Hauskirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 27. Dezember 2007, 22:00 Uhr

Hauskirche ('ecclesia domestica') bedeutet, dass das Leben der Kirche eine besondere Bedeutung in den Familien hat. Diese Idee wurde in den letzten Jahren vor allem von Papst Johannes Paul II. neu belebt.

Papst Johannes Paul II. und die Hauskirche

Im Apostolische Schreiben 'Familiaris consortio' vom 22. November 1981 nennt der Papst die "Hauskirche" eine "Schule reich entfalteter Humanität" (FC 21), die sich "durch die sorgende Liebe zu den Kleinen, den Kranken und Alten, durch den täglichen gegenseitigen Dienst, durch das Teilen der Güter, der Freuden und der Leiden" (FC 21) auszeichnet. Die Konzilsväter des II. Vatikanums haben den alten Ausdruck "ecclesia domestica" (LG 11) - "Hauskirche" aufgegriffen und die Gläubigen ermutigt, die Familien im Sinne einer gelebten "Hauskirche" zu erneuern.

Katechismus

Im KKK wird die Hauskirche in den Nummern 1655-1628 ausdrücklich erwähnt.

1655 Christus wollte im Schoß der heiligen Familie Josefs und Marias zur Welt kommen und aufwachsen. Die Kirche ist nichts anderes als die "Familie Gottes". Von Anfang an wurde der Kern der Kirche oft von denen gebildet, die "mit ihrem ganzen Haus" gläubig geworden waren". Als sie sich bekehrten, wünschten sie auch, dass "ihr ganzes Haus" das Heil erlange. Diese gläubig gewordenen Familien waren Inseln christlichen Lebens in einer ungläubigen Welt.

1656 Heute, in einer Welt, die dem Glauben oft fern steht oder sogar feind ist, sind die christlichen Familien als Brennpunkte lebendigen, ausstrahlenden Glaubens höchst wichtig. Darum nennt das Zweite Vatikanische Konzil die Familie nach einem alten Ausdruck "Ecclesia domestica" [Hauskirche] (LG 11). Im Schoß der Familie "sollen die Eltern durch Wort und Beispiel für ihre Kinder die ersten Glaubensboten sein und die einem jeden eigene Berufung fördern, die geistliche aber mit besonderer Sorgfalt" (LG 11 ).

1657 Hier wird das durch die Taufe erworbene Priestertum des Familienvaters, der Mutter, der Kinder, aller Glieder der Familie aufs schönste ausgeübt "im Empfang der Sakramente, im Gebet, in der Danksagung, durch das Zeugnis eines heiligen Lebens, durch Selbstverleugnung und tätige Liebe" (LG 10). Die Familie ist so die erste Schule des christlichen Lebens und "eine Art Schule reich entfalteter Humanität" (GS 52, 1). Hier lernt man Ausdauer und Freude an der Arbeit, geschwisterliche Liebe, großmütiges, ja wiederholtes Verzeihen und vor allem den Dienst Gottes in Gebet und Hingabe des Lebens.

1658 Wir müssen noch an diejenigen Menschen denken, die aufgrund der konkreten Verhältnisse, in denen sie - oft ohne es gewollt zu haben - leben müssen, dem Herzen Jesu besonders nahe stehen und deshalb die Wertschätzung und angelegentliche Sorge der Kirche, vor allem der Seelsorger, verdienen: an die große Zahl der unverheirateten Menschen. Viele von ihnen bleiben, oft wegen ihrer Armut, ohne menschliche Familie. Einige bewältigen ihre Lebenssituation im Geist der Seligpreisungen, indem sie Gott und dem Nächsten vorbildlich dienen. Ihnen allen sind die Pforten der Familien, der "Hauskirchen", und die der großen Familie, der Kirche, zu öffnen. "Niemand ist ohne Familie auf dieser Welt; die Kirche ist Haus und Familie für alle, besonders für jene, die ,sich plagen und schwere Lasten tragen' (Mt 11, 28)" (FC 85).

Weblinks

Familiaris Consortio

Bewegung Hauskirche