Isidor von Sevilla

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Isidor von Sevilla (* 560, † 636) ist ein Kirchenlehrer. Er ist der Patron Spaniens, des Internet, der Programmierer, Computerbenutzer und Studenten. Sein liturgischer Gedenktag ist der 4. April.

Biografie

Aufgrund des frühen Todes seiner Eltern, wurde Isidor von seinem älteren Bruder, dem Heiligen Leander, im Kloster erzogen und später auch zum Priester geweiht. Da ihm die Erziehung anfangs zu streng erschien, flüchtete er aus dem Kloster.

Allerdings kehrte er bald darauf wieder dorthin zurück, da ihm bei der Betrachtung eines Steins, der durch Wassertropfen geformt worden war, folgender Gedanke kam: „Wenn dieser harte Stein durch öfteres Fallen der Wassertropfen weich und durchlöchert wird (...), um wie viel mehr kann ich unter dem Beistand Gottes Kenntnisse erlangen, wenn ich nur täglich einen kleinen Schritt in denselben vorwärts tue.“

Nach dem Tod seines Bruders, des Erzbischofs von Sevilla, wurde er gegen seinen Willen unter freudigen Zurufen des Volks zu dessen Nachfolger erwählt. In diesem Amt legte er besonderen Wert auf die Ausbildung des Klerus, er errichtete Bibliotheken und bemühte sich um die Einheit und die Bewahrung der Kirche in Spanien.

Die Westgoten, großteils Anhänger des Arianismus, bekehrte er zum christlichen Glauben.

Isidors wichtigstes Werk sind die „Etymologiae“, in der er das gesamte weltliche und religiöse Wissen dieser Zeit in 20 Bänden zusammengefasst hat. Theologisch von Bedeutung ist vor allem die dreibändige „Sententiae“, die als erstes Kompendium der römischen Kirche für Dogmatik und Moral gilt.

Isidor führte auch das heute gebräuchliche Wort „Messe“ für die Eucharistiefeier ein. „Messe“ wird vom lateinischen „missa“ = geschickt, gesandt abgeleitet.

Isidor wurde durch Papst Gregor XV. am 12. März 1622 heiliggesprochen und 1722 zum Kirchenlehrer ernannt.

Weblinks

Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.