Mutter Teresa: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
 
Zeile 2: Zeile 2:
  
 
== Biografie ==
 
== Biografie ==
 +
 +
Agnes Gonxha Bojaxhiu  wurde am 26. August 1910 in Skopje in Mazedonien in einer albanischen Familie geboren. Ihr Vater war ein geachteter lokaler Geschäftsmann. Er starb, als sie acht Jahre alt war. Die Mutter war eine sehr fromme Frau, die nach seinem Tod des Gatten ein Stickerei- und Stoffgeschäft eröffnete, um die Familie zu ernähren. Nach ihrer Jugendzeit verließ Agnes im September 1928 ihre Familie, um in das Loretto-Kloster in Rathfarnam (Dublin)
 +
einzutreten. Dort wurde sie am 12. Oktober als Postulantin aufgenommen und erhielt den Namen Teresa, nach ihrer Patronin, der Hl. Theresia von Lisieux.
 +
<p>
 +
Der Loretto-Orden schickte sie nach Indien. Dort kam sie am 6. Jänner 1929 in Kalkutta an legte im Noviziat in Darjeeling am 24. Mai 1937 ihre ewigen Gelübde ab. Von da an nannte man sie Mutter Teresa. Während der 30er und 40er-Jahre in unterrichtete sie in Kalkutta an der St. Mary’s Bengali Medium School.
 +
<p>
 +
Am 10. September 1946 erlebt Teresa die "Berufung in einer Berufung" auf einer Bahnfahrt von Kalkutta nach Darjeeling. Sie bekam die Eingebung, die
 +
Familie der Missionare/Innen der Nächstenliebe von Schwestern, Brüdern, Patres und Mitarbeitern ins Leben zu rufen. Der Inhalt dieser Offenbarung  ist aus der Zielsetzung und dem Auftrag herauszulesen, den sie ihrem neuen Institut geben sollte: „Den unendlichen Durst Jesu am Kreuz nach Liebe und Seelen zu löschen“, indem sie an der „Rettung und Heiligung der Ärmsten der Armen arbeiteten“. Die neue Kongregation der Missionarinnen der Nächstenliebe wurde am
 +
7. Oktober 1950 gegründet und offiziell als religiöses Institut für die Erzdiözese Kalkutta errichtet.
 +
<p>
 +
In den 50er und frühen 60er-Jahre dehnte Mutter Teresa die Arbeit der Missionarinnen der Nächstenliebe sowohl in Kalkutta als auch in ganz Indien aus. Papst Paul VI. unterstützte ihre Arbeit und verlieh ihr am 1. Februar 1965 das Anerkennungsdekret, sodass die Gemeinschaft zu einer Kongregation päpstlichen Rechts wurde. 1965 geschah die erste Gründung außerhalb Indiens in Cocorote in Venezuala. 1968 expandierte die Gesellschaft nach Europa (Tor Fiscale, Vorstadt von Rom) und Afrika (Tabora, Tanzania).
 +
<p>
 +
Ab den späten 60er-Jahren bis 1980 expandierte der Orden sowohl in ihrer Ausdehnung rund um den Erdball. Die Zahl ihrer Mitglieder nahm ständig zu. Mutter Teresa eröffnete Häuser in Australien, dem Mittleren Osten und Nordamerika. Das erste Noviziat außerhabl Kalkuttas entstand in London.
 +
1979 bekam Mutter Teresa für ihre Arbeit den Friedensnobelpreis. In demselben Jahr gab es 158 Gründungen der Missionare/Innen der Nächstenliebe.1979 wurde sogar in den damaligen kommunistischen Länder Häuser errichtet, zuerst mit einem Haus in Zagreb in Kroatien und 1980 mit einem Haus in Ostberlin. Später gab es sogar 15 Gründungen in der früheren Sowjetunion.
 +
<p>
 +
Am Heiligen Abend 1985 eröffnete Mutter Teresa in New York das „Geschenk der Liebe“, ihr erstes Haus für AIDS-Patienten. In den folgenden Jahren sollte dieses Haus von anderen gefolgt werden, in den Vereinigten Staaten und anderswo, insbesondere für AIDS-Kranke.  Von der späten 80er-Jahren und während der 90er-Jahre reiste Mutter Teresa trotz zunehmender gesundheitlicher Probleme in der ganzen Welt umher. Neue Gemeinschaften entstanden in Südafrika, Albanien, Kuba und im Irak gegründet. 1997 gab es fast 4.000 Schwestern in nahezu 600 Gründungen in 123 Ländern der Erde.
 +
<p>
 +
Im Juli 1997 kehrte Mutter Teresa nach Kalkutta zurück. Am 5. September, um 21:30 Uhr starb Mutter Teresa im Mutterhaus. Ihr Leichnam wurde anschließend zur Kirche des Hl. Thomas in Kalkutta geführt. Das ist nahe beim Loretto-Kloster, wo sie fast 69 Jahre zuvor zum ersten Mal in der Stadt war. Hunderttausende Menschen aus allen Klassen und Religionen, aus Indien und dem Ausland erwiesen ihr die letzte Ehre. Sie erhielt am 13. September ein Staatsbegräbnis, ihr Leichnam wurde in einer Prozession – auf einer Lafette, auf der auch die Leichname von Mohandas K. Gandhi und Jawaharlal Nehru geführt wurden – durch die Straßen von Kalkutta geführt. Präsidenten, Premierminister, Königinnen und Sondergesandte als Vertreter von Ländern der ganzen Welt waren anwesend.
  
 
== Auszeichnungen ==
 
== Auszeichnungen ==

Version vom 26. Juni 2006, 11:38 Uhr

Die selige Mutter Teresa (* 27. August 1910 in Skopje (Mazedonien); † 5. September 1997 in Kalkutta (Indien))war die Gründerinnen der "Missionarinnen der Nächstenliebe". Ihr bürgerliche Name war Agnes Gonxhe Bojaxhiu.

Biografie

Agnes Gonxha Bojaxhiu wurde am 26. August 1910 in Skopje in Mazedonien in einer albanischen Familie geboren. Ihr Vater war ein geachteter lokaler Geschäftsmann. Er starb, als sie acht Jahre alt war. Die Mutter war eine sehr fromme Frau, die nach seinem Tod des Gatten ein Stickerei- und Stoffgeschäft eröffnete, um die Familie zu ernähren. Nach ihrer Jugendzeit verließ Agnes im September 1928 ihre Familie, um in das Loretto-Kloster in Rathfarnam (Dublin) einzutreten. Dort wurde sie am 12. Oktober als Postulantin aufgenommen und erhielt den Namen Teresa, nach ihrer Patronin, der Hl. Theresia von Lisieux.

Der Loretto-Orden schickte sie nach Indien. Dort kam sie am 6. Jänner 1929 in Kalkutta an legte im Noviziat in Darjeeling am 24. Mai 1937 ihre ewigen Gelübde ab. Von da an nannte man sie Mutter Teresa. Während der 30er und 40er-Jahre in unterrichtete sie in Kalkutta an der St. Mary’s Bengali Medium School.

Am 10. September 1946 erlebt Teresa die "Berufung in einer Berufung" auf einer Bahnfahrt von Kalkutta nach Darjeeling. Sie bekam die Eingebung, die Familie der Missionare/Innen der Nächstenliebe von Schwestern, Brüdern, Patres und Mitarbeitern ins Leben zu rufen. Der Inhalt dieser Offenbarung ist aus der Zielsetzung und dem Auftrag herauszulesen, den sie ihrem neuen Institut geben sollte: „Den unendlichen Durst Jesu am Kreuz nach Liebe und Seelen zu löschen“, indem sie an der „Rettung und Heiligung der Ärmsten der Armen arbeiteten“. Die neue Kongregation der Missionarinnen der Nächstenliebe wurde am 7. Oktober 1950 gegründet und offiziell als religiöses Institut für die Erzdiözese Kalkutta errichtet.

In den 50er und frühen 60er-Jahre dehnte Mutter Teresa die Arbeit der Missionarinnen der Nächstenliebe sowohl in Kalkutta als auch in ganz Indien aus. Papst Paul VI. unterstützte ihre Arbeit und verlieh ihr am 1. Februar 1965 das Anerkennungsdekret, sodass die Gemeinschaft zu einer Kongregation päpstlichen Rechts wurde. 1965 geschah die erste Gründung außerhalb Indiens in Cocorote in Venezuala. 1968 expandierte die Gesellschaft nach Europa (Tor Fiscale, Vorstadt von Rom) und Afrika (Tabora, Tanzania).

Ab den späten 60er-Jahren bis 1980 expandierte der Orden sowohl in ihrer Ausdehnung rund um den Erdball. Die Zahl ihrer Mitglieder nahm ständig zu. Mutter Teresa eröffnete Häuser in Australien, dem Mittleren Osten und Nordamerika. Das erste Noviziat außerhabl Kalkuttas entstand in London. 1979 bekam Mutter Teresa für ihre Arbeit den Friedensnobelpreis. In demselben Jahr gab es 158 Gründungen der Missionare/Innen der Nächstenliebe.1979 wurde sogar in den damaligen kommunistischen Länder Häuser errichtet, zuerst mit einem Haus in Zagreb in Kroatien und 1980 mit einem Haus in Ostberlin. Später gab es sogar 15 Gründungen in der früheren Sowjetunion.

Am Heiligen Abend 1985 eröffnete Mutter Teresa in New York das „Geschenk der Liebe“, ihr erstes Haus für AIDS-Patienten. In den folgenden Jahren sollte dieses Haus von anderen gefolgt werden, in den Vereinigten Staaten und anderswo, insbesondere für AIDS-Kranke. Von der späten 80er-Jahren und während der 90er-Jahre reiste Mutter Teresa trotz zunehmender gesundheitlicher Probleme in der ganzen Welt umher. Neue Gemeinschaften entstanden in Südafrika, Albanien, Kuba und im Irak gegründet. 1997 gab es fast 4.000 Schwestern in nahezu 600 Gründungen in 123 Ländern der Erde.

Im Juli 1997 kehrte Mutter Teresa nach Kalkutta zurück. Am 5. September, um 21:30 Uhr starb Mutter Teresa im Mutterhaus. Ihr Leichnam wurde anschließend zur Kirche des Hl. Thomas in Kalkutta geführt. Das ist nahe beim Loretto-Kloster, wo sie fast 69 Jahre zuvor zum ersten Mal in der Stadt war. Hunderttausende Menschen aus allen Klassen und Religionen, aus Indien und dem Ausland erwiesen ihr die letzte Ehre. Sie erhielt am 13. September ein Staatsbegräbnis, ihr Leichnam wurde in einer Prozession – auf einer Lafette, auf der auch die Leichname von Mohandas K. Gandhi und Jawaharlal Nehru geführt wurden – durch die Straßen von Kalkutta geführt. Präsidenten, Premierminister, Königinnen und Sondergesandte als Vertreter von Ländern der ganzen Welt waren anwesend.

Auszeichnungen

Zitate

Werke

Weblinks