Marcellinus und Petrus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
K
Zeile 1: Zeile 1:
'''Marcellinus und Petrus''' (* 3. Jh. in Rom, + 299 oder 304 in ''Sylva nigra'' bei Rom) sind frühchristliche [[Märtyrer]]. Sie wurden, soweit nachweisbar, von Beginn der Kirche an in fast allen römischen liturgischen Büchern erwähnt, so auch im römischen Messkanon ([[Canon romanus]]) und auch im ambrosianischen [[Hochgebet]].
+
'''Marcellinus und Petrus''' (* 3. Jh. in Rom; † um [[304]] in ''Sylva nigra'' bei Rom) sind Glaubenszeugen der frühen Kirche und frühchristliche [[Märtyrer]]. Sie wurden, soweit nachweisbar, von Beginn der Kirche an in fast allen römischen liturgischen Büchern erwähnt, so auch im römischen Messkanon ([[Canon romanus]]) und auch im ambrosianischen [[Hochgebet]].
  
 
Ihr Gedenktag ist der [[2. Juni]].
 
Ihr Gedenktag ist der [[2. Juni]].
Zeile 5: Zeile 5:
  
 
== Biografie ==
 
== Biografie ==
 +
Der hl. '''Marcellinus''' und der hl. '''Petrus''' stammten aus Rom und wurden während der Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian enthauptet. Der Überlieferung nach war der hl. '''Marcellinus''' [[Priester]] und der hl. '''Petrus''' [[Exorzist]]. Sie wurden im Coemeterium "''ad duas lauros''" an der ''Via Labicana'' begraben. Kaiser [[Konstantin der Große]] ließ dort eine [[Basilika]] mit dem Mausoleum der [[Helena]] erbauen, das [[1956]] ausgegraben wurde. Die historische Gruft der beiden Märtyrer war schon [[1896]] entdeckt worden und aufgrund zahlreicher Pilgergraffiti und eines großen Freskos (Ende 4. Jh., Anfang 5. Jh.) identifiziert worden. [[Papst]] [[Damasus I.]] verfaßte eine Inschrift für ihre Gräber an der ''Via Labicana''.
  
Marcellinus und Petrus stammten aus Rom und wurden während der Christenverfolgungen unter Diokletian enthauptet. Der Überlieferung nach war Marcellinus [[Priester]] und Petrus [[Exorzist]]. Sie wurden im Coemeterium "''ad duas lauros''" an der ''Via Labicana'' begraben. Kaiser Konstantin d. Gr. ließ dort eine [[Basilika]] mit dem Mausoleum der [[Helena]] erbauen, das 1956 ausgegraben wurde. Die historische Gruft der beiden Märtyrer war schon 1896 entdeckt worden und aufgrund zahlreicher Pilgergraffiti und eines großen Freskos (Ende 4. Jh., Anfang 5. Jh.) identifiziert worden.
+
Die [[Reliquien]] der beiden Märtyrer wurden aber schon um [[827]] von [[Einhard]] entwendet und zunächst in die neu gegründete [[Benediktiner]]abtei nach Steinbach-Michelstadt im Odenwald gebracht. Später wurden sie endgültig nach Ober-Mühlheim in Hessen übertragen, das daraufhin [[Seligenstadt]] genannt wurde.
 
 
Die Reliquien der beiden Märtyrer wurden aber schon um 828 von [[Einhard]] entwendet und in die neu gegründete [[Benediktiner]]abtei [[Seligenstadt]] übertragen.
 
  
 
Die beiden, Patrone der altrömischen Titelkirche ''SS. Marcellino e Pietro'', werden stets als Märtyrer dargestellt mit Palme, Kreuz, Buch oder mit einem Schwert.
 
Die beiden, Patrone der altrömischen Titelkirche ''SS. Marcellino e Pietro'', werden stets als Märtyrer dargestellt mit Palme, Kreuz, Buch oder mit einem Schwert.

Version vom 31. Mai 2012, 10:23 Uhr

Marcellinus und Petrus (* 3. Jh. in Rom; † um 304 in Sylva nigra bei Rom) sind Glaubenszeugen der frühen Kirche und frühchristliche Märtyrer. Sie wurden, soweit nachweisbar, von Beginn der Kirche an in fast allen römischen liturgischen Büchern erwähnt, so auch im römischen Messkanon (Canon romanus) und auch im ambrosianischen Hochgebet.

Ihr Gedenktag ist der 2. Juni.


Biografie

Der hl. Marcellinus und der hl. Petrus stammten aus Rom und wurden während der Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian enthauptet. Der Überlieferung nach war der hl. Marcellinus Priester und der hl. Petrus Exorzist. Sie wurden im Coemeterium "ad duas lauros" an der Via Labicana begraben. Kaiser Konstantin der Große ließ dort eine Basilika mit dem Mausoleum der Helena erbauen, das 1956 ausgegraben wurde. Die historische Gruft der beiden Märtyrer war schon 1896 entdeckt worden und aufgrund zahlreicher Pilgergraffiti und eines großen Freskos (Ende 4. Jh., Anfang 5. Jh.) identifiziert worden. Papst Damasus I. verfaßte eine Inschrift für ihre Gräber an der Via Labicana.

Die Reliquien der beiden Märtyrer wurden aber schon um 827 von Einhard entwendet und zunächst in die neu gegründete Benediktinerabtei nach Steinbach-Michelstadt im Odenwald gebracht. Später wurden sie endgültig nach Ober-Mühlheim in Hessen übertragen, das daraufhin Seligenstadt genannt wurde.

Die beiden, Patrone der altrömischen Titelkirche SS. Marcellino e Pietro, werden stets als Märtyrer dargestellt mit Palme, Kreuz, Buch oder mit einem Schwert.

Weblinks