Name Jesu: Unterschied zwischen den Versionen

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== Gedenktag des Heiligsten Namens Jesu ==
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Die '''Verehrung des Namens Jesu''' oder der '''Namenstag Jesu'''. [[Jesus]] ist die latinisierte Form vom hebräischen Jeschua (oder auch Jehoschua), das bedeutet wörtlich: '''Gott rettet'''.
  
Die '''Verehrung des Namens Jesu''' geht aufs [[Mittelalter]] zurück und wurde vor allem durch die [[Franziskaner]] gefördert.
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Der Name Jesu lässt sich  mit einem Paulus-Wort aus dem Philipperbrief zusammenfassen:
  
Das Geheimnis des Gedenktages vom Heiligsten Namen Jesus am [[3. Januar]] lässt sich zusammenfassen mit einem Paulus-Wort aus dem Philipperbrief:
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''"Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt "Jesus Christus ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters."'' (Phil 2,9-11)
  
''"Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt "Jesus Christus ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters."'' (Phil 2,9-11)
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== Liturgie ==
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Lturgisch wird der Gedenktag vom Heiligsten Namen Jesus im [[Allgemeiner Römischer Kalender|Allgemeinen Römischen Kalender]] am [[3. Januar]] gefeiert. Bei der Nennung des Namens Jesu wird in der lateinischen Liturgie jedes Mal eine Kopfverneigung, und zwar am Altare zum [[Kreuz]] hin, gemacht.  
  
== Wortbedeutung und Symbolik ==
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== Geschichte ==
'''[[Jesus]]''' ist die latinisierte Form vom hebräischen Jeschua (oder auch Jehoschua), das bedeutet wörtlich: '''Gott rettet'''.
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Die Andacht zum Namen Jesu wurde besonders durch die beiden heiligen [[Franziskaner]] [[Bernhardin von Siena]] und [[Johannes von Capistrano]] verbreitet. Als Fest wurde es vor der Liturgiereform (1970) seit [[Pius X.]] am Sonntag nach Neujahr bzw. am [[2. Januar]] gefeiert. Die [[Namen-Jesu-Litanei]] gehört zu den allgemein von der [[Kirche]] approbierten [[Litanei]]en.
  
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==Symbolik ==
 
'''Christus''' bedeutet: '''der Gesalbte''' - auf hebräisch Maschiah = [[Messias]]. Mit dem Messias-Begriff verbanden die Juden damals die Vorstellung eines machvollen Friedenskönigs nach der Art des [[David]] oder [[Salomo]], der das politisch schwache und in zwei Teile zerfallene Israel eint und die Feinde aus dem Land drängt. In der alttestamentlichen Verheißung findet sich jedoch genauso das Bild vom leidenden Gottesknecht. Erst im Bild auf Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu Christi wird die Bedeutung dieses doppelten Bildes deutlich, das sich mit dem Wort Messias verbindet: Friedenskönig und leidender Gottesknecht zugleich.
 
'''Christus''' bedeutet: '''der Gesalbte''' - auf hebräisch Maschiah = [[Messias]]. Mit dem Messias-Begriff verbanden die Juden damals die Vorstellung eines machvollen Friedenskönigs nach der Art des [[David]] oder [[Salomo]], der das politisch schwache und in zwei Teile zerfallene Israel eint und die Feinde aus dem Land drängt. In der alttestamentlichen Verheißung findet sich jedoch genauso das Bild vom leidenden Gottesknecht. Erst im Bild auf Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu Christi wird die Bedeutung dieses doppelten Bildes deutlich, das sich mit dem Wort Messias verbindet: Friedenskönig und leidender Gottesknecht zugleich.
  
 
Bei der Taufe und bei der Firmung wird jeder Christ mit dem [[Chrisam]] gesalbt und so hineingenommen in die Königschaft (Gotteskindschaft), die Jesus uns schenkt - aber genauso auch in die geheimnisvolle Gottesknechtschaft im Leiden; mit Jesu Hilfe und durch Seine Gnade können wir unser Kreuz auf uns nehmen.  
 
Bei der Taufe und bei der Firmung wird jeder Christ mit dem [[Chrisam]] gesalbt und so hineingenommen in die Königschaft (Gotteskindschaft), die Jesus uns schenkt - aber genauso auch in die geheimnisvolle Gottesknechtschaft im Leiden; mit Jesu Hilfe und durch Seine Gnade können wir unser Kreuz auf uns nehmen.  
  
Wenn wir jetzt den Namen Jesu anrufen, denken wir an diese unsere Bestimmung zur Nachfolge und bitten Jesus, dass Er als unser Retter und [[Heiland]] wirken möge. Die persönliche Annahme Jesu als meinen Retter und Erlöser aus Sünde und Tod ist das Herzstück unseres Glaubens, und davon spricht symbolisch die Verehrung des Namen Jesu.
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Wenn wir jetzt den Namen Jesu anrufen, denken wir an diese unsere Bestimmung zur Nachfolge und bitten Jesus, dass Er als unser Retter und Heiland ('''IHS''' – '''J'''esus-'''H'''eiland-'''S'''eligmacher) wirken möge. Die persönliche Annahme Jesu als meinen Retter und Erlöser aus Sünde und Tod ist das Herzstück unseres Glaubens, und davon spricht symbolisch die Verehrung des Namen Jesu.
  
'''siehe:''' [[Namen-Jesu-Litanei]]
 
  
 
[[Kategorie:Kirchliches Festjahr]]
 
[[Kategorie:Kirchliches Festjahr]]

Version vom 20. Dezember 2007, 14:26 Uhr

Die Verehrung des Namens Jesu oder der Namenstag Jesu. Jesus ist die latinisierte Form vom hebräischen Jeschua (oder auch Jehoschua), das bedeutet wörtlich: Gott rettet.

Der Name Jesu lässt sich mit einem Paulus-Wort aus dem Philipperbrief zusammenfassen:

"Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt "Jesus Christus ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters." (Phil 2,9-11)

Liturgie

Lturgisch wird der Gedenktag vom Heiligsten Namen Jesus im Allgemeinen Römischen Kalender am 3. Januar gefeiert. Bei der Nennung des Namens Jesu wird in der lateinischen Liturgie jedes Mal eine Kopfverneigung, und zwar am Altare zum Kreuz hin, gemacht.

Geschichte

Die Andacht zum Namen Jesu wurde besonders durch die beiden heiligen Franziskaner Bernhardin von Siena und Johannes von Capistrano verbreitet. Als Fest wurde es vor der Liturgiereform (1970) seit Pius X. am Sonntag nach Neujahr bzw. am 2. Januar gefeiert. Die Namen-Jesu-Litanei gehört zu den allgemein von der Kirche approbierten Litaneien.

Symbolik

Christus bedeutet: der Gesalbte - auf hebräisch Maschiah = Messias. Mit dem Messias-Begriff verbanden die Juden damals die Vorstellung eines machvollen Friedenskönigs nach der Art des David oder Salomo, der das politisch schwache und in zwei Teile zerfallene Israel eint und die Feinde aus dem Land drängt. In der alttestamentlichen Verheißung findet sich jedoch genauso das Bild vom leidenden Gottesknecht. Erst im Bild auf Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu Christi wird die Bedeutung dieses doppelten Bildes deutlich, das sich mit dem Wort Messias verbindet: Friedenskönig und leidender Gottesknecht zugleich.

Bei der Taufe und bei der Firmung wird jeder Christ mit dem Chrisam gesalbt und so hineingenommen in die Königschaft (Gotteskindschaft), die Jesus uns schenkt - aber genauso auch in die geheimnisvolle Gottesknechtschaft im Leiden; mit Jesu Hilfe und durch Seine Gnade können wir unser Kreuz auf uns nehmen.

Wenn wir jetzt den Namen Jesu anrufen, denken wir an diese unsere Bestimmung zur Nachfolge und bitten Jesus, dass Er als unser Retter und Heiland (IHSJesus-Heiland-Seligmacher) wirken möge. Die persönliche Annahme Jesu als meinen Retter und Erlöser aus Sünde und Tod ist das Herzstück unseres Glaubens, und davon spricht symbolisch die Verehrung des Namen Jesu.