Kirche in Not

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KIRCHE IN NOT (vormals: Kirche in Not/Ostpriesterhilfe) Das internationale katholische Hilfswerk KIRCHE IN NOT, ein Werk päpstlichen Rechts (seit Herbst 2011: Stiftung päpstlichen Rechts), wurde 1947 gegründet. Es ist direkt der Kongregation für den Klerus unterstellt. Das Werk war im Jahr 2011 in 17 Ländern auf drei Kontinenten mit Landesbüros vertreten und unterstützte Hilfsmaßnahmen in rund 140 Ländern.

KIRCHE IN NOT ist ein pastorales Hilfswerk. Es hilft vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Seminaristen und Priestern, bei Bau und Renovierung von Ausbildungsstätten und Kirchen, beim Übersetzen und Verlegen der Bibel und anderer religiöser Literatur und bei der Ausstrahlung religiöser Fernseh- und Rundfunkprogramme.

KIRCHE IN NOT sieht auch eine seelsorgliche Aufgabe seinen Mitarbeitern und Spendern gegenüber. So erscheint der Rundbrief „Echo der Liebe“ als Organ geistlicher Verbundenheit und intensiver Gebetsgemeinschaft mittlerweile in einer Auflage von mehr als 600.000 Exemplaren in sieben Sprachen. Auch bei der Neuevangelisierung des deutschen Sprachraumes ist das Werk ein Nothelfer.

Sitz

Sitz der internationalen Zentrale ist Königstein im Taunus. Dort werden Hilfsanträge aus aller Welt geprüft und die Spendenmittel vergeben. Sie informiert über die Lage der Kirche, wo sie in Not ist, und ruft zur Hilfe auf. Der deutsche Zweig hat seinen Sitz in München. Geschäftsführerin ist Karin Maria Fenbert, Vorstandsvorsitzende ist die langjährige Generalsekräterin des Gesamtwerks und Nichte des Gründers, Antonia Willemsen.

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Geschichte

Das Hilfswerk wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 gegründet. Seinen Ursprung hat dKIRCHE IN NOT in der Tätigkeit des Prämonstratenserpaters Werenfried van Straaten, der in Belgien und den Niederlanden Hilfe für die deutschen Nachbarn organisierte. Vierzehn Millionen Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten strömten in die vier Besatzungszonen, in denen es zu wenig Unterkünfte, zu wenig Nahrung und Kleidung gab. Pater Werenfried rief bei seinen flämischen Landsleuten zur Versöhnung mit den ehemaligen deutschen Kriegsgegnern auf. Er bat um Nahrungsmittel und Kleidung, um den Deutschen in ihrer Not zu helfen. Dass er anfangs vor allem Speck bei den flämischen Bauern sammelte, trug ihm den Namen „Speckpater“ ein.

1952 begann die Hilfe für die verfolgte Kirche in Osteuropa, später kamen Asien, Lateinamerika und Afrika hinzu. 2011 hilft das Werk in mehr als 140 Ländern, in denen die Kirche verfolgt wird oder nicht genügend Mittel für ihre seelsorgerischen Aufgaben hat. Das Hilfswerk wurde 1984 als Werk päpstlichen Rechts errichtet.

Im Jahr 2011 hat KIRCHE IN NOT von seinen Unterstützern aus 17 Ländern weltweit über 82 Millionen Euro erhalten. Insgesamt konnten 4.634 Projekte in 145 Ländern auf allen Kontinenten unterstützt werden. Der größte Teil der Hilfsgelder floss mit 29,3 Prozent, wie bereits in den Jahren zuvor, in vielfältige Bauprojekte an Kirchen, Klöstern und Gemeindezentren in aller Welt. Danach machten Hilfen für die tägliche pastorale Arbeit, Katechese und Bibelapostolat mit 27 Prozent den zweitgrößten Anteil aus. Messstipendien und andere Existenzhilfen für Priester und Ordensleute wurden mit 19,3 Prozent unterstützt. Weitere traditionelle Schwerpunkte des Hilfswerks seien die theologische Ausbildung der Seelsorger in den Projektländern (10,9 Prozent) und die Motorisierung (5,1 Prozent), heißt es in dem Jahresbericht. Die Unterstützung von katholischen Radio- und Fernsehstationen nahm im Etat von 2011 mit 8,4 Prozent wieder einen wichtigen Platz ein. Seit Bestehen des Werkes konnte KIRCHE IN NOT die Seelsorge der Kirche weltweit mit mehr als drei Milliarden Euro unterstützen. Die Einnahmen des deutschen Zweiges von KIRCHE IN NOT beliefen sich im Jahr 2011 auf 9,4 Millionen Euro. Auch die beim deutschen Büro in München angesiedelte Pater-Werenfried-van-Straaten-Stiftung konnte bei den Spenden ein Plus von 9,1 Prozent verzeichnen; insgesamt erhielt die Stiftung Zuwendungen in Höhe von 340.192 Euro.

Damit gehört Pater Werenfrieds Werk zu den großen Spendenorganisationen in Deutschland. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat KIRCHE IN NOT das Spenden-Siegel verliehen.

Leitung

Präsident

Vizepräsidenten

  • Mr. Lubomyr Kozak
  • Dr. Pieter van der Velden

Geschäftsführerin international

  • Susanne Zeidler (seit Januar 2011)

Geschäftsführer Deutschland

Geistlicher Leiter

siehe auch: Aktion Ninive

Weblinks