cedat ritui:<br>
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praestet fides supplementum<br>
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sensuum defectui.<br>
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sit et benedictio:<br>
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procedenti ab utroque<br>
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compar sit laudatio.<br>
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:Tantum ergo Sacramentum
Alleluia.
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=== Deutsche Übertragung<ref>von [http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Bone Heinrich Bone], 1847</ref> ===
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:und des unschätzbaren Blutes,
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:das, zum Heil der Welt geweiht,
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:Herr der Völker aller Zeit.
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:Uns gegeben, uns geboren
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:von der Jungfrau, keusch und rein,
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:Und das Wort, das Fleisch geworden,
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:Fleisch und Blut zur Opferspeise,
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:sieht es auch der Sinn nicht ein.
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:Darum lasst uns tief verehren
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:dieser Bund soll ewig währen,
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:und der alte hat ein End.
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:Unser Glaube soll uns lehren,
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:was das Auge nicht erkennt.
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:Gott, dem Vater und dem Sohne
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:sei Lob, Preis und Herrlichkeit
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:mit dem Geist im höchsten Throne,
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:eine Macht und Wesenheit!
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:Singt in lautem Jubeltone:
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:Ehre der Dreieinigkeit!
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:Amen.
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
* [http://www.erzbistum-muenchen.de/EMF110/EMF010964.asp Pange Lingua mit deutscher Übertragung (M.L. Thurmair) und Erläuterung] (Erzbistum München)
 
* [http://www.erzbistum-muenchen.de/EMF110/EMF010964.asp Pange Lingua mit deutscher Übertragung (M.L. Thurmair) und Erläuterung] (Erzbistum München)
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{{Kathtube|Pange+lingua}} bzw. [http://www.kathtube.com/player.php?typ=X&benutzer=0&suchtext=Tantum+ergo Tantum ergo]
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== Anmerkungen ==
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<references />
  
[[Kategorie:Liturgische Gebete]]
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[[Kategorie:Hymnen]]

Version vom 23. März 2011, 14:48 Uhr

Mit Pange Lingua beginnt ein eucharistischer Hymnus des Thomas von Aquin. Er wird während der Fronleichnamsprozession gesungen sowie bei der Überstellung der Hostie am Gründonnerstag. Ein gleichlautend beginnender Kreuzeshymnus stammt von Venantius Fortunatus.

Die beiden Schlussstrophen des Hymnus von Thomas von Aquin mit den Anfangsworten Tantum Ergo bzw. Genitori, Genitoque werden vor dem sakramentalen Segen gesungen.

Text

Lateinischer Originaltext

Pange, lingua, gloriosi
Corporis mysterium,
Sanguinisque pretiosi,
quem in mundi pretium
fructus ventris generosi
Rex effudit Gentium.
Nobis datus, nobis natus
ex intacta Virgine,
et in mundo conversatus,
sparso verbi semine,
sui moras incolatus
miro clausit ordine.
In supremae nocte coenae
recumbens cum fratribus
observata lege plene
cibis in legalibus,
cibum turbae duodenae
se dat suis manibus.
Verbum caro, panem verum
verbo carnem efficit:
fitque sanguis Christi merum,
et si sensus deficit,
ad firmandum cor sincerum
sola fides sufficit.
Tantum ergo Sacramentum
veneremur cernui:
et antiquum documentum
novo cedat ritui:
praestet fides supplementum
sensuum defectui.
Genitori, Genitoque
laus et jubilatio,
salus, honor, virtus quoque
sit et benedictio:
procedenti ab utroque
compar sit laudatio.
Amen.

Deutsche Übertragung<ref>von Heinrich Bone, 1847</ref>

Preise, Zunge, das Geheimnis
dieses Leibs voll Herrlichkeit
und des unschätzbaren Blutes,
das, zum Heil der Welt geweiht,
Jesus Christus hat vergossen,
Herr der Völker aller Zeit.
Uns gegeben, uns geboren
von der Jungfrau, keusch und rein,
ist auf Erden er gewandelt,
Saat der Wahrheit auszustreun,
und am Ende seines Lebens
setzt er dies Geheimnis ein.
In der Nacht beim letzten Mahle
saß er in der Jüngerschar.
Als nach Vorschrift des Gesetzes
nun das Lamm genossen war,
gab mit eigner Hand den Seinen
er sich selbst zur Speise dar.
Und das Wort, das Fleisch geworden,
schafft durch Wort aus Brot und Wein
Fleisch und Blut zur Opferspeise,
sieht es auch der Sinn nicht ein.
Es genügt dem reinen Herzen,
was ihm sagt der Glaub allein.
Darum lasst uns tief verehren
ein so großes Sakrament;
dieser Bund soll ewig währen,
und der alte hat ein End.
Unser Glaube soll uns lehren,
was das Auge nicht erkennt.
Gott, dem Vater und dem Sohne
sei Lob, Preis und Herrlichkeit
mit dem Geist im höchsten Throne,
eine Macht und Wesenheit!
Singt in lautem Jubeltone:
Ehre der Dreieinigkeit!
Amen.

Weblinks

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Anmerkungen

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