Magnifici eventus (Wortlaut): Unterschied zwischen den Versionen

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(Quelle: [[Herder-Korrespondenz]], [[Herder Verlag]],  Siebzehnter Jahrgang 1962/63; Zehntes Heft, Juli 1962, S. 492-494: Der lateinische Text wurde zugleich mit einer italienischen Übersetzung im "[[Osservatore Romano]]" am 15. Mai 1963 veröffentlicht. Diese Übersetzung folgt dem authentischen lateinischen Text)
 
(Quelle: [[Herder-Korrespondenz]], [[Herder Verlag]],  Siebzehnter Jahrgang 1962/63; Zehntes Heft, Juli 1962, S. 492-494: Der lateinische Text wurde zugleich mit einer italienischen Übersetzung im "[[Osservatore Romano]]" am 15. Mai 1963 veröffentlicht. Diese Übersetzung folgt dem authentischen lateinischen Text)

Version vom 13. Mai 2016, 10:44 Uhr

Apostolischer Brief
Magnifici eventus

unseres Heiligen Vaters
Johannes XXIII.
an die slawischen Bischöfe aus Anlass der 1100-Jahr-Feier der Ankunft der heiligen Cyrill und Methodius
über den Zusammenhang des Jubiläums mit den Intentionen des Zweiten Vatikanischen Konzils und den Wiedervereinigungsbestrebungen mit den von Rom getrennten Kirchen des Ostens
11. Mai 1963

(Offizieller lateinischer Text: AAS 55 [1963] 434-439; Die lateinische Fassung auf der Vatikanseite)

(Quelle: Herder-Korrespondenz, Herder Verlag, Siebzehnter Jahrgang 1962/63; Zehntes Heft, Juli 1962, S. 492-494: Der lateinische Text wurde zugleich mit einer italienischen Übersetzung im "Osservatore Romano" am 15. Mai 1963 veröffentlicht. Diese Übersetzung folgt dem authentischen lateinischen Text)

Allgemeiner Hinweis: Was bei der Lektüre von Wortlautartikeln der Lehramtstexte zu beachten ist


Einleitend

Auf Grund einer geheimen Fügung der göttlichen Vorsehung fällt die Gedächtnisfeier eines großen säkularen Ereignisses in die Zeit des Zweiten Vatikanischen ökumenischen Konzils. Es scheint zudem mit den Bestrebungen, die von der allgemeinen Kirchenversammlung ausgehen, eng zusammenzuhängen. In diesem Jahre sind es nämlich 1100 Jahre her, seitdem die großen Apostel, die heiligen Cyrillus und Methodius, von Konstantinopel kommend, in Groß-Mähren eintrafen.

Nichts ist in der Tat für die einzelnen Völker heilbringender und fruchtbarer, als wenn unter der Sonne der Gerechtigkeit das Licht des Evangeliums aufleuchtet (vgl. 2 Kor. 4, 6) und sich das Christentum unter ihnen neu ausbreitet. Gerade dieser denkwürdige Vorgang aber begann sich mit der von der Vorsehung gefügten Ankunft der bei den großen Männer in Mähren und in der Slowakei und später bei vielen slawischen Völkern zu ereignen.

Wenn man schon ganz allgemein Wohltaten des Himmels nicht mit Schweigen übergehen darf, so ist es besonders naheliegend, feierlich der Güte Gottes zu gedenken, der ja immer voller Barmherzigkeit ist (vgI. Eph. 2, 4), da er sich herabgelassen hat, ganze Völkerfamilien dem Reiche seines geliebten Sohnes zuzuführen (KoI. 1, 13) und sie mit dem christlichen Adel auszuzeichnen.

Deswegen wollten Wir Euch, Ehrwürdige Brüder, Bischöfe der slawischen Völker, diesen Brief senden, um dadurch an dieses so wichtige Ereignis zu erinnern und Euch mit väterlichen Worten zu ermuntern, es gemeinsam mit den Euch anvertrauten Gläubigen zu begehen. Es soll jetzt Euer Anliegen sein, durch entsprechende Feiern Eure Landsleute auf das Leben, die Tugenden, die Reisen, die Unternehmungen, Mühen und Anstrengungen hinzuweisen, die die heiligen Cyrillus und Methodius auf sich genommen haben, um jene Völker zu Christus zu bekehren und deren zivilisatorischen und kulturellen Zustand zu heben. Man darf zwar nicht übersehen, dass andere bereits früher gleiches versucht haben. Jene Versuche hatten aber nur schwache und vorläufige Erfolge und mussten dann günstigere Zeiten und geeignetere Kräfte abwarten, bis dank reicher göttlicher Gnadengaben die rechte Zeit und der Tag des Heils käme (vgI. 2 Kor. 6, 2).

Fragt man nach den Gründen, die den apostolischen Unternehmungen der heiligen Cyrillus und Methodius einen so großen Erfolg sicherten, so wird man sehr leicht feststellen können, dass jene "arm waren vor der Welt, aber reich im Glauben" (Jak. 2, 5), "Männer, reich an Tugend, mit Sinn für Schönheit" (Sir. 44, 6), dem Stuhl Petri eng verbunden und treu ergeben und im wahrsten Sinne des Wortes echt katholisch und apostolisch. Dieses Lob hat ihnen schon Unser Vorgänger Pius XI. gespendet: "Warum ... sollte uns wundernehmen, dass Cyrillus und Methodius allen alles geworden sind, um alle für die Einheit im katholischen Glauben zu gewinnen? Waren sie doch zu Recht Söhne des Ostens, Byzantiner nach ihrer Herkunft, Griechen nach ihrer Volkszugehörigkeit, Römer auf Grund ihrer Sendung und Slawen auf Grund ihres apostolischen Wirkens" (Apostolischer Brief an die Erzbischöfe und Bischöfe des serbo-kroatischen Königreiches und der Tschechoslowakischen Republik, in: AAS [1927] S. 95).

Das Leben der heiligen Cyrillus und Methodius

Wir möchten hier wenigstens kurz auf die Geschichte ihres Lebens eingehen. Sie wurden in Thessaloniche geboren, waren leibliche Brüder, von gleichem Glaubenseifer beseelt, aber mit verschiedenen Geistesgaben ausgestattet. Der eine zeichnete sich aus durch Organisationstalent, der andere durch sein reiches philosophisches Wissen. Beide hatten sich nach beschwerlichen Missionsreisen nach Arabien und zu den Chazaren aus jeweils verschiedenen Gründen in die Einsamkeit des Olymp in Bithynien zurückgezogen. Vom Byzantinischen Kaiser Michael III. zum Fürsten Rastislaus von Groß-Mähren, der um geeignete Missionare gebeten hatte, geschickt, wurden sie dort mit großer Begeisterung aufgenommen und gingen sogleich an die Verwirklichung ihrer apostolischen Aufgabe, der sie ihr Leben geweiht hatten. In kurzer Zeit ist ihrem Wirken eine reiche Ernte zuteil geworden. Die von ihnen übernommene apostolische Tätigkeit konnte nach der Einführung des slawischen Alphabetes und der Übersetzung des Alten und Neuen Testaments sowie der liturgischen Bücher des römischen und des byzantinischen Ritus um so wirksamer vorangetrieben werden.

Als die beiden Brüder nach Rom kamen, um dem Papst über ihr bisheriges Wirken Rechenschaft zu geben, wurden sie von Hadrian II. mit allen Ehren empfangen. Nachdem sich der Papst von der Rechtgläubigkeit der bei den Missionare überzeugt hatte, ließ er Methodius und einigen seiner Gefährten die Weihen erteilen. Als Cyrillus, reicher an Tugend als an Jahren, kurze Zeit später in Rom starb, wurde sein Leichnam unter großen Feierlichkeiten in der römischen Kirche S. Clemente beigesetzt. Methodius hingegen wurde zum Erzbischof von Pannonien und Groß-Mähren ernannt. Außerdem wurde ihm als Päpstlichem Legaten die Sorge um das geistliche Wohl der slawischen Völker anvertraut.

Der heilige Bischof ging mit Mut und aufrechtem Herzen an die neue Aufgabe und führte zunächst in der ihm anvertrauten Provinz in angepasster Form die kirchliche Disziplin ein und legte sie fest. Dann unternahm er beschwerliche Reisen in weite Gebiete und unterrichtete nicht nur die Mähren, Slowaken und Slowenen, sondern auch die Böhmen, Polen, Kroaten und durch seine Schüler auch die Serben und Mazedonier im christlichen Glauben. Es soll hier nicht verschwiegen werden, dass Methodius erneut nach Rom kam, um sich vor Johannes VIII. für die Einführung der slawischen Sprache in die Liturgie zu rechtfertigen. Er wurde aber von allen Anklagen freigesprochen, erhielt die Bestätigung aller seiner Ämter, die ihm bereits von Hadrian II. übertragen worden waren, besonders das der Missionierung der Slawen, und widmete sich dieser nun noch mit größerem Eifer. Denn er hielt es immer für seine unabdingbare Pflicht, mit der römischen Kirche durch das Band der Liebe und des Glaubens verbunden zu bleiben und sein Apostolat im Gehorsam gegenüber dem Apostolischen Stuhl, dem Fundament der christlichen Wahrheit und Einheit, auszuüben.

Nach mühevollen Arbeiten und Leiden für den Namen und die Ehre Christi starb er am 6. April 885 und wurde in der Hauptkirche Groß-Mährens beigesetzt.

Um die Wiederherstellung der Einheit

Die religiöse Verehrung, die Hochschätzung und der gute Ruf, dessen sich die heiligen Cyrillus und Methodius zu allen Zeiten und bei allen Völkern in wachsendem Maße erfreuten, veranlasste Leo XIII. sie durch die Enzyklika Grande munus gleichsam wie Apostel zu ehren. Damit ihr Licht im Tempel Gottes um so heller ausstrahle, hat derselbe Papst ihr Fest und ihre Verehrung auf die ganze Kirche ausgedehnt. Von der gleichen Verehrung wie Unser Vorgänger bewegt und durch die gegenwärtigen Zeitumstände und durch die Jahrhundertfeier veranlasst, wünschen und ersehnen Wir, dass Ihr und alle Eure Volksangehörigen, die den Namen Christi tragen, in frommer Verehrung Eure Augen und Herzen zu diesen heiligen Beschützern wie zu zwei leuchtenden Gestirnen erhebt. Je mehr ihr mehr noch als menschlicher göttlicher Hilfe bedürft, um so mehr sollt Ihr Euch vertrauensvoll an sie wenden, weil sie durch ihre gütige Fürbitte im Himmel fortfahren, die Unternehmungen und Mühen zu begleiten, denen sie sich gewidmet haben, und weil ihre fürsorgende Liebe nicht erloschen, sondern noch wirksamer geworden ist.

Ihr wisst, Ehrwürdige Brüder, dass es Unser brennender Wunsch und Unsere Sorge ist, dass die von dem Apostolischen Stuhl getrennten orientalischen Christen nach der Wiederherstellung der Einheit streben möchten, damit der Wunsch Christi nach dem einen Schafstall und dem einen Hirten verwirklicht werden kann. In diese Richtung weisen auch die Bestrebungen des Zweiten Vatikanischen ökumenischen Konzils, an dem zu Unserer nicht geringen Freude und als Zeichen berechtigter Hoffnung Beobachter der getrennten Kirchen teilgenommen haben.

Die Stimme der Zeit ist die Stimme Gottes. Es fehlt nicht an Anzeichen und Gründen, die die so ersehnte Wiederherstellung der Einheit und des Friedens anzuraten und zu fördern scheinen.

Bei diesem edlen und nutzbringenden Bemühen um die Wiederherstellung der Bande der Einheit im unversehrten Glauben, aus der ohne Zweifel eine glücklichere Zeit für die christliche Welt hervorgehen wird, erweist sich, dass ungleich größer ist, was beide Teile eint, als das, was sie trennt. Es gilt jetzt von beiden Seiten Wege zu finden, die auf einem soliden Fundament zum angestrebten Ziele führen können, wenn auf beiden Seiten Hochachtung und brüderliche Liebe gewahrt bleiben.

Zur Förderung dieser Zielsetzung trug das vom Bischof Anton Martin Slomsek von Lavant begründete und vom Erzbischof Anton Cyrill Stojan von Olmütz verbreitete "Apostolat der heiligen Cyrillus und Methodius" viel bei, ebenso die Kongresse, die in Welehrad, an den Gedenkstätten des heiligen Methodius, abgehalten wurden. Die beachtlichen und erfreulichen Früchte, die in gemeinsamer Arbeit reiften, bekräftigten sehr den Wunsch nach günstigeren Zeiten, die die Wiederaufnahme und die Fortsetzung des Begonnenen ermöglichen sollten.

Wir erinnern Uns, dass Wir im Jahre 1927, als Wir als Päpstlicher Legat in Bulgarien weilten, an den Präsidenten des Kongresses von Welehrad geschrieben haben: "Ich möchte Ihnen, und ich bitte Sie, das allen Versammelten mitzuteilen, auch aus Bulgarien die Freude über die Feierlichkeiten übermitteln, die dort zu Ehren der heiligen Cyrillus und Methodius begangen werden. Das soll ein Zeichen dafür sein, dass die katholischen Gläubigen von Bulgarien teilnehmen an den Gebeten, Arbeiten, Beratungen und Wünschen aller slawischen Katholiken für die Einheit der Kirche ... Wir fühlen uns nach dem Bild eines altehrwürdigen christlichen Gebetes wie über die Berge verstreute Weizenkörner, die sich zu wohlschmeckendem Brot vereinen. Möge der Herr auf die Fürsprache der heiligen Cyrillus und Methodius diese unsere brüderliche Einheit segnen und sie durch seine Gnade zeichenhaft besiegeln" (Akten des 5. Kongresses von Welehrad, S. 61).

Seit jener Zeit haben Wir es Uns zur Gewohnheit gemacht, nicht nur für das geliebte bulgarische Volk, sondern für alle Völker, die im Herzen Europas Christi Namen verherrlichen, zu beten. Unser Herz begann damals höher zu schlagen. Wir ließen Uns dadurch anleiten, in der Folgezeit täglich voll Vertrauen und Inbrunst für sie zu Gott zu beten. Bei diesem Gebet pflegen Wir die seligste Jungfrau Maria, die Mutter Jesu, die heiligen Cyrillus und Methodius und alle Heiligen des Ostens und Westens anzurufen, damit sie durch ihre mächtige Hilfe von dem allmächtigen Gott die Verwirklichung der so ersehnten brüderlichen Eintracht und des Friedens erbitten möchten.

Das leuchtende Beispiel der heiligen Cyrillus und Methodius

Die Verwirklichung dieses hochheiligen Zieles der Einheit kann nur durch Anstrengungen und Mühen erreicht werden. Das Beispiel, die Ermutigung und die Fürbitte der heiligen Cyrillus und Methodius werden uns dabei helfen. Zwei Gestirnen gleich, die ihren Glanz vereint haben, weisen sie uns den eingeschlagenen Weg. Sie sind zwei heilige Säulen der Einheit, sie beten für die ganze heilige Gemeinschaft der Kirche und für die ihrem Schutze anvertrauten Völker. Sie gleichen zwei Ölbäumen und zwei Leuchtern, die vor dem Herrn der Erde stehen (vgl. 2 Makle 15, 14; Offb. 11,4; Zach. 4, 11-14).

Wie zeitgemäß und von Liebe getragen ist das Gebet des in Rom sterbenden Cyrillus um reiche göttliche Gnaden für sein Volk: "Herr und Gott, der du die Chöre der Engel und alle geistigen Mächte und Himmel und Erde erschaffen hast ... , verleihe deiner Kirche Wachstum und führe alle zur Einheit. Schenke deinen Auserwählten Eintracht in deinem wahren Glauben sowie im rechten Bekenntnis dieses Glaubens, und senke in ihr Herz das Wort deiner Offenbarung ... , damit sie sich für die guten Werke rüsten und tun, was dir wohlgefällig ist" (Vita Constantini slavica, Kap. XVIII).

Aus Anlass ihrer Gedächtnisfeier müssen wir Gott von ganzem Herzen danken für die zahllosen Wohltaten, die er der Christenheit durch die von der Vorsehung verfügte Ankunft der heiligen Cyrillus und Methodius erwiesen hat. Entweder direkt durch sie oder durch ihre Schüler wurde den slawischen Völkern der christliche Glaube und die Kultur gebracht. Unter dem Einfluss des Evangeliums entfalteten sie jene großen natürlichen Gaben, die diesen Völkern eigen sind: lebendigen Sinn für das Göttliche, Charakterfestigkeit, reiche Geistesgaben, gepflegte Menschlichkeit, gehobenen Kunstsinn, Gastfreundlichkeit und viele andere gute Eigenschaften, die durchaus die Hoffnungen rechtfertigen, die in sie gesetzt werden.

An die verfolgte Kirche

Leider - Wir sagen das mit Schmerzen - trägt man in einer Reihe dieser Länder den so großen übernatürlichen Wohltaten, der glorreichen Überlieferung der Väter und dem Adel des christlichen Namens nicht Rechnung. Möge man doch aufhören, mit Füßen zu treten, was man achten und lieben sollte. Mögen sich, wie Wir hoffen, die Regierenden eines Besseren besinnen, damit der gegenwärtige Sturm sich in eine leichte Brise verwandle. Damit die christliche Religion bei Euren Völkern unversehrt erhalten bleibe, bitten Wir Euch, in diesem Jahr die Gebete, Bitten, Opfer, Tränen und die guten Werke zu vermehren, damit Ihr das Geheimnis des Glaubens in einem reinen Gewissen bewahrt (vgl. 1 Tim. 3, 9). Der Herr und Lenker aller Zeiten und Dinge möge auf Grund Eures inbrünstigen Gebetes Eure Trübsal und Trauer beenden und allen, die auf seine Hilfe und seinen Schutz vertrauen, beistehen, da seine Hilfe um so willkommener ist, je unerwarteter sie kommt.

Wir haben von den zahlreichen Initiativen aus Anlass dieser Jahrhundertfeier gehört. Sie werden der Sache der Religion dienen und ihr zur Ehre gereichen und die Jahrhundertfeier unvergessen machen. Zu diesen Initiativen gehören vor allem wissenschaftliche Studien, geschichtliche Forschungen über das Leben der heiligen Cyrillus und Methodius und Pilgerfahrten.

Fügt all dem neue Initiativen hinzu, damit die beiden großen Apostel in irgendeiner Weise wieder zu Euren Landsleuten kommen und das Licht jener Fackel, die sie entzündet haben, wieder heller aufleuchte. Auch aus diesem Grunde haben Wir einige der am Lichtmesstag geweihten Kerzen für einige Eurer Kathedralen bestimmt, als Zeichen Christi zur Erleuchtung Eurer Völker und zum gemeinsamen Heile aller, das durch die beiden Boten des Evangeliums unter Euch erschienen ist.

In dem lebhaften Wunsch, diese Gedächtnisfeier der heiligen Cyrillus und Methodius möge in würdiger und fruchtbringender Weise gefeiert werden und großen geistlichen Nutzen und anhaltende Erfolge zeitigen, erflehen Wir die wirksame Hilfe des Herrn. Euch aber, Ehrwürdige Brüder, Eurem Klerus und den Eurer Hirtensorge anvertrauten Gläubigen erteilen Wir in väterlicher Liebe und als Unterpfand reicher himmlischer Gnaden den Apostolischen Segen.

Gegeben zu Rom, bei St. Peter, am 11. Mai 1963,

dem Feste der heiligen Cyrillus und Methodius nach byzantinisch-slawischem Ritus

im fünften Jahre Unseres Pontifikates.
Johannes XXIII. PP.