Ivan Merz: Unterschied zwischen den Versionen

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Der junge Hans Merz, der sich später Ivan nannte, besuchte das Gymnasium in Banja Luka, auf dem er 1914 maturierte und dann mit dem Studium in Wien begann. Dieses wurde vom Ersten Weltkrieg unterbrochen, den er an der Front in Italien erlebte. Nach dem Krieg setzte er sein Studium der Literaturwissenschaft in Wien fort und beendete es in Paris. Seit 1922 war er Französisch-Lehrer in Zagreb, wo er auch promovierte.
 
Der junge Hans Merz, der sich später Ivan nannte, besuchte das Gymnasium in Banja Luka, auf dem er 1914 maturierte und dann mit dem Studium in Wien begann. Dieses wurde vom Ersten Weltkrieg unterbrochen, den er an der Front in Italien erlebte. Nach dem Krieg setzte er sein Studium der Literaturwissenschaft in Wien fort und beendete es in Paris. Seit 1922 war er Französisch-Lehrer in Zagreb, wo er auch promovierte.
  
Der Erste Weltkrieg hatte ihn zu einer tiefen Gläubigkeit gebracht. Er arbeitete aktiv als Laie in der Kirche mit und nahm sich zum Wahlspruch „Opfer-Eucharistie-Apostolat“. Ivan Merz gilt als einer der Vorkämpfer für die liturgische Bewegung in Kroatien und als Begründer der [[Katholische Aktion|Katholischen Aktion]] in seiner Heimat, für die er sich als Autor in verschiedenen Zeitschriften einsetzte. Er starb im Ruf der Heiligkeit. Seine Ideen wirkten nach seinem Tode in verschiedenen katholischen Gruppierungen fort.
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Der Erste Weltkrieg hatte ihn zu einer tiefen Gläubigkeit gebracht. Er arbeitete aktiv als Laie in der Kirche mit und nahm sich zum Wahlspruch „Opfer-Eucharistie-Apostolat“. Ivan Merz gilt als einer der Vorkämpfer für die [[liturgische Bewegung]] in Kroatien und als Begründer der [[Katholische Aktion|Katholischen Aktion]] in seiner Heimat, für die er sich als Autor in verschiedenen Zeitschriften einsetzte. Er starb im Ruf der Heiligkeit. Seine Ideen wirkten nach seinem Tode in verschiedenen katholischen Gruppierungen fort.
  
 
1958 wurde der [[Seligsprechung]]sprozess eröffnet, 1977 seine Gebeine in die Herz-Jesu-Basilika in der Palmotić-Straße in Zagreb übertragen, in der er die letzten sechs Jahre seines Lebens regelmäßig betete. [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] sprach ihn in Banja Luka in der Serbischen Republik in Bosnien selig. Dies geschah am [[22. Juni]] [[2003]], als Johannes Paul II. die Bischofsstadt von Bischof [[Franjo Komarica]] besuchte.
 
1958 wurde der [[Seligsprechung]]sprozess eröffnet, 1977 seine Gebeine in die Herz-Jesu-Basilika in der Palmotić-Straße in Zagreb übertragen, in der er die letzten sechs Jahre seines Lebens regelmäßig betete. [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] sprach ihn in Banja Luka in der Serbischen Republik in Bosnien selig. Dies geschah am [[22. Juni]] [[2003]], als Johannes Paul II. die Bischofsstadt von Bischof [[Franjo Komarica]] besuchte.
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Version vom 29. Juli 2014, 06:59 Uhr

Ivan Merz (*16. Dezember 1896 Bosnien; † 10. Mai 1928 in Zagreb) ist ein Seliger aus Bosnien.

Lebensgeschichte

Der junge Hans Merz, der sich später Ivan nannte, besuchte das Gymnasium in Banja Luka, auf dem er 1914 maturierte und dann mit dem Studium in Wien begann. Dieses wurde vom Ersten Weltkrieg unterbrochen, den er an der Front in Italien erlebte. Nach dem Krieg setzte er sein Studium der Literaturwissenschaft in Wien fort und beendete es in Paris. Seit 1922 war er Französisch-Lehrer in Zagreb, wo er auch promovierte.

Der Erste Weltkrieg hatte ihn zu einer tiefen Gläubigkeit gebracht. Er arbeitete aktiv als Laie in der Kirche mit und nahm sich zum Wahlspruch „Opfer-Eucharistie-Apostolat“. Ivan Merz gilt als einer der Vorkämpfer für die liturgische Bewegung in Kroatien und als Begründer der Katholischen Aktion in seiner Heimat, für die er sich als Autor in verschiedenen Zeitschriften einsetzte. Er starb im Ruf der Heiligkeit. Seine Ideen wirkten nach seinem Tode in verschiedenen katholischen Gruppierungen fort.

1958 wurde der Seligsprechungsprozess eröffnet, 1977 seine Gebeine in die Herz-Jesu-Basilika in der Palmotić-Straße in Zagreb übertragen, in der er die letzten sechs Jahre seines Lebens regelmäßig betete. Papst Johannes Paul II. sprach ihn in Banja Luka in der Serbischen Republik in Bosnien selig. Dies geschah am 22. Juni 2003, als Johannes Paul II. die Bischofsstadt von Bischof Franjo Komarica besuchte.

Während die deutschen Medien die Seligsprechung kaum zur Kenntnis nahmen, betonten schon damals die kroatischen Kirchenzeitungen, dass der Vater des neuen Seligen aus dem Egerland in das seit 1878 österreichische Bosnien gekommen war.

Weblinks