Kurt Krenn: Unterschied zwischen den Versionen

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Schon vor seiner Bischofsweihe wurden von besorgten Priestern der Erzdiözese Wien und von Laienfunktionären Vorurteile geäußert, die zu einer Polarisierung führten. Über viele Jahre seines bischöflichen Wirkens konnte sich jedoch Bischof Krenn durch seine profilstarken katholischen Aussagen in vielen Medien hohe Anerkennung erwerben.
 
Schon vor seiner Bischofsweihe wurden von besorgten Priestern der Erzdiözese Wien und von Laienfunktionären Vorurteile geäußert, die zu einer Polarisierung führten. Über viele Jahre seines bischöflichen Wirkens konnte sich jedoch Bischof Krenn durch seine profilstarken katholischen Aussagen in vielen Medien hohe Anerkennung erwerben.
  
Nach dem Skandal um homosexuelle Beziehungen im St. Pöltener Priesterseminar im Herbst 2003 erklärte Krenn am 29. September 2004, wohl ohne die Vorwürfe selbst nachvollziehen zu können, auf Wunsch des Papstes seine Rücktrittsbereitschaft.
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Nach dem Skandal um einen toten Priesterseminaristen, um Abfragen kinderpornographischer Internetseiten und um homosexuelle Beziehungen im St. Pöltener Priesterseminar erklärte Krenn am 29. September 2004, wohl ohne die Vorwürfe selbst einzusehen, auf Wunsch des Papstes seine Rücktrittsbereitschaft.
  
Der Heilige Stuhl gelangte zu einem klaren Situationsbild, nachdem seit 20. Juli 2004 eine monatelange Päpstliche Visitation der Diözese und ihres Priesterseminars stattgefunden hatte. Am 7. Oktober 2004 wurde der Rücktritt Krenns angenommen.
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Der Heilige Stuhl gelangte zu einem klaren Situationsbild, nachdem seit 20. Juli 2004 eine monatelange Päpstliche Visitation der Diözese und ihres Priesterseminars stattgefunden hatte. Am 7. Oktober 2004 wurde der Rücktritt Krenns angenommen, und am 8. Oktober 2004 ergriff auf Wunsch des Papstes der Päpstliche Visitator [[Klaus Küng]] selbst als neuer Diözesanbischof Besitz von der Diözese.
  
 
==Herausgebertätigkeit==
 
==Herausgebertätigkeit==

Version vom 29. Dezember 2006, 20:09 Uhr

Kurt Krenn (* 28. Juni 1936 in Rannariedl, Oberösterreich) ist Altbischof der Diözese St. Pölten, Österreich.

Biographie

Kurt Krenn besuchte zunächst von 1945 bis 1947 die Volksschule in Oberkappel, dann bis 1954 das Realgymnasium in Schlierbach. 1954 trat in das Linzer Priesterseminar ein und wurde nach dem Theologiestudium in Linz und Rom am 7. Oktober 1962 in Rom zum Priester geweiht.

In den Jahren 1970 bis 1975 war er an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Linz als Professor für das Fach Philosophie tätig, bis er 1975 den Ruf an die Universität Regensburg als Professor für Systematische Theologie annahm.

1987 wurde er Weihbischof in Wien mit den Aufgabengebieten Kultur und Wissenschaft und zum Titularbischof der Diözese Aulonia ernannt.

Am 15. September 1991 wurde er offiziell als Bischof der Diözese St. Pölten eingeführt, knapp zwei Monate nach der Ernennung durch Papst Johannes Paul II. am 11. Juli.

Während seiner Zeit als St. Pöltener Diözesanbischofs war er Sportbischof und Vorsitzender der Finanzkommission der Österreichischen Bischofskonferenz.

Schon vor seiner Bischofsweihe wurden von besorgten Priestern der Erzdiözese Wien und von Laienfunktionären Vorurteile geäußert, die zu einer Polarisierung führten. Über viele Jahre seines bischöflichen Wirkens konnte sich jedoch Bischof Krenn durch seine profilstarken katholischen Aussagen in vielen Medien hohe Anerkennung erwerben.

Nach dem Skandal um einen toten Priesterseminaristen, um Abfragen kinderpornographischer Internetseiten und um homosexuelle Beziehungen im St. Pöltener Priesterseminar erklärte Krenn am 29. September 2004, wohl ohne die Vorwürfe selbst einzusehen, auf Wunsch des Papstes seine Rücktrittsbereitschaft.

Der Heilige Stuhl gelangte zu einem klaren Situationsbild, nachdem seit 20. Juli 2004 eine monatelange Päpstliche Visitation der Diözese und ihres Priesterseminars stattgefunden hatte. Am 7. Oktober 2004 wurde der Rücktritt Krenns angenommen, und am 8. Oktober 2004 ergriff auf Wunsch des Papstes der Päpstliche Visitator Klaus Küng selbst als neuer Diözesanbischof Besitz von der Diözese.

Herausgebertätigkeit

Dr. Kurt Krenn ist Mitherausgeber der katholischen theologischen Zeitschrift "Forum Katholische Theologie".

Bibliographie

  • Kurt Krenn, Vermittlung und Differenz? Vom Sinn des Seins in der Befindlichkeit der Partizipation beim hl. Thomas von Aquin, Analecta Gregoriana (Cura Pontificae Universitatis Gregorianae edita), Vol. 121. Series Facultatis Philosophicae: sectio B, n.10, Libreria Editrice dell´ Università Gregoriana, Roma 1962
  • Kurt Krenn, Die wirkliche Wirklichkeit Gottes: Gott in der Sprache heutiger Probleme (Abhandlungen zur Philosophie, Psychologie, Soziologie der Religion und Ökumenik, Neue Folge, Bd 30), München, Paderborn, Wien 1974 (Schöningh), ISBN 3-506-70180-0
  • Kurt Krenn, Die scholastische Methode als anthropologische Austragung der Wahrheit, in: Theologie und Glaube 64 (1974) 411 ff und 65 (1975) 99 ff
  • Kurt Krenn, Das "Systematische" in der Theologie, in: Theologie und Glaube 66 (1976) 300 ff
  • Kurt Krenn, Katholizismus und die Philosophie des deutschen Idealismus, in: Albrecht Langner (Hrsg.): Katholizismus und philosophische Strömungen in Deutschland (Tagungsband [Okt. 1981] des Arbeitskreis "Deutscher Katholizismus im 19. und 20. Jahrhundert"), Paderborn 1982 (Schöningh), ISBN 3506707388
  • Kurt Krenn, Das Verhältnis von instrumenteller und wesentlicher Vernunft als das Problem der Metaphysik in der Theologie. Ein Beitrag zum Studium der Philosophie im Theologiestudium, in: Forum Katholische Theologie 1 (1985) 264-285
  • Kurt Krenn, Gemeinsamkeit der Würde – Verschiedenheit des Dienstes. Zur theologischen Rationalität des Unterschiedes von Priester und Laie, in: J. Liminski u.a., Die Stunde des Laien. Laie und Priester 20 Jahre nach dem Konzil, St. Ottilien 1987, 107–145
  • Kurt Krenn, Das Prinzip Person in Kirche und Hierarchie. Festvortrag für Bischof Josef Stimpfle am 29.10.1988 in Augsburg / von Kurt Krenn, in: Forum Katholische Theologie 5 (1989) 51-65
  • Kurt Krenn, Glaube und Kirche heute, Kleinzell 1989 (Verl. Zeitung "Der 13.")
  • Kurt Krenn, Zur Situation heutiger Theologie angesichts einer Neuevangelisierung Europas, Kleinzell 1989 (Verl. Zeitung "Der 13.")
  • Kurt Krenn, Des Menschen Gotteserkenntnis und Gotteserfahrung als theologisches Paradigma Mariens, in: Anna Coreth/Ildefons Fux (Hrsg.), Servitium Pietatis. Festschrift für Hans Hermann Kardinal Groer zum 70. Geburtstag, Maria Roggendorf 1989 (Salterrae), 68-88
  • Kurt Krenn/Erwin Möde, Priesterausbildung und Tiefenpsychologie, München 1990 (Ed. Psychosymbolik), ISBN 3-925350-32-2
  • K. Krenn, Gottes Abbild im Nichts?, in: U. Zöller (Hg.), Die Zukunft unseres Lebens. Antworten auf den Tod, Aschaffenburg 1991, 86–90
  • Kurt Krenn, Der theologische Begriff der Schuld, in: H.W. Kaluza / H.F. Köck / H. Schambeck (Hrsg.), Glaube und Politik. Festschrift für Robert Prantner, Berlin 1991 (Duncker & Humblot), 41-52
  • Kurt Krenn, "Wer sie hört, hört Christus, und wer sie verachtet, verachtet Christus und ihn, der Christus gesandt hat". Gedanken zu Weihe und Amt des Bischofs, in: Eugen Kleindienst/Georg Schmuttermayr (Hrsg.), Kirche im Kommen. Festschrift für Bischof Josef Stimpfle, Berlin 1991 (Propyläen), 531-552
  • Kurt Krenn, Worte auf dem Weg. Gedanken eines Hirten der Kirche. Zusammengestellt und herausgegeben von Werner Schmid, Kleinhain 1999 (St. Josef), ISBN 3901853049
  • Ildefons Fux/Kurt Krenn/Friedrich Wessely, Siehe dieses Herz, (Salterrae-Schriftenapostolat) 1993, ISBN 3-901297-02-2

Festschrift

Ende Juni 2006 erscheint zum Anlass des 70. Geburtstags von Bischof Kurt Krenn die 760 Seiten umfassende Festschrift "Der Wahrheit verpflichtet". Sie wird von Josef Kreiml, Michael Stickelbroeck, Ildefons Manfred Fux und Josef Spindelböck herausgegeben.

Weitere Literatur

Art. Kurt Krenn, in: Wikipedia (26. 3. 2006)

Lebenslauf Kurt Krenn, in: Webseite von Dr. Kurt Krenn (26. 3. 2006)

Weblinks

www.stjosef.at/bischof.k.krenn

Brief von Papst Benedikt XVI. an Kurt Krenn vom 18. 6. 2005