Jozo Zovko

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P. Jozo Zovko (* 19. März 1941 in Širokoga Brijeg) ist einer der bekanntesten Franziskaner in der Franziskanerprovinz der Herzegovina und wurde vor allem im Zusammenhang mit dem Marienwallfahrtsort Medjugorje bekannt.

Biografie

Jozo Zovko wurde am 19. März 1941 in Širokoga Brijeg geboren. Er trat bei den Franziskanern ein und im Jahr 1980 wurde er Pfarrer in Medjugorje. Im Juni 1981 sollte sich sein Leben radikal verändern. Nach den Berichten von sechs Seherkindern erschien in Medjugorje die Muttergottes während der Pfarrer 400 Kilometer entfernt in Zagreb Exerzitien hielt.

P. Zovko war in den ersten der Tagen der Erscheinung äußerst skeptisch. Er befragte die Seherkinder immer wieder und wusste nicht, was er davon halten sollte. Seine Antwort war das Gebet. Er betete viele Stunden intensiv in der Kirche während der Ansturm auf die Erscheinungen immer größer wurde. Gleichzeitig war das Militär präsent und bedrohte die Seher.

Am 30. Juni bekam er in der Kirche eine Antwort: "Geh hinaus und nimm die Kinder in Schutz!" Er ging zur Kirchentür, öffnete diese und die Seher standen vor ihm und baten P. Jozo: "Bitte, versteck uns! Die Milizen jagen uns!"

Am 2. Juli läßt er in die Kirche die Seher Zeugnis von den Erscheinungen ablegen. P. Jozo ist schön langsam überzeugt, dass das ganze authentisch ist. Er forderte die Pfarrei auf, drei Tage lang bei Wasser und Brot fasten und ab sofort das Fluchen einzustellen. Von nun an konzentrierte sich das ganze Geschehen immer mehr in die Kirche.

Am 17. August 1981 wurde P. Zovko von den Behörden verhaftet, da er als Rädelsführer hinter den Erscheinungen gesehen wurde. Im Oktober wurde er offiziell wegen "nationalistischer Verschwörung" zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Er musste dort Zwangsarbeit verrichten, durfte nichts lesen und hatte kein Außenkontakte. Nur zum Begräbnis seiner Mutter durfte er das Gefängnis verlassen und nahm dort in Handschellen teil.

Im Juli 1982 wurden internationale Kampagnen zur Freilassung von P. Jozo gestaret, unter anderem von Amnesty International und der italienischen Wochenzeitung "11 Sabato". Im Februar '83 wurde Pater Jozo dann vorzeitig aufgrund des Drucks freigelassen.

Inzwischen hatte sich auch sein damaliger Bischof von ihm abgewandt und er wurde von ihm suspendiert. Er wurde daraufhin vom Franziskanerorden nach Tihalijna versetzt, wo er noch heute wirkt. Der Generalvikar des Franziskanerordens stellte 2002 im Gespräch mit KATH.NET klar, dass seitens der Ordensleitung weder Einschränkung noch Suspendierung bestehe. [1]