Heiligste Dreifaltigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Juli 2010, 19:21 Uhr

Die Heiligste DREIFALTIGKEIT
Die Heiligste DREIEINIGKEIT
In-Festo-Ssmae-Trinitatis.JPG
Der göttliche Vater mit seinem Sohn, darüber schwebend der Heilige Geist in Form einer Taube

Die heiligste Dreifaltigkeit (Dreieinigkeit, Trinität - lat. trinitas) ist das zentrale Glaubensgeheimnis des christlichen Glaubens und Lebens (KKK-K 44).

Gott ist gleichzeitig der eine Gott, der sich Israel offenbart hat und bis zum heutigen Tag im zentralen jüdischen Glaubensbekenntnis Schema Israel ("Höre, Israel") bekannt wird. Er ist ein Wesen in drei Personen, die alle drei gleich Gott sind: des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Der eingeborene Sohn (unigenitum, einzig geborenes "Wort Gottes") ist von Ewigkeit her vom Vater "gezeugt, nicht geschaffen" (Großes Glaubensbekenntnis). Es handelt sich hier um eine Aussage der Wesensgleichheit mit dem Vater (homo-ousios). Der Heilige Geist (der "Geist Gottes") geht aus dem Vater und dem Sohn hervor; procedenti ab utroque (wie es im Tantum ergo heißt).

Das erste Konzil, das sich mit der theologischen Ausarbeitung des Begriffes Trinität beschäftigte, war das Erste Konzil von Nizäa.

Die Bibel und die Dreifaltigkeit

Der Prolog des Johannesevangeliums ist einer der ersten Versuche, dieses Geheimnis (mysterium) sprachlich zu fassen:

Im Anfang war das Wort, / und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden / und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. (...)
Und das Wort ist Fleisch geworden / und hat unter uns gewohnt
und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, / die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, / voll Gnade und Wahrheit. (Joh 1,1-3.14)

Eigenschaften der Personen der Heiligsten Dreifaltigkeit

  • Statisches Prinzip - VATER, der Schöpfer.
  • Dynamisches Prinzip - SOHN, der Erlöser.
  • "Labiles" Prinzip (vgl. Joh 3,8) - Heiliger GEIST, der Vollender.

Eigenschaften der Dreifaltigkeit

Man kann die Eigenschaften der Dreifaltigkeit nach folgenden drei Kriterien unterscheiden:

  • Ruhende Eigenschaften: ewig, allgegenwärtig, unveränderlich und einfach.
  • Aktive Eigenschaften: allwissend und allmächtig.
  • Bezogene Eigenschaften: heilig, königlich, gerecht, barmherzig.

Systematische Erwägungen zum Geheimnis der Trinität

Zu den ältesten trinitarischen Glaubensbekenntnissen gehört das Quicumque (4. Jh.).

Vgl. Systematische Erwägungen zum Geheimnis der Trinität

Bedeutung der Dreifaltigkeit für den christlichen Glauben

"Gott ist Liebe, (1 Joh 4,8) und lebt in sich selbst ein Geheimnis personaler Liebesgemeinschaft" (Familiaris Consortio Nr. 11). Der Vater liebt den Sohn, er schenkt ihm sein ganzes Wesen. Der Sohn liebt den Vater, er schenkt ihm seine ganze Person zurück. Dieses gegenseitige sich schenken ist so real und so vollständig, dass die Liebe zwischen Vater und Sohn wieder eine Person ist, der Heilige Geist. Jedoch darf diese prozedurale Vorstellung nicht dazu führen, sich das Geheimnis der Trinität allzu geschichtlich oder nur immanent zu denken.

Als Abbild des dreifaltigen Gottes ist der Mensch geschaffen, nicht als einsame Monade, sondern als Person, die dazu berufen ist zu lieben. Das ist der Grund für die Aussage des zweiten Vatikanischen Konzils, dass der Mensch "sich selbst nur durch die aufrichtige Hingabe seiner selbst vollkommen finden kann." (Gaudium et spes 24)

Präfation von der Heiligsten Dreifaltigkeit

In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir Heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken. Mit Deinem Eingeborenen Sohn und dem Heiligen Geist bist Du der eine Gott und der eine Herr, nicht in der Einzigkeit einer Person, sondern in den drei Personen des einen göttlichen Wesens. Was wir auf Deine Offenbarung hin von Deiner Herrlichkeit glauben, das bekennen wir ohne Unterschied von Deinem Sohn, das bekennen wir vom Heiligen Geiste. So beten wir an im Lobpreis des wahren und ewigen Gottes die Sonderheit in den Personen, die Einheit im Wesen und die gleiche Fülle in der Herrlichkeit. Dich loben die Engel und Erzengel, die Kerubim und Serafim. Wie aus einem Mund preisen sie Dich Tag um Tag und singen auf ewig das Lob Deiner Herlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...

Literatur

  • Ferdinand Holböck, Ergriffen vom Dreieinigen Gott, Trinitatische Heilige aus allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte. Im Anhang: Eine päpstliche und eine ökumenische Erklärung zur Trinität, Christiana Verlag, Stein am Rhein 1981 (1. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 3. November 1988 [Zahl 1151/80] Weihbischof Jacob Mayr Generalvikar), ISBN 3-7171-0795-X
  • Peter P. J. Beyerhaus, Mitherausgeber: Peter C. Düren, Dorothea R. Killus, Werner Neuer (Hrsg.),: Das Geheimnis der Dreieinigkeit im Zeugnis der Kirche. Trinitarisch anbeten - lehren - leben. Ein bekenntnis-ökumenisches Handbuch Dominus Verlag Nürnber/Augsburg 2009 (448 Seiten; ISBN 978-3-937965-84-0 (VTR); ISBN 978-3-940879-04-2 [1]).
  • Bernhard Philberth: Der Dreieine, Christiana Verlag 1980 (608 Seiten, 5. Auflage; ISBN 3-7171-0183-8; 1. Auflage 1970).
  • Franz Pospisil: Das Geheimnis der Dreifaltigkeit, Annäherungsversuche an das Geheimnis der Trinität, Beiträge zu Glaubensfragen von heute Unio Verlag (48 Seiten; ISDN-Nr: 978-3-935189-02-6).
  • Wilhelm Moock: Briefe über die heilige Dreifaltigkeit, Mit einem Vorwort von Heinrich Elfers, Laumann Verlag Dülmen 1949 (231 Seiten).

Weblinks