Leo Jozef Suenens

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Léon-Joseph Suenens (fläm. Leo Jozef) war Kardinal-Erbischof von Mecheln-Bruxelles (1961-1979); *16. Jul. 1904 in Ixelles; + 6. Mai 1996 in Brüssel. Im Jahr 1927 zum Priester geweiht, wurde Suenens 1945 Weihbischof in Mecheln. Als starke Figur auf dem II. Vatikanum bekannt geworden, förderte er zunächst insbesondere die Legio Mariae und seit 1971 die Charismatische Erneuerung. Im Hl. Jahr 1975 ermöglichte Suenens eine Pfingstwallfahrt der Charismatiker nach Rom, wo sie am Pfingstmontag (19. Mai) erstmals in Papstaudienz willkommen geheißen wurden.

Das starke Einvernehmen zwischen Paul VI. und Suenens geriet 1969-71 in eine Krise, als der Kardinal von Brüssel sich nur sehr zögerlich Humanae vitae anschloss (entgegen seinem eigenen Buch hatte er sich schon während des Konzils für eine "Öffnung" in dieser Frage verwendet). Überdies verärgerte er den Papst mehrfach durch Interviews, in denen Forderungen nach "Mitregierung" der Bischöfe erhoben wurden, unter Fehldeutung des Begriffs vom Kollegium der Bischöfe. Hans Küng hat Suenens das Einlenken seit 1971 nie verziehen. Am Ende der "heißen Pase" der crise post-conciliaire wandte sich Suenens der geistlichen Erneuerung zu.

Werke

  • Thélogie de l'Apostolat de la Légion de Marie, 1951
  • L'église en état de mission, 1955
  • Un problème crucial: Amour et maîtrise de soi, 1959
  • Vie quotidienne, vie chrétienne, 1961
  • Souvenirs et Espérances, 1991
  • Les Imprévus de Dieu, 1993

Literatur

  • Leo Declerck-Toon Osaer, Les relations entre le cardinal Montini-Paul VI (1897-1978) et le cardinal Suenens (1904-1996) pendant le concile Vatican II, in: Notiziario dell' Istituto Paolo VI (n. 51), Juni 2006, S. 47-77.