Gregor Maria Hanke: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr. theol. Gregor Maria Hanke wurde am 2. Juli 1954 im mittelfränkischen Elbersroth bei Ansbach als Kind tschechischer Eltern geboren und auf den Namen Franz getauft. Er studierte in Eichstätt, Würzburg, Rom und England Theologie und trat bei den Benediktinern ein, wobei er seine Ewige Profeß am 10. Oktober 1982 ablegte. Am 10. September 1983 folgte die heilige Priesterweihe. Sein theologisches Doktorat konnte er unter Betreuung des bekannten Würzburger Ostkirchenkundlers Hans-Joachim Schulz (bekannt vor allem durch QD 145 = "Die apostolische Herkunft der Evangelien", 1993) erwerben. Am 13. Juli 1993 wurde er zum 54. Abt des Benediktinerklosters [[Plankstetten]] gewählt, wobei die Abtsbenediktion am 2. Oktober 1993 vorgenommen wurde. Abt Dr. Gregor Hanke war von 2001 bis 2005 Mitglied des Vorstands der Vereinigung Deutscher Ordensobern (VDO). Im Oktober 2006 erwählte Papst Benedikt XVI. ihn zum Bischof von Eichstätt. Dies wurde aus zuverlässigen Quellen der Bayerischen Staatsregierung bereits am 10. Oktober 2006 bekannt. Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) nannte den erwählten Bischof einen "vorzüglichen Theologen und Seelsorger gleichermaßen. Abt Gregor ist extraklasse." Mit der Ernennung wird für 13. oder 14. Oktober 2006 gerechnet.
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Dr. theol. Gregor Maria Hanke wurde am 2. Juli 1954 im mittelfränkischen Elbersroth bei Ansbach als Kind tschechischer Eltern geboren und auf den Namen Franz getauft. Er studierte in Eichstätt, Würzburg, Rom und England Theologie und trat bei den Benediktinern ein, wobei er seine Ewige Profeß am 10. Oktober 1982 ablegte. Am 10. September 1983 folgte die heilige Priesterweihe. Am 13. Juli 1993 wurde er zum 54. Abt des Benediktinerklosters [[Plankstetten]] gewählt, wobei die Abtsbenediktion am 2. Oktober 1993 vorgenommen wurde. Sein theologisches Doktorat konnte er unter Betreuung des bekannten Würzburger Ostkirchenkundlers Hans-Joachim Schulz (bekannt vor allem durch QD 145 = "Die apostolische Herkunft der Evangelien", 1993) erwerben. 2004 reichte er seine mehr als zehn Jahre zuvor begonnene Dissertationsschrift an der Jesuitenhochschule in Frankfurt St. Georgen "summa cum laude" ein. Inhaltlich behandelt Hanke darin ein liturgiegeschichtliches Thema aus dem Raum der Ostkirche. Abt Dr. Gregor Hanke war von 2001 bis 2005 Mitglied des Vorstands der Vereinigung Deutscher Ordensobern (VDO). Im Oktober 2006 erwählte Papst Benedikt XVI. ihn zum Bischof von Eichstätt. Dies wurde aus zuverlässigen Quellen der Bayerischen Staatsregierung bereits am 10. Oktober 2006 bekannt. Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) nannte den erwählten Bischof einen "vorzüglichen Theologen und Seelsorger gleichermaßen. Abt Gregor ist extraklasse." Mit der Ernennung wird für 13. oder 14. Oktober 2006 gerechnet.
  
 
== Hintergrund und Profil ==
 
== Hintergrund und Profil ==

Version vom 12. Oktober 2006, 04:51 Uhr

Gregor Maria Hanke (* 1954 in Elbersroth bei Ansbach, Bistum Eichstätt) ist seit 1993 Abt des Benedikternklosters Plankstetten Bistum Eichstätt und ist designierter Bischof des Bistums Eichstätt. Er folgte damit dem nunmehrigen Ausburger Oberhirten Walter Mixa nach, der am 1. Oktober 2005 das Bistum Eichstätt verlassen hatte.

Biographie

Dr. theol. Gregor Maria Hanke wurde am 2. Juli 1954 im mittelfränkischen Elbersroth bei Ansbach als Kind tschechischer Eltern geboren und auf den Namen Franz getauft. Er studierte in Eichstätt, Würzburg, Rom und England Theologie und trat bei den Benediktinern ein, wobei er seine Ewige Profeß am 10. Oktober 1982 ablegte. Am 10. September 1983 folgte die heilige Priesterweihe. Am 13. Juli 1993 wurde er zum 54. Abt des Benediktinerklosters Plankstetten gewählt, wobei die Abtsbenediktion am 2. Oktober 1993 vorgenommen wurde. Sein theologisches Doktorat konnte er unter Betreuung des bekannten Würzburger Ostkirchenkundlers Hans-Joachim Schulz (bekannt vor allem durch QD 145 = "Die apostolische Herkunft der Evangelien", 1993) erwerben. 2004 reichte er seine mehr als zehn Jahre zuvor begonnene Dissertationsschrift an der Jesuitenhochschule in Frankfurt St. Georgen "summa cum laude" ein. Inhaltlich behandelt Hanke darin ein liturgiegeschichtliches Thema aus dem Raum der Ostkirche. Abt Dr. Gregor Hanke war von 2001 bis 2005 Mitglied des Vorstands der Vereinigung Deutscher Ordensobern (VDO). Im Oktober 2006 erwählte Papst Benedikt XVI. ihn zum Bischof von Eichstätt. Dies wurde aus zuverlässigen Quellen der Bayerischen Staatsregierung bereits am 10. Oktober 2006 bekannt. Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) nannte den erwählten Bischof einen "vorzüglichen Theologen und Seelsorger gleichermaßen. Abt Gregor ist extraklasse." Mit der Ernennung wird für 13. oder 14. Oktober 2006 gerechnet.

Hintergrund und Profil

Abt Gregor wirkte schon bisher über sein Kloster hinaus als 1. Consiliarabt der Bayerischen Benediktinerkongregation. Die Benediktinerabtei Plankstetten selbst (in D-92334 Berching) besitzt ein Bildungs- und Exerzitienhaus St. Gregor und das Jugendhaus Schneemühle. Die Abtei ist im Bistum Eichstätt vor allem aufgrund der Jugendvespern sehr bekannt. Viele Firmvorbereitungsgruppen haben dieses spirituelle Angebot genutzt und dabei auch den Abt in unkomplizierter Weise kennengelernt. Bischof Gregor hat bereits als Abt in vielen Pfarreien der Diözese Eichstätt das Sakrament der Firmung gespendet.

In den letzten Jahren ist die Abtei mit biologischem Anbau besonders oft positiv gewürdigt worden und hat verschiedene Preise erhalten - das Kloster besitzt auch das Bioland-Zertifikat. So kommt von dort auch sogenanntes Bio-Bier. Abt Dr. Hanke sieht diese Ausrichtung als selbstverständliche Konsequenz gelebten katholischen Glaubens. Unter seiner Regie realisierte die 25köpfige Mönchsgemeinschaft ein regionales Autarkiekonzept, das auf "Leben aus dem Ursprung" baut.

Abt Gregor war es in den vergangenen Jahren auch ein Anliegen, das Kloster zu einem kulturellen Zentrum zu machen. Hochkarätige Künstler kamen gerne nach Plankstetten, auch aus Sympathie für den Abt und seinen weltoffenen Konvent. Für Bischof Gregor ist es auch wichtig, daß die Reichtümer der Tradition der Kirche nicht verschüttet werden, sondern wirksam den Menschen zu ihrem Heil vermittelt werden können. Deshalb gibt es in der Abtei beispielsweise eine orientalische Kapelle, um den in der Katholischen Kirche anerkannten Riten einen sichtbaren Platz zu geben. (Auch am Bischofssitz Eichstätt gibt es nicht nur das lateinisches Priesterseminar, sondern auch eine international anerkannte theologische und spirituelle Ausbildung im Collegium Orientale.)

Im Mai 2004 wurde Dr. Hanke vom Oberhaupt der orthodoxen Teilkirche Tschechiens, dem Prager Metropoliten Erzbischof Krystof, bei einem Festakt in Teplitz mit dem Orden des heiligen Konstantin und der heiligen Helena ausgezeichnet. Bischof Gregors bisheriger Einsatz für die Ökumene mit der Orthodoxie, welcher einem der Hauptanliegen Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. entspricht, aber auch sein Bemühen um Aussöhnung des tschechischen und des deutschen Volkes im Geist wahren Christentums gaben den Anstoß für diese Ehrung, die unter anderen auch schon der tschechische Kulturminister erhalten hatte.

Schon kurz nach seiner Priesterweihe hat Dr. Hanke 1984 mit interessierten Gläubigen auf Basis der damals erstmaligen römischen Regelungen nach dem XXI. Ökumenischen Konzil den gemeinsamen Antrag gestellt, daß die "tridentinische" Meßliturgie (Missale 1962) regelmäßig angeboten würde. Seit damals besitzt Eichstätt die ununterbrochene regelmäßige Zelebration des älteren lateinischen Meßritus in unterschiedlichen Kirchen (derzeit an jedem Samstag abend um 19 Uhr in der Pfarrkirche Heilig Geist beim Bahnhof).

In seiner knapp bemessenen Freizeit besuchte Dr. Hanke bisher Freunde in Rom, wo er studiert hatte. Gelegentlich stieg er auch aufs Motorrad. Zu seinen besten Freunden zählte auch ein Vierbeiner: mit Hasso, dem Wächter auf dem Klostergut Staudenhof, ging er oft spazieren. Die Ernennung Abt Hankes ist auf breite und in der veröffentlichten Meinung nachlesbare Zustimmung aus allen Schichten und Berufgruppen gestoßen. Die kommunikative und gleichzeitig glaubwürdige spirituelle Seite seines bisherigen priesterlichen und benediktinischen Wirkens wurde dabei überzeugend gewürdigt.