Maria Droste zu Vischering: Unterschied zwischen den Versionen

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Sel. '''Maria Droste zu Vischering''' (* 8. September 1863 im Erbdrostenhof zu Münster, † 8. Juni 1899 in Porto), eine junge Adelige Gräfin, verbrachte ihre Jugend in Münster und trat nach Internatsjahren in Riedenburg am Bodensee 1888 ins Kloster der [[Schwestern vom Guten Hirten]] in Münster ein. Sie erhielt den Ordensnamen Schwester Maria vom Göttlichen Herzen. Die Schwestern vom Guten Hirten gehörten zu den wenigen, die sich um das Schicksal der vielen Mädchen und Frauen kümmerten, die im Zeitalter der Industralisierung im frisch gegründeten Deutschen Reich durch Armut in die Prostitution gedrängt wurden. Schwester Maria Droste zu Vischering übernahm 1891 nach ihrer Ewigen [[Profeß]] die Leitung einer Wohngruppe von jungen Mädchen. Sie notiert in ihren Erinnerungen: ''„Einzig dem Herzen Jesu schreibe ich den guten Erfolg zu, den ich bei meinem Verkehr mit den Büßerinnen gehabt habe. Oftmals, wenn ein Fall verzweifelt schien, ebnete ER alle Schwierigkeiten.“''
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Sel. '''Maria Droste zu Vischering''' (* [[8. September]] [[1863]] im Erbdrostenhof zu [[Münster, † [[8. Juni]] [[1899]] in Porto), eine junge Adelige Gräfin, verbrachte ihre Jugend in Münster und trat nach Internatsjahren in Riedenburg am Bodensee 1888 ins Kloster der [[Schwestern vom Guten Hirten]] in Münster ein. Sie erhielt den [[Ordensname]]n Schwester Maria vom Göttlichen Herzen. Die Schwestern vom Guten Hirten gehörten zu den wenigen, die sich um das Schicksal der vielen Mädchen und Frauen kümmerten, die im Zeitalter der [[Industralisierung]] im frisch gegründeten Deutschen Reich durch Armut in die [[Prostitution]] gedrängt wurden. Schwester Maria Droste zu Vischering übernahm 1891 nach ihrer Ewigen [[Profeß]] die Leitung einer Wohngruppe von jungen Mädchen. Sie notiert in ihren Erinnerungen: ''„Einzig dem Herzen Jesu schreibe ich den guten Erfolg zu, den ich bei meinem Verkehr mit den Büßerinnen gehabt habe. Oftmals, wenn ein Fall verzweifelt schien, ebnete ER alle Schwierigkeiten.“''
  
 
1894 wurde Maria ins Kloster vom Guten Hirten nach Porto ([[Portugal]]), berufen, wo sie selbst bald Oberin wurde. Das Haus vom Guten Hirten in Porto beherbergte über 100 junge Mädchen, meist aus armen Familien, aufgelesen auf der Straße, beim Diebstahl ertappt oder bei der Prostitution. Schwester Maria setzte sich tatkräftig für diese Mädchen ein, indem sie Bettelbriefe an reiche Fabrikbesitzer schrieb, auf Ämtern Fürsprache einlegte persönlich für sie Lehrstellen und Pflegefamilien suchte und den Priestern und Bischöfen ins Gewissen redete.
 
1894 wurde Maria ins Kloster vom Guten Hirten nach Porto ([[Portugal]]), berufen, wo sie selbst bald Oberin wurde. Das Haus vom Guten Hirten in Porto beherbergte über 100 junge Mädchen, meist aus armen Familien, aufgelesen auf der Straße, beim Diebstahl ertappt oder bei der Prostitution. Schwester Maria setzte sich tatkräftig für diese Mädchen ein, indem sie Bettelbriefe an reiche Fabrikbesitzer schrieb, auf Ämtern Fürsprache einlegte persönlich für sie Lehrstellen und Pflegefamilien suchte und den Priestern und Bischöfen ins Gewissen redete.
  
Schwester Maria selbst litt unter einer schweren Rückenmarkserkrankung, die sie an Krücken zwang und sogar ans Bett fesselte. Häufig hatte sie [[Visionen]], in denen sie unter anderem dazu aufgefordert wurde, die ganze Welt dem heiligsten Herzen Jesu zu weihen. Nach einer Zeit der Prüfung erfüllte schließlich Papst [[Leo XIII.]] diesen Wunsch, nahm die Weihe am 11. Juni 1899 vor und führte das Hochfest des [[Herz-Jesu-Verehrung|Heiligsten Herzen Jesu]] ein. Maria Droste zu Vischering konnte diesen Tag nicht mehr erleben, sie starb drei Tage zuvor in Porto.
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Schwester Maria selbst litt unter einer schweren Rückenmarkserkrankung, die sie an Krücken zwang und sogar ans Bett fesselte. Häufig hatte sie [[Visionen]], in denen sie unter anderem dazu aufgefordert wurde, die ganze Welt dem heiligsten Herzen Jesu zu weihen. Nach einer Zeit der Prüfung erfüllte schließlich Papst [[Leo XIII.]] diesen Wunsch, nahm die Weihe am [[11. Juni]] [[1899]] vor und führte das Hochfest des [[Herz-Jesu-Verehrung|Heiligsten Herzen Jesu]] ein. Maria Droste zu Vischering konnte diesen Tag nicht mehr erleben, sie starb drei Tage zuvor in Porto.
  
 
Maria wurde am 1. November 1975 von Papst [[Paul VI.]] selig gesprochen. Ihr Gedenktag ist der 8. Juni.
 
Maria wurde am 1. November 1975 von Papst [[Paul VI.]] selig gesprochen. Ihr Gedenktag ist der 8. Juni.

Version vom 8. Juni 2008, 10:43 Uhr

Sel. Maria Droste zu Vischering (* 8. September 1863 im Erbdrostenhof zu [[Münster, † 8. Juni 1899 in Porto), eine junge Adelige Gräfin, verbrachte ihre Jugend in Münster und trat nach Internatsjahren in Riedenburg am Bodensee 1888 ins Kloster der Schwestern vom Guten Hirten in Münster ein. Sie erhielt den Ordensnamen Schwester Maria vom Göttlichen Herzen. Die Schwestern vom Guten Hirten gehörten zu den wenigen, die sich um das Schicksal der vielen Mädchen und Frauen kümmerten, die im Zeitalter der Industralisierung im frisch gegründeten Deutschen Reich durch Armut in die Prostitution gedrängt wurden. Schwester Maria Droste zu Vischering übernahm 1891 nach ihrer Ewigen Profeß die Leitung einer Wohngruppe von jungen Mädchen. Sie notiert in ihren Erinnerungen: „Einzig dem Herzen Jesu schreibe ich den guten Erfolg zu, den ich bei meinem Verkehr mit den Büßerinnen gehabt habe. Oftmals, wenn ein Fall verzweifelt schien, ebnete ER alle Schwierigkeiten.“

1894 wurde Maria ins Kloster vom Guten Hirten nach Porto (Portugal), berufen, wo sie selbst bald Oberin wurde. Das Haus vom Guten Hirten in Porto beherbergte über 100 junge Mädchen, meist aus armen Familien, aufgelesen auf der Straße, beim Diebstahl ertappt oder bei der Prostitution. Schwester Maria setzte sich tatkräftig für diese Mädchen ein, indem sie Bettelbriefe an reiche Fabrikbesitzer schrieb, auf Ämtern Fürsprache einlegte persönlich für sie Lehrstellen und Pflegefamilien suchte und den Priestern und Bischöfen ins Gewissen redete.

Schwester Maria selbst litt unter einer schweren Rückenmarkserkrankung, die sie an Krücken zwang und sogar ans Bett fesselte. Häufig hatte sie Visionen, in denen sie unter anderem dazu aufgefordert wurde, die ganze Welt dem heiligsten Herzen Jesu zu weihen. Nach einer Zeit der Prüfung erfüllte schließlich Papst Leo XIII. diesen Wunsch, nahm die Weihe am 11. Juni 1899 vor und führte das Hochfest des Heiligsten Herzen Jesu ein. Maria Droste zu Vischering konnte diesen Tag nicht mehr erleben, sie starb drei Tage zuvor in Porto.

Maria wurde am 1. November 1975 von Papst Paul VI. selig gesprochen. Ihr Gedenktag ist der 8. Juni.


Weblinks


Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.