Gerhard Feige: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Gerhard]] Feige, der Sohn eines Schuhmachermeisters und einer Hausfrau schloß seine schulische Laufbahn mit dem Abitur an der August-Hermann-Francke-Schule in seiner Geburtsstadt ab. Es folgte ein Studium der Theologie in Erfurt. Am 1. Juli 1978 empfing er in Magdeburg durch Bischof [[Johannes Braun]] die [[Priesterweihe]].  
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[[Gerhard]] Feige, der Sohn eines Schuhmachermeisters und einer Hausfrau schloss seine schulische Laufbahn mit dem Abitur an der August-Hermann-Francke-Schule in seiner Geburtsstadt ab. Es folgte ein Studium der Theologie in Erfurt. Am 1. Juli 1978 empfing er in Magdeburg durch Bischof [[Johannes Braun]] die [[Priesterweihe]].  
  
 
Feige wirkte zunächst als [[Vikar]] in Salzwedel und Magdeburg. 1982 begann er eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent am [[Philosophisch-Theologisches Studium Erfurt|Philosophisch-Theologischem Studium Erfurt]], der einzigen Studiermöglichkeit für katholische [[Theologie]] in der [[DDR]].
 
Feige wirkte zunächst als [[Vikar]] in Salzwedel und Magdeburg. 1982 begann er eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent am [[Philosophisch-Theologisches Studium Erfurt|Philosophisch-Theologischem Studium Erfurt]], der einzigen Studiermöglichkeit für katholische [[Theologie]] in der [[DDR]].
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Papst [[Johannes Paul II.]] ernannte Gerhard Feige am 19. Juli 1999 zum [[Titularbischof]] von Tisedi und zum [[Weihbischof]] in Magdeburg. Die [[Bischofsweihe]] empfing er am 11. September in der Magdeburger [[Kathedrale]] durch den Ortsbischof [[Leopold Novak]]. Mitkonsekratoren waren [[Joachim Wanke]] (Erfurt) und [[Paul-Werner Scheele]] (Würzburg).
 
Papst [[Johannes Paul II.]] ernannte Gerhard Feige am 19. Juli 1999 zum [[Titularbischof]] von Tisedi und zum [[Weihbischof]] in Magdeburg. Die [[Bischofsweihe]] empfing er am 11. September in der Magdeburger [[Kathedrale]] durch den Ortsbischof [[Leopold Novak]]. Mitkonsekratoren waren [[Joachim Wanke]] (Erfurt) und [[Paul-Werner Scheele]] (Würzburg).
  
Am 23. Februar 2005 berief Papst Johannes Paul II. zum [[Bischof]] von Magdeburg. Die Amtseinführung erfolgte am 16. April. In der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] ist Feige Mitglied der Ökumenekommission und der Unterkommission für Mittel- und Osteuropa. Er leitet die Arbeitsgruppe Kirchen des Ostens und den Aktionsausschuss des Osteuropa-Hilfswerkes [[Renovabis]]. Darüber hinaus ist Gerhard Feige, der seit 1983 die [[heilige Messe]] auch im byzantinischen Ritus zelebrieren darf, seit 2006, berufen durch den Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen, Mitglied der Gemeinsamen Internationalen Kommission für den Theologischen Dialog zwischen der Orthodoxen Kirche und der Römisch-Katholischen Kirche. Am 21. September 2016 wurde er in der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] als Vorsitzender der Ökumenekommission bestätigt.<ref>[http://www.kath.net/news/56809 Deutsche Bischofskonferenz ordnet Zuständigkeiten neu] [[Kath.net]] am 22 September 2016.</ref>
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Am 23. Februar 2005 berief Papst Johannes Paul II. zum [[Bischof]] von Magdeburg. Die Amtseinführung erfolgte am 16. April. In der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] ist Feige Mitglied der Ökumenekommission und der Unterkommission für Mittel- und Osteuropa. Er leitet die Arbeitsgruppe Kirchen des Ostens und den Aktionsausschuss des Osteuropa-Hilfswerkes [[Renovabis]]. Darüber hinaus ist Gerhard Feige, der seit 1983 die [[heilige Messe]] auch im byzantinischen Ritus zelebrieren darf, seit 2006, berufen durch den Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen, Mitglied der Gemeinsamen Internationalen Kommission für den Theologischen Dialog zwischen der Orthodoxen Kirche und der Römisch-Katholischen Kirche. Am 21. September 2016 wurde er in der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] als Vorsitzender der Ökumenekommission bestätigt.<ref>[http://www.kath.net/news/56809 Deutsche Bischofskonferenz ordnet Zuständigkeiten neu] [[Kath.net]] am 22 September 2016.</ref>
  
 
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* [http://www.domradio.de/themen/bistuemer/2013-09-28/magdeburger-bischof-fuer-mehr-anerkennung-von-ehe-und-familie Bischof Feige: Ehe ist das Fundament] [[Domradio]] am 28. September 2013
  
  

Version vom 21. April 2020, 10:13 Uhr

Bischof Gerhard Feige

Gerhard Feige (* 19. November 1951 in Halle (Saale)) ist seit 2005 Bischof von Magdeburg.

Biografie

Gerhard Feige, der Sohn eines Schuhmachermeisters und einer Hausfrau schloss seine schulische Laufbahn mit dem Abitur an der August-Hermann-Francke-Schule in seiner Geburtsstadt ab. Es folgte ein Studium der Theologie in Erfurt. Am 1. Juli 1978 empfing er in Magdeburg durch Bischof Johannes Braun die Priesterweihe.

Feige wirkte zunächst als Vikar in Salzwedel und Magdeburg. 1982 begann er eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent am Philosophisch-Theologischem Studium Erfurt, der einzigen Studiermöglichkeit für katholische Theologie in der DDR.

Seit 1989 lehrte Feige Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Ökumenische Theologie in Erfurt.

Bischof

Papst Johannes Paul II. ernannte Gerhard Feige am 19. Juli 1999 zum Titularbischof von Tisedi und zum Weihbischof in Magdeburg. Die Bischofsweihe empfing er am 11. September in der Magdeburger Kathedrale durch den Ortsbischof Leopold Novak. Mitkonsekratoren waren Joachim Wanke (Erfurt) und Paul-Werner Scheele (Würzburg).

Am 23. Februar 2005 berief Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Magdeburg. Die Amtseinführung erfolgte am 16. April. In der Deutschen Bischofskonferenz ist Feige Mitglied der Ökumenekommission und der Unterkommission für Mittel- und Osteuropa. Er leitet die Arbeitsgruppe Kirchen des Ostens und den Aktionsausschuss des Osteuropa-Hilfswerkes Renovabis. Darüber hinaus ist Gerhard Feige, der seit 1983 die heilige Messe auch im byzantinischen Ritus zelebrieren darf, seit 2006, berufen durch den Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen, Mitglied der Gemeinsamen Internationalen Kommission für den Theologischen Dialog zwischen der Orthodoxen Kirche und der Römisch-Katholischen Kirche. Am 21. September 2016 wurde er in der Deutschen Bischofskonferenz als Vorsitzender der Ökumenekommission bestätigt.<ref>Deutsche Bischofskonferenz ordnet Zuständigkeiten neu Kath.net am 22 September 2016.</ref>

Positionen

Frauenpriestertum und Zölibat

  • Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hält am 12. Februar 2019 die Frage einer Priesterweihe von Frauen trotz Ordinatio sacerdotalis für weiterhin offen. „Dies rigoros abzulehnen und lediglich mit der Tradition zu argumentieren, überzeugt nicht mehr". Zugleich betonte er, momentan halte er die Möglichkeit, Frauen zu Priestern zu weihen, noch für unwahrscheinlich, da dies von zahlreichen Katholiken nicht mitgetragen und die Einheit der Kirche daran zerbrechen würde. „Andererseits aber wird dies kommen“, setzte Feige hinzu. „Vor einiger Zeit hätte ich das so noch nicht denken können.“ Unter Berufung auf Papst Franziskus erklärte der Bischof, die Lehre der Kirche sei nicht zu bewahren, ohne ihre Entwicklung zuzulassen. Im Laufe von zwei Jahrtausenden habe sich viel geändert…. Der Bischof äußerte sich auch zum Zölibat. Die freiwillige Verpflichtung zur Ehelosigkeit könne für manchen Priester „im Laufe des Lebens belastend werden“, räumte er ein. Der Zölibat sei aber „nicht göttlichen Rechts“, betonte Feige. Darum seien verheiratete Priester „durchaus denkbar, und es gibt sie ja auch - nicht weniger würdig und sakramental - in den katholischen Ostkirchen“. Die Frage sei nur, wie darüber in der römisch-katholischen Weltkirche eine Entscheidung zustande komme.<ref>Bischof Feige gegen rigorose Ablehnung von Frauenordination Vatican News am 12. Februar 2019</ref>

Gottesdienstausfälle fast Luxusprobleme?

  • Mich irritiert aber zunehmend der Unmut, den manche Gläubige und kirchliche Verantwortungsträger inzwischen wehleidig oder kämpferisch zum Ausdruck bringen. Sollten wir als Christen nicht eher verantwortungsbewusst und solidarisch mit dafür Sorge tragen, die lebensbedrohliche Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus einzudämmen und eine medizinische Überforderung unserer Gesellschaft zu verhindern, als ähnlich wie verschiedene Lobbyisten versuchen, unsere Partikularinteressen durchzusetzen? Und sind gegenüber den Nöten und Leiden derer, die um ihr eigenes Leben oder das von Verwandten bangen müssen, die kaum noch eine wirtschaftliche Perspektive für sich sehen oder die im Einsatz gegen die Pandemie beruflich in vorderster Linie gefragt sind, unsere Gottesdienstausfälle nicht fast Luxusprobleme? Da gilt es, die Güter entsprechend abzuwägen.<ref>Feige: Sind unsere Gottesdienstausfälle nicht fast Luxusprobleme? Katolisch am 20. April 2020</ref>

"Gottgefällig und heilsdienlich" soll die Liturgie sein

  • Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige meint in der Corona-Pandemie im April 2020 „Ich kann mir bis jetzt jedenfalls kaum vorstellen, wie Gottesdienste mit Zugangsbegrenzung, Anwesenheitsliste, Abstandswahrung, Mundschutz, Handschuhen, einem Desinfektionsritus vor der Gabenbereitung und der Austeilung der Kommunion mittels einer – noch zu erfindenden – liturgischen Zange gottgefällig und heilsdienlich sein sollen." Damit hat er unbeabsichtigt danach gefragt, ob die gegenwärtige Form der Handkommunion "gottgefällig und heilsdienlich" sei.<ref>Kommunionspendung in Zeiten von Corona – aber wie? CNA am 21 April 2020</ref>

Weblinks


Vorgänger
Leo Nowak
† Bischof von Magdeburg
ab 2006
Nachfolger
---

Anmerkungen

<references />