Nationalsozialismus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Änderung 122359 von Drafi (Diskussion) rückgängig gemacht. Bitte diese Aussage belegen!)
(eg)
Zeile 1: Zeile 1:
Der '''Nationalsozialismus''' war eine [[Totalitarismus|totalitäre]] Ideologie im [[20. Jahrhundert]], die an der Person ''Adolf Hitlers'' ([[1889]]-1945) ausgerichtet war und [[1933]] an die Macht gelangte. Die Ideologie verband den Rückgriff auf archaische, heidnisch-germanische Mythen, einen verdrehten Sozialdarwinismus mit einer angeblich "wissenschaftlichen" Rassenlehre, die höher gestellt wurde als die [[Religion]] und das zusammen mit einem ausgeprägtem [[Antisemitismus]]. Hinzu trat ein Hass auf die katholische Religion und der [[römisch-katholisch]]en [[Kirche]] zugunsten einer heidnischen Sammlungsbewegung, in der sich die "Volksgemeinschaft" um den charismatischen "Führer" vereinen sollte. Im '''Nationalsozialismus''' sahen manche nichts anderes als ein neues ''Glaubensbekenntnis'' und einen Ersatz für die Religion.
+
Der '''Nationalsozialismus''' war eine [[Totalitarismus|totalitäre]] Ideologie im [[20. Jahrhundert]], die an der Person ''Adolf Hitlers'' ([[1889]]-[[1945]]) ausgerichtet war und [[1933]] an die Macht gelangte. Die Ideologie verband den Rückgriff auf archaische, heidnisch-germanische Mythen, einen verdrehten Sozialdarwinismus mit einer angeblich "wissenschaftlichen" Rassenlehre, die höher gestellt wurde als die [[Religion]] und das zusammen mit einem ausgeprägtem [[Antisemitismus]]. Hinzu trat ein Hass auf die katholische Religion und die [[römisch-katholisch]]e [[Kirche]] zugunsten einer heidnischen Sammlungsbewegung, in der sich die "Volksgemeinschaft" um den charismatischen "Führer" vereinen sollte. Im Nationalsozialismus sahen manche nichts anderes als ein neues ''Glaubensbekenntnis'' und einen Ersatz für die Religion.
  
Der '''Nationalsozialismus''' kam von der Los-von-[[Rom]]-Bewegung her und war in seiner Propaganda durchaus vom Geiste des [[Kulturkampf|Kulturkampfes]] der [[1870]]er Jahre beseelt. Er hatte sich in einer Reihe von Vertretern und in seiner Presse gegen die [[Bibel]] des [[Altes Testament|Alten Testamentes]] erklärt und bildete eine moralische Gefahr, da er Lüge und Mord als Mittel zum Zweck grundsätzlich nicht ablehnte. Das nationalsozialistische Programm war nicht vereinbar mit der [[Glaubenslehre|katholischen Lehre]] und Grundsätzen. Das Programm enthielt [[Irrlehre]]n, weil es darin wesentliche Lehrpunkte des [[Glaubenslehre|katholischen Glaubens]] ablehnte. Dementsprechend wählte das katholische Kirchenvolk, überwiegend demokratische Parteien, vor allem das katholische Zentrum und verweigerte dem '''Nationalsozialismus''' die Unterstützung.
+
== Hintergrund ==
 +
Der Nationalsozialismus kam von der Los-von-[[Rom]]-Bewegung her und war in seiner Propaganda durchaus vom Geiste des [[Kulturkampf|Kulturkampfes]] der [[1870]]er Jahre beseelt. Er hatte sich in einer Reihe von Vertretern und in seiner Presse gegen die [[Bibel]] des [[Altes Testament|Alten Testamentes]] erklärt und bildete eine moralische Gefahr, da er Lüge und Mord als Mittel zum Zweck grundsätzlich nicht ablehnte. Das nationalsozialistische Programm war nicht vereinbar mit der [[Glaubenslehre|katholischen Lehre]] und Grundsätzen. Das Programm enthielt [[Irrlehre]]n, weil es darin wesentliche Lehrpunkte des [[Glaubenslehre|katholischen Glaubens]] ablehnte. Dementsprechend wählte das katholische Kirchenvolk, überwiegend demokratische Parteien, vor allem das katholische "Zentrum" und verweigerte dem Nationalsozialismus die Unterstützung.
  
Nach der "Machtergreifung" am [[30. Januar]] 1933, wurden bald auch die ersten Priester in die Konzentrationslager (KZ)s eingewiesen und dort misshandelt. Dennoch stieg seit Beginn des Krieges [[1939]], der zunächst durch Siege im "Blitzkrieg" gegen Polen und Frankreich geprägt war, die Zustimmung der Deutschen und ab [[1938]] auch vieler Österreicher, zum nationalsozialistischen Regime mehr und mehr an. Jedoch zeigte sich bald, dass die "Bewegung" keinen festen Rechtsstatus innerhalb der ''Völkergemeinschaft'' anstrebte, was Papst [[Pius XII.]] bereits in seiner Antritts[[enzyklika]] [[Summi pontificatus]] präzise diagnostizierte und scharf verurteilte. Vielmehr identifizierte der Macht- und Rassenwahn des '''Nationalsozialismus''' [[Krieg]] und [[Politik]], so dass die Bedrohung der Zivilisation mit "ewigem Kampf" und der massenhaften Vernichtung "minderwertiger" Menschen, sämtliche Gegner gegen Hitler zusammenschloss, einschließlich der totalitären und [[Atheismus|atheistischen]] Sowjetunion. Diese Koalition besiegte die Hitler-Wehrmacht am [[8. Mai]] [[1945]].
+
Nach der "Machtergreifung" am [[30. Januar]] 1933, wurden bald auch die ersten Priester in die Konzentrationslager (KZ)s eingewiesen und dort misshandelt. Dennoch stieg seit Beginn des Krieges [[1939]], der zunächst durch Siege im "Blitzkrieg" gegen [[Polen]] und [[Frankreich]] geprägt war, die Zustimmung der Deutschen, seit [[1938]] auch vieler Österreicher, zum nationalsozialistischen Regime mehr und mehr an. Jedoch zeigte sich bald, dass die "Bewegung" keinen festen Rechtsstatus innerhalb der ''Völkergemeinschaft'' anstrebte, was Papst [[Pius XII.]] schon in seiner Antritts[[enzyklika]] [[Summi pontificatus]] präzise diagnostizierte und scharf verurteilte. Vielmehr identifizierte der Macht- und Rassenwahn des Nationalsozialismus [[Krieg]] und [[Politik]], so dass die Bedrohung der Zivilisation mit "ewigem Kampf" und der massenhaften Vernichtung "minderwertiger" Menschen, sämtliche Gegner gegen Hitler zusammenschloss, einschließlich der totalitären und [[Atheismus|atheistischen]] Sowjetunion. Diese Koalition besiegte die Hitler-Wehrmacht am [[8. Mai]] [[1945]].
  
==Der kirchenfeindliche Nationalsozialismus==
+
== Religionsfeindlichkeit ==
 
+
[[Adolf Hitler]] und die Nationalsozialisten diskriminierten und verfolgten die [[Juden]], weil sie diese ausrotten wollten. Er diffamierte und brachte führende katholische Persönlichkeiten, Geistliche, Ordensleute und Journalisten ins KZ, wie die Juden und ließ sie umbringen. Nach dem Sieg plante er «jeden katholischen Geistlichen aufzuhängen» und «die Kirchen und das Christentum zu vernichten». Wie dies im einzelnen erfolgen sollte, geht aus einem Drei-Punkte-Programm hervor, das der Führer persönlich abzeichnete. Es sah vor:  
[[Adolf Hitler]] und die Nationalsozialisten diskriminierten und verfolgten die [[Juden]], weil sie diese ausrotten wollten. Er diffamierte und brachte führende katholische Persönlichkeiten, Geistliche, Ordensleute und Journalisten ins KZ, wie die Juden und ließ sie umbringen. Nach dem Sieg plante er «jeden katholischen Geistlichen aufzuhängen» und «die Kirchen und das Christentum zu vernichten». Wie dies « im einzelnen erfolgen sollte, geht aus einem Drei-Punkte-Programm hervor, das der Führer persönlich abzeichnete. Es sah vor:  
+
:1. Sofortige und bedingungslose Abschaffung sämtlicher Religionsbekenntnisse mit gleichzeitiger Proklamierung Adolf Hitlers zum neuen Messias.  
 
+
:2. Der Führer ist dabei als Mittelding zwischen Erlöser und Befreier hinzustellen, jedenfalls als ein Gottgesandter, dem göttliche Ehren zustehen.  
«1. Sofortige und bedingungslose Abschaffung sämtlicher Religionsbekenntnisse mit gleichzeitiger Proklamierung Adolf Hitlers zum neuen Messias.  
+
:3. Die vorhandenen Kirchen, Kapellen, Tempel und Kultstätten der verschiedenen Religionsbekenntnisse sind in "Adolf-Hitler-Weihestätten" umzuwandeln. Handschriftliche Anmerkung Hitlers: Der erste brauchbare Entwurf! Zur Bearbeitung an Dr. Goebbels.» <ref>Aus: [[Ökumene]] gegen [[Herz-Mariä-Verehrung]] Katholisches Schriften Apostolat 2004, S. 11; [[Hans Baum]]: Die apokalyptische [[Frau aller Völker]]. [[Christiana Verlag]] 1983, S 189: "Ohne Durchschlag - Streng reservat! Nur für den Führer bestimmt" vom "14. August 1943"</ref>
 
 
2. Der Führer ist dabei als Mittelding zwischen Erlöser und Befreier hinzustellen, jedenfalls als ein Gottgesandter, dem göttliche Ehren zustehen.  
 
 
 
3. Die vorhandenen Kirchen, Kapellen, Tempel und Kultstätten der verschiedenen Religionsbekenntnisse sind in "Adolf-Hitler-Weihestätten" umzuwandeln. Handschriftliche Anmerkung Hitlers: Der erste brauchbare Entwurf! Zur Bearbeitung an Dr. Goebbels.» <ref> aus: [[Ökumene]] gegen [[Herz-Mariä-Verehrung]] Katholisches chriften Apostolat 2004, S. 11; [[Hans Baum]]: Die apokalyptische [[Frau aller Völker]]. [[Christiana Verlag]] 1983, S 189: "Ohne Durchschlag - Streng reservat! Nur für den Führer bestimmt" vom "14. August 1943" </ref>
 
 
 
==Der Untergang des Nationalsozialismus ==
 
[[Papst]] [[Pius XII.]] weihte am [[31. Oktober]] [[1942]] in der Radioansprache [[Regina del santissimo rosario]] an das portugiesische Volk, die Welt dem [[Unbeflecktes Herz|Unbefleckten Herz]] [[Maria von Nazareth|Mariens]]. Sr. [[Lúcia dos Santos]] hatte den Heiligen Vater mehrmals darum gebeten "um die Greuel des Krieges abzukürzen". Nach dieser Weihe musste die deutsche Wehrmacht die schwersten Niederlagen hinnehmen und zwar an Marienfesten (der "Frau, die der Schlange den Kopf zertritt"):
 
  
 +
== Untergang des Nationalsozialismus ==
 +
[[Papst]] [[Pius XII.]] weihte am [[31. Oktober]] [[1942]] in der Radioansprache [[Regina del santissimo rosario]] an das portugiesische Volk, die Welt dem [[Unbeflecktes Herz|Unbefleckten Herz]] [[Maria von Nazareth|Mariens]]. Sr. [[Lúcia dos Santos]] hatte den Heiligen Vater mehrmals darum gebeten "um die Greuel des Krieges abzukürzen". Nach dieser Weihe musste die deutsche Wehrmacht schwere Niederlagen hinnehmen, beispielsweise an Marienfesten wie:
 
* 2. Februar 1943: Fest [[Darstellung des Herrn|Maria Lichtmess]]: Stalingrad fällt. Die eingeschlossene Armee ergibt sich.
 
* 2. Februar 1943: Fest [[Darstellung des Herrn|Maria Lichtmess]]: Stalingrad fällt. Die eingeschlossene Armee ergibt sich.
 
* 13. Mai 1943: Fatimatag: Ende des Krieges in Nordafrika.
 
* 13. Mai 1943: Fatimatag: Ende des Krieges in Nordafrika.
Zeile 27: Zeile 23:
 
* 15. August 1945: Fest [[Aufnahme Mariens in den Himmel]]: Japan kapituliert. Ende des Zweiten Weltkrieges. <ref>Ökumene gegen Herz-Mariä-Verehrung. Eine kritische Auseinandersetzung, Katholisches Schriftenapostolat, S.10</ref>
 
* 15. August 1945: Fest [[Aufnahme Mariens in den Himmel]]: Japan kapituliert. Ende des Zweiten Weltkrieges. <ref>Ökumene gegen Herz-Mariä-Verehrung. Eine kritische Auseinandersetzung, Katholisches Schriftenapostolat, S.10</ref>
  
==Päpstliches zum Nationalsozialismus==
+
== Päpstliche Reaktionen zum Nationalsozialismus ==
[[Pius XI.]]
+
'''[[Pius XI.]]'''
 
* 14. März 1937 [[Enzyklika]] [[Mit brennender Sorge]] an die [[Erzbischöfe]] und [[Bischöfe]], [[Deutschland]]s über die Lage der katholischen Kirche im "Dritten Reich".
 
* 14. März 1937 [[Enzyklika]] [[Mit brennender Sorge]] an die [[Erzbischöfe]] und [[Bischöfe]], [[Deutschland]]s über die Lage der katholischen Kirche im "Dritten Reich".
  
[[Pius XII.]]
+
'''[[Pius XII.]]'''
 
* Ansprache an das Kardinalskollegium [[Ansprache 2. Juni 1945 (Wortlaut)|zum Nationalsozialismus am 2. Juni 1945]].
 
* Ansprache an das Kardinalskollegium [[Ansprache 2. Juni 1945 (Wortlaut)|zum Nationalsozialismus am 2. Juni 1945]].
  
==Literatur==
+
== Widerstand gegen den Nationalsozialismus ==
 +
Widerstand gegen den Nationalsozialismus, war der Widerstand von Einzelpersonen, Gruppen wie der des Attentats vom 20. Juli 1944 um Graf Stauffenberg, der [[Weiße Rose|Weißen Rose]] oder des Kreisauer Kreises sowie Institutionen wie Gewerkschaften, Kirchen oder Parteien zwischen 1933 und 1945.
 +
 +
Priester prangerten in Predigten Judenverfolgung oder Konzentrationslager an und erhielten daraufhin Rede- und Schreibverbot oder wurden in Konzentrationslagern inhaftiert. Die '''Bekennende Kirche''' war eine Bewegung evangelischer Christen; sie lehnte die Kirchengleichschaltung ab. Daneben leisteten einige Mitglieder wie Pfarrer '''Martin Niemöller''' oder '''Dietrich Bonhoeffer''' passiven oder aktiven Widerstand. '''[[Clemens August Graf von Galen]]''', Bischof von Münster, kritisierte in Predigten die Rassenideologie Alfred Rosenbergs, die Gestapo und die Aktion T4 und konnte sogar erreichen, dass dieses Euthanasieprogramm zeitweilig gestoppt wurde. Der Berliner Dompropst '''[[Bernhard Lichtenberg]]''' setzte sich öffentlich für die verfolgten Juden ein und wandte sich, wie von Galen, gegen die systematische Ermordung unheilbarer Kranker. Der '''Kreuzkampf''' im Oldenburger Land des Bistums Münster war ein Zeugnis offenen Volkswiderstandes gegen die Nationalsozialisten. Nach dem Verbot der Kreuze in den Schulen brach 1936 ein starker Proteststurm aus, dass dieses Verbot schließlich wieder aufgehoben werden musste. Zu ähnlichen Ereignissen kam es nach dem Schulkreuzerlass des bayerischen Innenministers und Gauleiters Adolf Wagner 1941 in ganz Ober- und Niederbayern. Auch hier wurde der Erlass wenig später wieder zurückgenommen. Der '''Katholische Jungmännerverband''', er wurde 1938 aufgelöst, bezog im Wahlkampf 1933 gegen die NSDAP Stellung und widersetzte sich dem erzwungenen Rückzug aus dem öffentlichen Leben. Der '''Kölner Kreis''' war ein ziviler Widerstandskreis aus dem Umfeld des politischen Katholizismus. Der '''Junge Bundschuh''' war eine Fluchthelfergruppe, die hauptsächlich aus Katholiken bestand. Hugolinus Dörr, ein katholischer Missionar, gründete die '''Saarländische Wirtschaftsvereinigung''' gegen die Eingliederung des Saarlands ins Deutsche Reich. Die Mitglieder der '''[[Weiße Rose|Weißen Rose]]''', Hans Scholl, Sophie Scholl, Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell, druckten und verteilten vom Juni 1942 bis zum Februar 1943 Flugblätter. Sie handelten nach eigener Aussage aus christlicher Überzeugung. Der selig gesprochene Provikar '''[[Carl Lampert]]''' trat gegen das NS-Regime auf und wurde hingerichtet. Ebenso die drei '''Lübecker Kapläne''' [[Johannes Prassek]], [[Eduard Müller]] und [[Hermann Lange]].
 +
 
 +
Im Deutschen Reich gab es zwischen 1933 und 1945 nur sehr wenige Bürger, die im Alltag die Zivilcourage aufbrachten, sich dem System des NS-Staates zu verweigern oder gar zu widersetzen. Aber es gab vereinzelt auch diesen zivilen Widerstand im Kleinen, indem Anordnungen der Regierung nicht befolgt wurden, Bürger, die Juden versteckten oder Zwangsarbeiter mit Nahrung versorgten wie beispielsweise '''[[Heinrich Stühlmeyer]]''', Gefängnisbeamte, die Akten „verlegten“, um Häftlinge vor der Hinrichtung zu bewahren. Diese Einzelaktionen bedeuteten für die betroffenen Personen eine beträchtliche Gefahr inhaftiert oder getötet zu werden.
 +
 
 +
'''Siehe auch:''' [[KZ-Emslandlager]]
 +
 
 +
== Literatur ==
 
* [[Irene Harand]]: [http://www.wissensnavigator.com/documents/HarandSK.pdf "SEIN KAMPF" - ANTWORT AN HITLER], WIEN 1935, Im Selbstverlag der Verfasserin Irene Harand. Wien, l., Elisabethstrasse 20. Herausgeberin der "Gerechtigkeit".
 
* [[Irene Harand]]: [http://www.wissensnavigator.com/documents/HarandSK.pdf "SEIN KAMPF" - ANTWORT AN HITLER], WIEN 1935, Im Selbstverlag der Verfasserin Irene Harand. Wien, l., Elisabethstrasse 20. Herausgeberin der "Gerechtigkeit".
 
* [[Georg May]]: Kirchenkampf oder Katholikenverfolgung?, Ein Beitrag zu dem gegenseitigen Verhältnis von Nationalsozialismus und den christlichen Bekenntnissen [[Christiana Verlag]] 1991 (1. Auflage; 752 Seiten; ISBN 3-7171-0942-1).
 
* [[Georg May]]: Kirchenkampf oder Katholikenverfolgung?, Ein Beitrag zu dem gegenseitigen Verhältnis von Nationalsozialismus und den christlichen Bekenntnissen [[Christiana Verlag]] 1991 (1. Auflage; 752 Seiten; ISBN 3-7171-0942-1).
*Schriften des [[Initiativkreis katholischer Laien und Priester|Initiativkreises katholischer Laien und Priester]] in der Diözese Augsburg e.V.: Heft 27, [[Georg May]]: Kirche und Nationalsozialismus. Kollaboration oder Widerstand? [http://www.ik-augsburg.de/pdf/hefte/27.pdf als PDF-Datei]
+
* Schriften des [[Initiativkreis katholischer Laien und Priester|Initiativkreises katholischer Laien und Priester]] in der Diözese Augsburg e.V.: Heft 27, [[Georg May]]: Kirche und Nationalsozialismus. Kollaboration oder Widerstand? [http://www.ik-augsburg.de/pdf/hefte/27.pdf als PDF-Datei]
 
* Josef Hofmann: Als Katholik unter Nazis, Mein Leben mit der Kirche in den jahren 1938 bis 1945 [[Stella Maris Verlag]] 2000 (ISBN 3-934225-05-5)
 
* Josef Hofmann: Als Katholik unter Nazis, Mein Leben mit der Kirche in den jahren 1938 bis 1945 [[Stella Maris Verlag]] 2000 (ISBN 3-934225-05-5)
 
* [[Michael Hesemann]]: Hitlers [[Religion]], München 2004.
 
* [[Michael Hesemann]]: Hitlers [[Religion]], München 2004.
Zeile 46: Zeile 51:
 
* Franz Werfels: Das Lied von Bernadette (Zum Dank für die Errettung von NS-Schergen verfasst; 560 Seiten; erhältlich bei [[Mediatrix Verlag]]).
 
* Franz Werfels: Das Lied von Bernadette (Zum Dank für die Errettung von NS-Schergen verfasst; 560 Seiten; erhältlich bei [[Mediatrix Verlag]]).
  
==Medien==
+
== Medien ==
 
* DVD (151 min.): Franz Werfels: Das Lied von Bernadette [[Miriam Verlag]]
 
* DVD (151 min.): Franz Werfels: Das Lied von Bernadette [[Miriam Verlag]]
  
==Weblinks==
+
== Weblinks ==
 
+
* [http://www.kath.de/kurs/kg/kg_kl_21.htm Die Katholiken und das Dritte Reich] Zusammenfassende deutsche Kirchengeschichte
*[http://www.kath.de/kurs/kg/kg_kl_21.htm Die Katholiken und das Dritte Reich] Zusammenfassende deutsche Kirchengeschichte
+
* [http://www.karl-leisner-jugend.de/Kirche_Drittes_Reich.htm Katholische Kirche und Nationalsozialismus] Karl-Leisner-Jugend
*[http://www.karl-leisner-jugend.de/Kirche_Drittes_Reich.htm Katholische Kirche und Nationalsozialismus] Karl-Leisner-Jugend
+
* [http://www.exil-club.de/html/30_projekte/31_projekte_00/biografien/rost/buch.htm  Christus !- nicht Hitler] Zeugnis und Widerstand von Katholiken in der Zeit des Nationalsozialismus.
*[http://www.exil-club.de/html/30_projekte/31_projekte_00/biografien/rost/buch.htm  Christus !- nicht Hitler] Zeugnis und Widerstand von Katholiken in der Zeit des Nationalsozialismus.
+
* [http://www.kath-info.de/nationalsoz.html Katholische Kirche und Nationalsozialismus] Katholisches Informationsportal kath-info.
*[http://www.kath-info.de/nationalsoz.html Katholische Kirche und Nationalsozialismus] Katholisches Informationsportal kath-info.
 
  
 
== Anmerkungen ==
 
== Anmerkungen ==

Version vom 30. August 2014, 19:48 Uhr

Der Nationalsozialismus war eine totalitäre Ideologie im 20. Jahrhundert, die an der Person Adolf Hitlers (1889-1945) ausgerichtet war und 1933 an die Macht gelangte. Die Ideologie verband den Rückgriff auf archaische, heidnisch-germanische Mythen, einen verdrehten Sozialdarwinismus mit einer angeblich "wissenschaftlichen" Rassenlehre, die höher gestellt wurde als die Religion und das zusammen mit einem ausgeprägtem Antisemitismus. Hinzu trat ein Hass auf die katholische Religion und die römisch-katholische Kirche zugunsten einer heidnischen Sammlungsbewegung, in der sich die "Volksgemeinschaft" um den charismatischen "Führer" vereinen sollte. Im Nationalsozialismus sahen manche nichts anderes als ein neues Glaubensbekenntnis und einen Ersatz für die Religion.

Hintergrund

Der Nationalsozialismus kam von der Los-von-Rom-Bewegung her und war in seiner Propaganda durchaus vom Geiste des Kulturkampfes der 1870er Jahre beseelt. Er hatte sich in einer Reihe von Vertretern und in seiner Presse gegen die Bibel des Alten Testamentes erklärt und bildete eine moralische Gefahr, da er Lüge und Mord als Mittel zum Zweck grundsätzlich nicht ablehnte. Das nationalsozialistische Programm war nicht vereinbar mit der katholischen Lehre und Grundsätzen. Das Programm enthielt Irrlehren, weil es darin wesentliche Lehrpunkte des katholischen Glaubens ablehnte. Dementsprechend wählte das katholische Kirchenvolk, überwiegend demokratische Parteien, vor allem das katholische "Zentrum" und verweigerte dem Nationalsozialismus die Unterstützung.

Nach der "Machtergreifung" am 30. Januar 1933, wurden bald auch die ersten Priester in die Konzentrationslager (KZ)s eingewiesen und dort misshandelt. Dennoch stieg seit Beginn des Krieges 1939, der zunächst durch Siege im "Blitzkrieg" gegen Polen und Frankreich geprägt war, die Zustimmung der Deutschen, seit 1938 auch vieler Österreicher, zum nationalsozialistischen Regime mehr und mehr an. Jedoch zeigte sich bald, dass die "Bewegung" keinen festen Rechtsstatus innerhalb der Völkergemeinschaft anstrebte, was Papst Pius XII. schon in seiner Antrittsenzyklika Summi pontificatus präzise diagnostizierte und scharf verurteilte. Vielmehr identifizierte der Macht- und Rassenwahn des Nationalsozialismus Krieg und Politik, so dass die Bedrohung der Zivilisation mit "ewigem Kampf" und der massenhaften Vernichtung "minderwertiger" Menschen, sämtliche Gegner gegen Hitler zusammenschloss, einschließlich der totalitären und atheistischen Sowjetunion. Diese Koalition besiegte die Hitler-Wehrmacht am 8. Mai 1945.

Religionsfeindlichkeit

Adolf Hitler und die Nationalsozialisten diskriminierten und verfolgten die Juden, weil sie diese ausrotten wollten. Er diffamierte und brachte führende katholische Persönlichkeiten, Geistliche, Ordensleute und Journalisten ins KZ, wie die Juden und ließ sie umbringen. Nach dem Sieg plante er «jeden katholischen Geistlichen aufzuhängen» und «die Kirchen und das Christentum zu vernichten». Wie dies im einzelnen erfolgen sollte, geht aus einem Drei-Punkte-Programm hervor, das der Führer persönlich abzeichnete. Es sah vor:

1. Sofortige und bedingungslose Abschaffung sämtlicher Religionsbekenntnisse mit gleichzeitiger Proklamierung Adolf Hitlers zum neuen Messias.
2. Der Führer ist dabei als Mittelding zwischen Erlöser und Befreier hinzustellen, jedenfalls als ein Gottgesandter, dem göttliche Ehren zustehen.
3. Die vorhandenen Kirchen, Kapellen, Tempel und Kultstätten der verschiedenen Religionsbekenntnisse sind in "Adolf-Hitler-Weihestätten" umzuwandeln. Handschriftliche Anmerkung Hitlers: Der erste brauchbare Entwurf! Zur Bearbeitung an Dr. Goebbels.» <ref>Aus: Ökumene gegen Herz-Mariä-Verehrung Katholisches Schriften Apostolat 2004, S. 11; Hans Baum: Die apokalyptische Frau aller Völker. Christiana Verlag 1983, S 189: "Ohne Durchschlag - Streng reservat! Nur für den Führer bestimmt" vom "14. August 1943"</ref>

Untergang des Nationalsozialismus

Papst Pius XII. weihte am 31. Oktober 1942 in der Radioansprache Regina del santissimo rosario an das portugiesische Volk, die Welt dem Unbefleckten Herz Mariens. Sr. Lúcia dos Santos hatte den Heiligen Vater mehrmals darum gebeten "um die Greuel des Krieges abzukürzen". Nach dieser Weihe musste die deutsche Wehrmacht schwere Niederlagen hinnehmen, beispielsweise an Marienfesten wie:

  • 2. Februar 1943: Fest Maria Lichtmess: Stalingrad fällt. Die eingeschlossene Armee ergibt sich.
  • 13. Mai 1943: Fatimatag: Ende des Krieges in Nordafrika.
  • 15. August 1943: Fest Aufnahme Mariens in den Himmel: Sizilien fällt.
  • 8. September 1943: Fest Mariä Geburt: Italien kapituliert.
  • 15. August 1944: Fest Aufnahme Mariens in den Himmel: Landung der Aliierten bei Toulon. Die deutsche Westfront wird von Südfrankreich aus in ihrer Läge aufgerollt.
  • 12. September 1944: Fest Mariä Namen: Die Aliierten überschreiten die deutsche Reichsgrenze.
  • 8. Mai 1945: Fest der Erscheinung des heiligen Erzengels Michael, des Schutzpatrons Deutschlands: Kapitulation der letzten deutschen Heerestruppe.
  • 15. August 1945: Fest Aufnahme Mariens in den Himmel: Japan kapituliert. Ende des Zweiten Weltkrieges. <ref>Ökumene gegen Herz-Mariä-Verehrung. Eine kritische Auseinandersetzung, Katholisches Schriftenapostolat, S.10</ref>

Päpstliche Reaktionen zum Nationalsozialismus

Pius XI.

Pius XII.

Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Widerstand gegen den Nationalsozialismus, war der Widerstand von Einzelpersonen, Gruppen wie der des Attentats vom 20. Juli 1944 um Graf Stauffenberg, der Weißen Rose oder des Kreisauer Kreises sowie Institutionen wie Gewerkschaften, Kirchen oder Parteien zwischen 1933 und 1945.

Priester prangerten in Predigten Judenverfolgung oder Konzentrationslager an und erhielten daraufhin Rede- und Schreibverbot oder wurden in Konzentrationslagern inhaftiert. Die Bekennende Kirche war eine Bewegung evangelischer Christen; sie lehnte die Kirchengleichschaltung ab. Daneben leisteten einige Mitglieder wie Pfarrer Martin Niemöller oder Dietrich Bonhoeffer passiven oder aktiven Widerstand. Clemens August Graf von Galen, Bischof von Münster, kritisierte in Predigten die Rassenideologie Alfred Rosenbergs, die Gestapo und die Aktion T4 und konnte sogar erreichen, dass dieses Euthanasieprogramm zeitweilig gestoppt wurde. Der Berliner Dompropst Bernhard Lichtenberg setzte sich öffentlich für die verfolgten Juden ein und wandte sich, wie von Galen, gegen die systematische Ermordung unheilbarer Kranker. Der Kreuzkampf im Oldenburger Land des Bistums Münster war ein Zeugnis offenen Volkswiderstandes gegen die Nationalsozialisten. Nach dem Verbot der Kreuze in den Schulen brach 1936 ein starker Proteststurm aus, dass dieses Verbot schließlich wieder aufgehoben werden musste. Zu ähnlichen Ereignissen kam es nach dem Schulkreuzerlass des bayerischen Innenministers und Gauleiters Adolf Wagner 1941 in ganz Ober- und Niederbayern. Auch hier wurde der Erlass wenig später wieder zurückgenommen. Der Katholische Jungmännerverband, er wurde 1938 aufgelöst, bezog im Wahlkampf 1933 gegen die NSDAP Stellung und widersetzte sich dem erzwungenen Rückzug aus dem öffentlichen Leben. Der Kölner Kreis war ein ziviler Widerstandskreis aus dem Umfeld des politischen Katholizismus. Der Junge Bundschuh war eine Fluchthelfergruppe, die hauptsächlich aus Katholiken bestand. Hugolinus Dörr, ein katholischer Missionar, gründete die Saarländische Wirtschaftsvereinigung gegen die Eingliederung des Saarlands ins Deutsche Reich. Die Mitglieder der Weißen Rose, Hans Scholl, Sophie Scholl, Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell, druckten und verteilten vom Juni 1942 bis zum Februar 1943 Flugblätter. Sie handelten nach eigener Aussage aus christlicher Überzeugung. Der selig gesprochene Provikar Carl Lampert trat gegen das NS-Regime auf und wurde hingerichtet. Ebenso die drei Lübecker Kapläne Johannes Prassek, Eduard Müller und Hermann Lange.

Im Deutschen Reich gab es zwischen 1933 und 1945 nur sehr wenige Bürger, die im Alltag die Zivilcourage aufbrachten, sich dem System des NS-Staates zu verweigern oder gar zu widersetzen. Aber es gab vereinzelt auch diesen zivilen Widerstand im Kleinen, indem Anordnungen der Regierung nicht befolgt wurden, Bürger, die Juden versteckten oder Zwangsarbeiter mit Nahrung versorgten wie beispielsweise Heinrich Stühlmeyer, Gefängnisbeamte, die Akten „verlegten“, um Häftlinge vor der Hinrichtung zu bewahren. Diese Einzelaktionen bedeuteten für die betroffenen Personen eine beträchtliche Gefahr inhaftiert oder getötet zu werden.

Siehe auch: KZ-Emslandlager

Literatur

Medien

  • DVD (151 min.): Franz Werfels: Das Lied von Bernadette Miriam Verlag

Weblinks

Anmerkungen

<references />