Matthias (Apostel)

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Die Apostel
Die ursprünglichen Zwölf
Nach
Christi Himmelfahrt
hinzugekommen

Apostel Matthias († ca. 63). Sein liturgischer Gedenktag ist das Fest am 24. Februar im Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet oder am 14. Mai im Allgemeiner Römischer Kalender.

Matthias ist Patron der Städte Goslar, Hannover und Hildesheim Patron der Handwerker, Schreiner, Schmiede, Metzger und Schneider, er wird zum Schulbeginn und gegen Unfruchtbarkeit in der Ehe angerufen.

Biografie

„Einer von den Männern, die die ganze Zeit mit uns [den Aposteln] zusammen waren, als Jesus, der Herr, bei uns ein und aus ging, angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und (in den Himmel) aufgenommen wurde, - einer von diesen muss nun zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein“, forderte der Apostel Petrus kurz nach dem Tod Jesu, da der Verräter Judas Iskariot Selbstmord begangen hatte (und es im Buch der Psalmen heißt: „Sein Amt soll ein anderer erhalten“).

Das Los entschied, dass Matthias, der zusammen mit Josef Barsabbas zur Auswahl gestanden hatte, in den Kreis der Zwölf aufgenommen werden sollte. Nach dem Pfingstfest, ausgesandt durch den Heiligen Geist, soll er sofort zu missionieren begonnen haben. Er predigte in Galiläa, Makedonien, Kappadokien, in der Gegend um das Kaspische Meer und in Äthiopen.

Von Klemens von Alexandria wissen wir, dass der Apostel Matthias oft davon gepredigt habe, den „alten Menschen abzulegen und den neuen Menschen anzuziehen“ und dem Nächsten ein gutes Vorbild zu sein: „Wenn der Nachbar des Gläubigen sündigt, so sündigt oft auch dieser; denn wenn wir dem Nächsten immer nur ein gutes Beispiel geben, oft und inbrünstig für ihn beten, so wird er von vielen Sünden bewahrt bleiben und gut werden. Geben wir ihm aber ein böses Beispiel, so ahmt er uns nur zu leicht nach, und wir machen uns an seiner Sünde mitschuldig.“

Über den Tod des Heiligen gibt es verschiedene Überlieferungen. Wahrscheinlich wurde er zuerst gesteinigt und danach mit einem Beil erschlagen. Manche Legenden berichten allerdings auch von einer Kreuzigung oder einem natürlichen Tod des Apostels, der wahrscheinlich um das Jahr 63 in Äthiopien gestorben ist und dessen Gebeine in der Kirche St. Matthias in Trier und der berühmten römischen Kirche S. Maria Maggiore aufbewahrt werden. Hildegard von Bingen widmete Matthias den Hymnus "Matthias, sanctus per electionem". Einige der Trierer Reliquien wurden Mitte des 20. Jahrhunderts durch Kardinal Clemens August Graf von Galen in die Pfarrkirche St. Matthias in Berlin-Schöneberg überführt.

Eine weitere Legende erzählt uns, dass Matthias von Heiden einmal auf die Probe gestellt worden ist. Ihm wurde ein Trunk, der blind machte, vorgesetzt und befohlen, diesen zu trinken. Mit dem heiligen Zeichen des Kreuzes bezeichnet, zeigte das Gift bei Matthias keinerlei Auswirkungen. Nun tranken auch die Heiden, die das Vertrauen hatten, ihre Götter würden ebenso stark sein, wie der Gott, den Matthias anbetete. Als jedoch alle erblindeten, legte Matthias ihnen die Hände auf und erbat von Gott die Heilung.

Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.