Louis Billot: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Louis Billot''' SJ (*12. Jan. 1846 Sierck-les-Bains; +18. Dez. 1931 Galloro) war seit 1869 Priester und trat bei den [[Jesuiten]] ein. Er war ein beachteter "Neo-Thomist" und wirkte an der Enzyklika [[Pascendi]] mit. Bekannt ist auch seine [[Messopfer]]theologie. [[Pius X.]] erhob ihn 1911 zum Kardinal.
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'''Louis Billot''' SJ (*12. Jan. 1846 Sierck-les-Bains; +18. Dez. 1931 Galloro) war seit 1869 Priester und trat bei den [[Jesuiten]] ein. Er war ein beachteter "Neo-Thomist" und wirkte an der Enzyklika [[Pascendi]] mit. Bekannt ist auch seine [[Messopfer]]theologie: Er vertrat die so gen "Immolationstheorie", wonach durch die Doppelkonsekration (Brot, Wein) eine ''mystische Schlachtung des Lammes Gottes'' [[symbol]]isiert werde, eine Meinung, der sich z.B. auch Ludwig Ott (1906 - 1985) angeschlossen hat. Die 1947 von Papst [[Pius XII.]] in seiner Enzyklika "[[Mediator Dei]]" gegebene Erläuterung ist dem nicht unähnlich: "Durch die Wesensverwandlung des Brotes in den Leib und des Weines in das Blut Christi ist nämlich sein Leib ebenso gegenwärtig wie sein Blut; die eucharistischen Gestalten aber, unter denen er gegenwärtig ist, versinnbilden die gewaltsame Trennung des Leibes und des Blutes. So wird das Gedächtnis seines Todes, der sich auf Kalvaria wirklich vollzogen hat, in jedem Opfer des Altares neu begangen, insofern durch deutliche Sinnbilder Jesus Christus im Opferzustand dargestellt und gezeigt wird." Eine verbindliche Definition des [Lehramt]]s liegt zu dieser Frage jedoch nicht vor.
  
Kardinal Billot  kritisierte die Verurteilung der [[Action française]] 1926/27 so massiv, dass Papst [[Pius XI.]] ihn anlässlich einer Audienz im September 1927 zwang, die Kardinalswürde abzugeben (offiziell: 21. Oktober 1927). Als einfacher Priester starb er 85-jährig nahe Rom.
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Billot bekämpfte den [[Modernismus]] und widerlegte dessen Irrtümer vor allem in seinen Werken über die [[Inspiration]], die [[Tradition]], die [[Sakrament]]e und die eingegossenen [[Tugend]]en.
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[[Pius X.]] erhob ihn 1911 zum Kardinal. Kardinal Billot  kritisierte die Verurteilung der [[Action française]] 1926/27 so massiv, dass Papst [[Pius XI.]] ihn anlässlich einer Audienz im September 1927 zwang, die Kardinalswürde abzugeben (offiziell: 21. Oktober 1927). Als einfacher Priester starb er 85-jährig nahe Rom.
  
 
[[Kategorie:Theologen Frankreich|Billot, Louis]]
 
[[Kategorie:Theologen Frankreich|Billot, Louis]]
 
[[Kategorie: Jesuiten|Billot, Louis]]
 
[[Kategorie: Jesuiten|Billot, Louis]]

Version vom 7. August 2008, 19:06 Uhr

Louis Billot SJ (*12. Jan. 1846 Sierck-les-Bains; +18. Dez. 1931 Galloro) war seit 1869 Priester und trat bei den Jesuiten ein. Er war ein beachteter "Neo-Thomist" und wirkte an der Enzyklika Pascendi mit. Bekannt ist auch seine Messopfertheologie: Er vertrat die so gen "Immolationstheorie", wonach durch die Doppelkonsekration (Brot, Wein) eine mystische Schlachtung des Lammes Gottes symbolisiert werde, eine Meinung, der sich z.B. auch Ludwig Ott (1906 - 1985) angeschlossen hat. Die 1947 von Papst Pius XII. in seiner Enzyklika "Mediator Dei" gegebene Erläuterung ist dem nicht unähnlich: "Durch die Wesensverwandlung des Brotes in den Leib und des Weines in das Blut Christi ist nämlich sein Leib ebenso gegenwärtig wie sein Blut; die eucharistischen Gestalten aber, unter denen er gegenwärtig ist, versinnbilden die gewaltsame Trennung des Leibes und des Blutes. So wird das Gedächtnis seines Todes, der sich auf Kalvaria wirklich vollzogen hat, in jedem Opfer des Altares neu begangen, insofern durch deutliche Sinnbilder Jesus Christus im Opferzustand dargestellt und gezeigt wird." Eine verbindliche Definition des [Lehramt]]s liegt zu dieser Frage jedoch nicht vor.

Billot bekämpfte den Modernismus und widerlegte dessen Irrtümer vor allem in seinen Werken über die Inspiration, die Tradition, die Sakramente und die eingegossenen Tugenden.


Kardinalat und Rücktritt

Pius X. erhob ihn 1911 zum Kardinal. Kardinal Billot kritisierte die Verurteilung der Action française 1926/27 so massiv, dass Papst Pius XI. ihn anlässlich einer Audienz im September 1927 zwang, die Kardinalswürde abzugeben (offiziell: 21. Oktober 1927). Als einfacher Priester starb er 85-jährig nahe Rom.