Konziliarismus

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Unter Konziliarismus versteht man in der Geschichte der Kirche den immer wieder aufgekommenen Gedanken, das Konzil stünde über dem Papst; ein Papst müsse sich notfalls vor dem Ökumenischen Konzil rechtfertigen. Die schwere Krise des Papsttums am Ausgang des Mittelalters begünstigte, besonders im Konzil von Konstanz, diese Idee. Faktisch begünstigt sie das Staatskirchentum und die Aufsplitterung der Kirche in nationale, regionale oder rituelle Bruchstücke. Denn praktizierbar ist der Konziliarismus real nicht.

Seit den beiden Vatikanischen Konzilien ist der Konziliarismus jedoch definitiv überwunden. Stattdessen gilt die Lehre vom Kollegium der Bischöfe, dass mit und unter dem dem Papst (aber nie ohne oder gegen ihn) als Nachfolger Petri (stets) handelt.