Gnadenbild vom Barmherzigen Jesus

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Vereinfachte Kopie des Jesusbildes von der Göttlichen Barmherzigkeit von Adolf Hyla über einem Seitenaltar in Lodz; Beschriftung: Jezu ufam tobie – „Jesus, ich vertraue auf dich“
Das Bild von Eugeniusz Kazimirowski in Vilnius

Das Gnadenbild vom Barmherzigen Jesus oder kurz Der barmherzige Jesus (poln. Obraz Jezusa Milosiernego) ist ein Gemälde, das Jesus Christus nach der Beschreibung der heiligen Maria Faustyna Kowalska (1905–1938) darstellt. Durch das Bild will Jesus den Menschen viele Gnaden erteilen (vgl. Tagebuch 570).

Ihre Vision wurde künstlerisch umgesetzt, wobei das Bild von Adolf Hyla die größte Popularität erlangt hat und weltweit in ungezählten Kopien und Reproduktionen verbreitet ist.

Vision

Sr. Faustyna, damals im Kloster ihres Ordens in Plock, beschreibt in einer Tagebucheintragung vom 22. Februar 1931 ihre Vision von Jesus, seinen Auftrag, die Vision in einem Bild festzuhalten, und sein Versprechen für alle, die dieses Bild verehren:

«Am Abend, als ich in meiner Zelle war, sah ich Jesus, weiß gekleidet, eine Hand zum Segen erhoben, die andere auf der Brust ruhend. Sein vorne etwas geöffnetes Gewand ließ aus seinem Innern zwei Strahlen hervorbrechen: ein Strahl war bleich, der andere rot. Schweigend betrachtete ich den Herrn. In meiner Seele empfand ich Furcht, gleichzeitig aber auch große Freude. Jesus sagte zu mir: <Male genau nach dem Vorbild dieser Erscheinung ein Bild von mir mit der Anrufung: Jesus, ich vertraue auf dich! Ich wünsche, dass dieses Bild verehrt wird, zuerst in eurer Kapelle, dann schließlich in der ganzen Welt. Ich verspreche, dass jene Seelen, die dieses Bild verehren, nicht verlorengehen. Ich verspreche ihnen gleichfalls den Sieg über ihre Feinde, besonders in der Todesstunde. Ich selbst werde diese Seelen wie meine Ehre verteidigen. […] Die Strahlen, die aus meinem Herzen dringen, sind Sinnbild meiner Barmherzigkeit. Sie stellen das Hervorquellen des kostbaren Blutes und des Wassers aus meinem Herzen am Tag meines Kreuzesopfers auf Golgotha dar>.»

Mehrmals kam der Herr auf das gewünschte Bild und auf die Deutung der Strahlen aus seinem Herzen in Offenbarungen, die er Sr. Faustina gewährte, zu sprechen. Bei einer Vision in Wilno hörte Sr. Faustina im Gebet folgende Worte:

«Die zwei Strahlen, die aus meinem Herzen hervorgehen, sind Sinnbild des Blutes und des Wassers, die am Tag meines Kreuzesopfers aus meinem Herzen flossen. Der bleiche Strahl bedeutet das Wasser, das die Seelen reinigt, der rote versinnbildet das Blut, das den Seelen das Leben gibt. Diese zwei Strahlen drangen aus der innersten Tiefe meiner Barmherzigkeit, als mein Herz von der Lanze durchbohrt wurde. Sie bedecken die Seelen, die mein Vater strafen will. Glücklich jene Seelen, die beschützt sein werden von den Schatten dieser Strahlen. Die Hand der göttlichen Gerechtigkeit wird sie nicht erreichen. Die Menschheit wird nicht eher zur Ruhe und zum Frieden kommen, als bis sie sich mit grenzenlosem Vertrauen an meine Barmherzigkeit wendet.»<ref>Ferdinand Holböck, Die neuen Heiligen der Katholischen Kirche, Christiana Verlag Stein am Rhein 2000, Band 4, S. 72-73 (1. Auflage; Von Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige, Band 4 von 1992-1995: ISBN 3-7171-1066-7).</ref>

Die Vision ist eng verwandt mit der Herz-Jesu-Verehrung, deren Grundmotiv ebenfalls die aus dem geöffneten Herzen Jesu fließenden Gnadenströme von Blut und Wasser sind ({{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Gnadenbild vom Barmherzigen Jesus |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 19{{#if:34|,34}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}).

Geschichte der Bilder

Eugeniusz Kazimirowski

Sr. Faustyna versuchte zunächst, das Jesusbild selbst zu malen, wozu ihr jedoch die Voraussetzungen fehlten. In Plock wie auch nach ihrer Versetzung nach Warschau stieß sie mit ihrem Anliegen auf wenig Verständnis. Erst im Konvent von Vilnius fand sie 1933 in Michal Sopocko einen Beichtvater, der ihre Vision und den damit verbundenen Auftrag ernst nahm. Er bat im Jahr 1934 den Kunstmaler Eugeniusz Kazimirowski, das Bild nach Sr. Faustynas Beschreibung zu malen<ref>Netzpräsenz der Schwestern vom Barmherzigen Jesus</ref> und dieser verwirklichte es zwischen März bis Juni 1934. Die Oberin des Klosters ermächtigte Sr. Faustina, zweimal wöchentlich den Maler aufzusuchen, um ihm die nötigen Erklärungen für die Ausfuhrung des gewünschten Bildes des barmherzigen Heilandes zu geben. Als das Bild vollendet war, war Faustina zwar mit der künstlerischen Leistung zufrieden, klagte aber unter Tränen darüber, dass der Herr auf dem Bild ganz und gar nicht so schön aussehe, als wie sie ihn bei seiner Erscheinung erblickt habe. «Herr, wer wäre denn auch fähig, Dich so schön darzustellen, wie Du in Wirklichkeit bist?!» Auf diese Bemerkung belehrte der Herr sie dahin, dass es nicht an der Schönheit der Farben und auch nicht an der Geschicklichkeit des den Pinsel führenden Künstlers liege, es komme ganz auf seine Gnade an.<ref>Ferdinand Holböck, S. 73-74.</ref>

Sopoćko erreichte es, dass Kazimirowskis Bild während der Abschlussfeier des Heiligen Jahres 1933/34 drei Tage lang am „Tor der Morgenröte“ in Vilnius ausgestellt wurde. Bald wurden kleine Kopien des Bildes hergestellt und verkauft.

Nach verschiedenen Zwischenstationen befindet sich Kazimirowskis Originalbild seit 2005 im Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit in Vilnius.

Stanislaw Batowski

Sr. Faustynas Orden, die Schwestern der Muttergottes von der Barmherzigkeit, beauftragte seinerseits Ende der 1930er Jahre Stanislaw Batowski mit der Anfertigung eines Bildes. Dessen daraufhin geschaffenes Gemälde wurde bei einem Brand zerstört. Ein zweites erreichte den Konvent gleichzeitig mit Adolf Hylas Version, und Kardinal Sapieha, der gerade anwesend war, entschied für diese.

Adolf Hyla

Der Kunstmaler Adolf Hyla bot 1943 den Schwestern des Konvents in Krakau-Lagiewniki, wo Sr. Faustyna 1938 verstorben war, als Votivgabe für die Bewahrung seiner Familie in den zurückliegenden Kriegsjahren, die Anfertigung eines Altarbildes für ihre Kapelle an. Die Schwestern zeigten ihm eine Reproduktion von Kazimirowskis Darstellung des Barmherzigen Jesus und die Beschreibung in Sr. Faustynas Tagebuch. Auf dieser Grundlage schuf Hyla seine eigenständige Version. Nach einer ersten Fassung, die für die Kapelle der Schwestern zu groß war, malte er 1944 noch eine zweite, die heute im Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit in Krakau-Lagiewniki hängt. Sie hatte ursprünglich einen flora]en Hintergrund, der 1954 übermalt wurde.<ref>DIE BILDER VOM BARMHERZIGEN JESUS in Krakau-Lagiewniki (Polen)</ref> Dieses Bild hat sich, wohl auch wegen seiner im Vergleich zu Kazimirowski weniger „diskreten“, von vielen als „weichlich“ empfundenen Darstellungsweise,<ref>vatican-magazin (PDF; 314 kB)</ref> in Kirchen und Wohnungen als das Jesusbild von der Göttlichen Barmherzigkeit durchgesetzt.

Literatur

  • Marko Kornelije Glogović: Das Gnadenbild des Barmherzigen Jesus, Media Maria Verlag Illertissen 2019 (geb., 160 Seiten; ISBN: 978-3-9479310-5-7)

Weblinks

Anmerkungen

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