Odo Casel: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Odo]] Casel, mit dem Taufnamen Johannes trat 1905 in den Benediktinerorden ein, absolvierte in [[Rom]] und Bonn theologische und altphilologische Studien und schloss jeweils mit einer Promotion ab.  Er wurde er einer der prägendsten Mitarbeiter der von seiner Abtei [[Maria Laach]] getragenen "liturgischen Erneuerung". Er verschaffte dem "Jahrbuch für Liturgiewissenschaft" (15 Bände, 1921-41, Neudruck 1973-79, Reg. Band 1982) internationale und überkonfessionelles wissenschaftliches Ansehen (er selbst ist wichtigster Autor der Literatur-Berichte) und entwickelte vor allem dort auch die theologische Grundlegung der Erneuerungsbewegung, die als "Mysterientheologie" bekannt wurde. Angelus Häussling beschreibt in verstiegener Verbalität Casels Ansicht: Die Religionswissenschaft der Antike war nur (oft missverstandener) Ausgangspunkt. Das Hauptanliegen Casels war eine Reduktion des christlichen Selbstverständnisses auf das Heilshandeln Gottes in Christus, dessen bleibende Zeitgenossen die glaubenden und die Mysterien der Kirche feiernden Menschen je und je neu sind. Erstmals gelang es ihm somit, die Konzentration der christlichen Existenz mittels der (nach der Anschauung Casels aus den Zeugnissen der alten Kirche neuentdeckten) Sicht auf das Heilsgeschehen selbst. Seine Theologie, aus geistlicher Erfahrung erwachsen, wollte unmittelbar der [[Spiritualität]] dienen. Dies suchte er auch in seiner Tätigkeit und (seit 1922) als [[Seelsorge]]r der Benediktinerinnenabtei Hl. Kreuz, Herstelle, zu vermitteln (vgl. im [[LThK]] 3. Auflage, Artikel: Odo Casel).  
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[[Odo]] Casel, mit dem Taufnamen Johannes trat 1905 in den Benediktinerorden ein, absolvierte in [[Rom]] und Bonn theologische und altphilologische Studien und schloss jeweils mit einer Promotion ab.  Er wurde er einer der prägendsten Mitarbeiter der von seiner Abtei [[Maria Laach]] getragenen "liturgischen Erneuerung". Er verschaffte dem "Jahrbuch für Liturgiewissenschaft" (15 Bände, 1921-41, Neudruck 1973-79, Reg. Band 1982) internationale und überkonfessionelles wissenschaftliches Ansehen (er selbst ist wichtigster Autor der Literatur-Berichte) und entwickelte vor allem dort auch die theologische Grundlegung der Erneuerungsbewegung, die als "Mysterientheologie" bekannt wurde. Angelus Häussling beschreibt Casels Ansicht: Die Religionswissenschaft der Antike war nur (oft missverstandener) Ausgangspunkt. Das Hauptanliegen Casels war eine Reduktion des christlichen Selbstverständnisses auf das Heilshandeln Gottes in Christus, dessen bleibende Zeitgenossen die glaubenden und die Mysterien der Kirche feiernden Menschen je und je neu sind. Erstmals gelang es ihm somit, die Konzentration der christlichen Existenz mittels der (nach der Anschauung Casels aus den Zeugnissen der alten Kirche neuentdeckten) Sicht auf das Heilsgeschehen selbst. Seine Theologie, aus geistlicher Erfahrung erwachsen, wollte unmittelbar der [[Spiritualität]] dienen. Dies suchte er auch in seiner Tätigkeit und (seit 1922) als [[Seelsorge]]r der Benediktinerinnenabtei Hl. Kreuz, Herstelle, zu vermitteln (vgl. im [[LThK]] 3. Auflage, Artikel: Odo Casel).
  
 
==Werke==
 
==Werke==

Version vom 25. Juli 2014, 12:06 Uhr

Dr. Odo Casel OSB (* 27. September 1886 in Koblenz-Lützel † 28. März 1948 in Herstelle an der Weser) war Mitglied des Benediktiner-Klosters Maria Laach und Liturgiewissenschaftler.

Biografie

Odo Casel, mit dem Taufnamen Johannes trat 1905 in den Benediktinerorden ein, absolvierte in Rom und Bonn theologische und altphilologische Studien und schloss jeweils mit einer Promotion ab. Er wurde er einer der prägendsten Mitarbeiter der von seiner Abtei Maria Laach getragenen "liturgischen Erneuerung". Er verschaffte dem "Jahrbuch für Liturgiewissenschaft" (15 Bände, 1921-41, Neudruck 1973-79, Reg. Band 1982) internationale und überkonfessionelles wissenschaftliches Ansehen (er selbst ist wichtigster Autor der Literatur-Berichte) und entwickelte vor allem dort auch die theologische Grundlegung der Erneuerungsbewegung, die als "Mysterientheologie" bekannt wurde. Angelus Häussling beschreibt Casels Ansicht: Die Religionswissenschaft der Antike war nur (oft missverstandener) Ausgangspunkt. Das Hauptanliegen Casels war eine Reduktion des christlichen Selbstverständnisses auf das Heilshandeln Gottes in Christus, dessen bleibende Zeitgenossen die glaubenden und die Mysterien der Kirche feiernden Menschen je und je neu sind. Erstmals gelang es ihm somit, die Konzentration der christlichen Existenz mittels der (nach der Anschauung Casels aus den Zeugnissen der alten Kirche neuentdeckten) Sicht auf das Heilsgeschehen selbst. Seine Theologie, aus geistlicher Erfahrung erwachsen, wollte unmittelbar der Spiritualität dienen. Dies suchte er auch in seiner Tätigkeit und (seit 1922) als Seelsorger der Benediktinerinnenabtei Hl. Kreuz, Herstelle, zu vermitteln (vgl. im LThK 3. Auflage, Artikel: Odo Casel).

Werke

  • Hauptwerk: Das christliche Kultmysterium, Regensburg 1960 (4. Auflage; zahlreiche Übersetzungen).
  • Reihe Ecclesia orans- Zweites Bändchen, Das Gedächtnis des Herrn in der Altchristlichen Liutgie, Der Grundgedanken des Messkaonons Herder & Co. G.M.B.H. Verlagsbuchhandlung Freiburg im Breisgau 1923 (6-8. Auflage; Imprimatur Friburgi Brisgoviae, die 5 Julii 1922 Dr. Mutz, Vic. Gen.).
  • Reihe Ecclesia orans- Neuntes Bändchen, Die Liturgie als Mysterienfeier, Herder & Co. G.M.B.H. Verlagsbuchhandlung Freiburg im Breisgau 1923 (Imprimatur Friburgi Brisgoviae, die 3 Novembris 1922 Dr. Mutz, Vic. Gen.)..
  • Gegenwart des Christus-Mysteriums, Ausgewählte Texte zum Kirchenjahr. In Verbingung mit dem Abt-Herwegen-Institut der Abtei Maria Laach herausgegeben und eingeleitet von Arno Schilson, Matthias-Grünewald-Verlag Mainz 1986 (134 Seiten).
  • Mysterium des Kommenden, Bonifatius Verlag Paderborn 1952 (261 Seiten).
  • Vom wahren Menschenbild, Pustet Verlag Regensburg 1953 (190 Seiten).

siehe auch: Direktorium über die Volksfrömmigkeit und die Liturgie