Kinderseelsorge

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Version vom 10. September 2008, 05:25 Uhr von Weissmann (Diskussion | Beiträge) (Kommunionunterricht)
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Die Seelsorge an Kindern liegt heute in den deutschsprachigen Regionen überwiegend in den Händen von Kindergarten und Schule, wird also regelmäßig nicht mehr von Priestern ausgeübt. Der Unterricht in der Pfarrei beschränkt sich oftmals auf Kommunionunterricht bzw. Firmvorbereitung, fast durchweg in der Verantwortung von Katechetinnen. An deren Qualifikation bestehen mitunter Zweifel. Religiöse Literatur für Kinder wird dominiert von einem naiven, süßlichen Stil, der nicht dem Auffassungsvermögen (und der Lernfreude) der Kinder angepasst ist, sondern normativer (d.h. die Leistungsfähigket des Kindes oft a priori abwertender) Vorherbestimmung durch Pädagogen entspricht.

Kinder-Katechismen und sogar die Erinnerungsalben für die Erstkommunion erreichen in aller Regel nicht die Höhe und Vollständigkeit der Lehre der Kirche. Manche Kommunionkinder (auch Mädchen) werden zwar noch zu Messdienern ausgebildet. Doch findet auch hier nur sehr zaghaft ("niedrigschwellig") ein Unterricht von Glaubenslehre, Sakramenten und Geboten statt. Da Kinder in aller Regel nicht "religiös unmusikalisch" sein können, regt sich dennoch häufig ein ernsthaft frommes Interesse. Doch wird dies in der Familie vielerorts bewusst wieder zurückgedrängt, da die Eltern das religiöse Interesse ihrer Kinder als störend empfinden.

Manche Stimmen empfehlen daher, wo nicht (ausnahmsweise) eine stabile Religiosität in der Familie zu vermuten ist, die Rückkehr zur traditionellen Abfolge der christlichen Initiation Taufe-Firmung-Eucharistie. Die Reformen Pius X. zur Frühkommunion setzten nämlich eine vital christliche Grundstruktur der Gemeinden voraus. Trotz all dieser Sorgen gibt es immer noch:

Positive Beispiele

1.) Präsentation der Kinderseelsorge im Bistum Erfurt (Internet):

Zunächst geschieht [die Kinderseelsorge] auf der Ebene der Pfarrgemeinde. Die Mitarbeiter in den Pfarrämtern informieren über Angebote für Kinder der verschiedenen Altersgruppen vor Ort und zum katholischen Religionsunterricht. In den Bildungshäusern des Bistums werden Veranstaltungen für Kinder und Familien angeboten, die auch als Gemeinschaftserlebnis für alle Beteiligten wichtig sind. Immer in den Sommerferien finden an zwei Tagen die Kinderwallfahrten zum Erfurter Domberg statt. Den Tag eröffnet ein Gottesdienst, den der Bischof mit den Kindern feiert. Anschließend gibt es bis Mittag ein buntes Programm auf der Severiwiese. Das Motto der Wallfahrt ist in der Regel das der Religiösen Kinderwoche, eine Ferienfreizeit, die viele katholische Gemeinden in der ersten Woche der Sommerferien durchführen. Für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in der Kinderpastoral bietet das Referat Kinderseelsorge mit seinen Arbeitsstellen in Erfurt und Heiligenstadt Handreichungen mit Kindergottesdiensten und Gruppenstunden sowie Kurse zur Weiterbildung an.

2.) Präsentation aus dem Bistum Münster

(folgt)


Siehe auch: Kind in der Krippe