Marina von Escobar

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Marina de Escobar OSBirg<ref>Orden del Santísimo Salvador de Santa Brígida.</ref> (* 8. Februar 1554<ref>Elisabeth Jahrstorfer in: Lexikon für Theologie und Kirche 3. Auflage, Band III, Artikel: Escobar, Marina de, Sp. 881.</ref> in Valladolid, Spanien; † 9. Juli 1633 in Valladolid) war Mystikerin in der Blütezeit der spanischen Mystik. Sie wurde von der Kirche als ehrwürdig erklärt. Ihr wird am 9. Juni gedacht.<ref>https://es.wikipedia.org/wiki/Marina_de_Escobar , abgerufen am 25. Mai 2021</ref>

Sie gehört in den leuchtenden Kreis, der im 16. und 17. Jahrhundert, während Deutschland von der sogenannten Reformation zerrissen wurde, die Kirche Spaniens, einer wahrhaften inneren Reformation entgegen führte.<ref> Zingerle OSB in: Wetzer und Welte's Kirchenlexikon - Oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, in Fraktur abgedruckt, 2. Auflage, Band 4 1888, Artikel: Escobar, Marina von, Sp. 890.</ref>

Biografie

Marina von Escobar wurde als Tochter des Rechtsgelehrten Jacob Escobar und lebte unter stillen bürgerlichen Verhältnissen in der Vaterstadt.<ref> Zingerle OSB in: Wetzer und Welte's Kirchenlexikon - Oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, in Fraktur abgedruckt, 2. Auflage, Band 4 1888, Artikel: Escobar, Marina von, Sp. 890.</ref> Sie hatte 30 Jahre Ludwig de Ponte (Luis de la Puente) als Seelenführer. der sie mit Theresia von Avila und Katharina von Siena vergleicht. Sie machte in ihrem vierten und dreiunddreißigsten Lebensjahre eine Bekehrung durch. Sie führte in ihrer Vaterstadt ein Leben der Gottesliebe, des Leidens und des inneren mystischen Gebetes. Ihre Schauungen hoher übernatürlichen Dinge waren Mittel zu immer größerer Vollkommenheit. Auf inneres Geheiß entfaltete sie seit 1599 eine rege Wirksamkeit nach außen, indem sie Klerus und Weltchristen, groß und klein, Bekannte und Unbekannte mündlich und schriftlich zur Gottesliebe anfeuerte. Sie führte eine Reform des Birgittenordens in Spanien ein, die von Papst Urban VIII. bestätigt wurde. Die letzten 30 Jahre ununterbrochen ans Krankenlager gefesselt, erreichte sie eine ungewöhnliche Tugendvollendung. Ponte hatte ihre eigenhändigen Berichte zu einem Leben (bis 1624) verarbeitet, das der Jesuitenprovinzial Franz Chachupin1664 in Madrid herausgab. Der zweite von Ramirez aufgezeichnete Band erschien 1673. Eine lateinische Übersetzung von P.Melchior Hanel kam in Prag 1672 und 1688 in Neapel 1690 heraus. Deutsch 1861 in Regensburg (sieh unten).<ref>A. Mager in: Lexikon für Theologie und Kirche 1. Auflage, Band III, Artikel: Escobar, Marina von, Sp. 795.</ref> Angelus Silesius rühmt sie.<ref>Alois Winkelhofer in: Lexikon für Theologie und Kirche 2. Auflage, Band III, Artikel: Escobar, Marina de, Sp. 1100.</ref>

Werke

Sammlung der vorzüglichsten mystischen Schriften aller katholischen Völker, Georg Joseph Manz Verlag Regensburg:

  • Band 23: Das wundersame Leben der ehrwürdigen Jungfrau Marina von Escobar aus Ballisolet, Aufzeichnungen dargestellt von P. Ludwig de Ponte und P. Andreas Pinto Ramirez, 1. Teil 1861 (414 S.).
  • Band 24: Das wundersame Leben der ehrwürdigen Jungfrau Marina von Escobar aus Ballisolet, Aufzeichnungen dargestellt von P. Ludwig de Ponte und P. Andreas Pinto Ramirez, 2. Teil 1861 (508 S.).
  • Band 25: Das wundersame Leben der ehrwürdigen Jungfrau Marina von Escobar aus Ballisolet, Aufzeichnungen dargestellt von P. Ludwig de Ponte und P. Andreas Pinto Ramirez, 3. Teil 1861 (483 S.).
  • Band 26: Das wundersame Leben der ehrwürdigen Jungfrau Marina von Escobar aus Ballisolet, Aufzeichnungen dargestellt von P. Ludwig de Ponte und P. Andreas Pinto Ramirez, 4. Teil 1862 (451 S.).

Literatur

Anmerkungen

<references />