Leopold von Castelnuovo

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Der hl. Leopold Mandić (sprich: Manditsch) wurde in Herceg-Novi (ital. Castelnuovo) in der Bucht von Kotor (ital. Cattaro, bis 1918 Teil des Kgr. Dalmatien in Österreich-Ungarn, heute in Montenegro) am 12. Mai 1866 geboren und starb in Padua am 30. Juli 1942. Er ist der zweite kanonisierte kroatische Heilige, und war ein Priester, Kapuziner und bekannter Beichtvater. Die Einheit der Christen lag ihm besonders am Herzen.

In Kroatien ist er unter dem Namen Leopold Mandić bekannt, in Italien als Leopoldo di Castelnuovo.

Seine Eltern stammen aus dem kleinen Ort Zakučac bei Omiš (Kroatien), wo sich heute auch ein ihm geweihtes Heiligtum befindet.

Bei der Taufe bekam er den Namen Bogdan und nahm beim Eintritt in den Kapuzinerorden den Namen Leopold an. Er war das jüngste von zwölf Kindern. Seine Eltern waren tief gläubig. So ging der Vater mit dem kleinen Bogdan jeden Morgen zur Hl. Messe und zur Kommunion, was damals recht ungewöhnlich war. Er lernte schon in der Familie von klein auf viel zu beten.

In Herceg-Novi lebten viele [[Orthodoxe_Kirche|Orthodoxe, so dass Bogdan schon sehr früh mit der Trennung der Christen konfrontiert wurde. Als kleiner Junge sagte er schon: "Ich werde mich der Rettung so vieler armer und unglücklicher Menschen widmen. Ich will ihr Missionar werden." Beeindruckt von der uneigenützigen Arbeit der Kapuziner in seiner Heimatstadt, die auch von den Orthodoxen geschätzt wurde, dachte Bogdan, dass er sein missionarisches Streben am besten bei ihnen erfüllen könnte. Die Eltern stimmten seiner Berufung zu, obwohl ihnen der Abschied sehr schwer fiel.

Im Alter von 16 Jahren tritt er in das Seminar in Udine (Norditalien) ein. (Damals gehörte Dalmatien zum Patriarchat von Venedig.) Er wird am 20. September 1890 von Kardinal Domenico Agostini zum Priester geweiht.

Nach kurzen Aufenthalten in Zadar, Kopar und Rijeka wird er von seinen Ordensoberen schließlich nach Padua geschickt. Er begriff nun, wie er sein ökumensiches Apostolat ausüben könnte: "Von nun an und in Zukunft wird jede Seele, die meinen Dienst sucht, mein Osten sein." Die Hauptaufgabe Leopolds wurde das Anhören der Beichte. Oft saß er fünfzehn Stunden täglich im Beichtstuhl, um vor allem Priestern die Absolution zu erteilen. Dabei wurden ihm die Herzensschau und die Prophetie zuteil. Außerdem empfing er die Stigmata. Bereits zu Lebzeiten sprach man von ihm wie von einem Heiligen.

Als langjähriger und unermüdlicher Beichtvater wird er all seine Gebete, Opfer und Mühen in diesem einen Anliegen darbringen: "Dass sie alle eins seien!"

Vor seinem Tod hat der hl. Leopold vorausgesagt, dass das Kapuzinerkloster in Padua durch einen Bombeneinschlag zerstört werden würde, was auch tatsächlich geschah. Sein Beichtstuhl blieb aber wie durch ein Wunder vollkommen heil. Die zahlreichen Pilger, die heute sein Grab in Padua besuchen, kommen auch an diesem Beichtstuhl vorbei und gedenken des Guten, das der hl. Leopold dort gewirkt hat.

Sein Begräbnis fand unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung und war fast ein Abglanz der Herrlichkeit die Gottes Heiligen im Himmel zu teil wird. Als man 24 Jahre nach seinem Tod seinen Sarg öffnete, fand man seinen Körper unverwest vor.

Die feierliche Kanonisation wurde von Papst Johannes Paul II. am 16. Oktober 1983 vorgenommen.

Der Gedenktag des hl. Leopold Mandić wird am 12. Mai begangen.