Gemeinschaft Emmanuel

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Ikone der Gemeinschaft Emmanuel

Die Gemeinschaft Emmanuel ist eine neue geistliche Gemeinschaft innerhalb der katholischen Kirche und hat sich im Jahre 1976 aus einer 1972 von Pierre Goursat und Martine Laffite-Catta in Paris gegründeten Gebetsgruppe der Katholischen Charismatischen Erneuerung gebildet.

Sie ist eine Vereinigung von Gläubigen päpstlichen Rechts aller Lebensstände (Alleinstehende, Ehepaare, Priester und im Zölibat geweihte Schwestern und Brüder). Ihr Ziel ist es, den von Gott an alle gerichteten Ruf zur Heiligkeit zu beantworten. Dies geschieht besonders durch eine Haltung der Anbetung, des Mitleidens und der Evangelisierung, wodurch die Mitglieder verwirklichen wollen, was der Name "Emmanuel" bedeutet: "Gott mit uns" im täglichen Leben.

Im Jahre 2005 umfasste die Gemeinschaft ungefähr 7200 Mitglieder, ca. die Hälfte davon in Frankreich. Unter ihnen befinden sich ca. 200 Priester, um die 100 Seminaristen und ca. 200 geweihte Brüder und Schwestern.


Geschichte

1972 berichtete ein französisches Ehepaar vor 40 Leuten über ihre Erfahrungen mit der katholischen charismatischen Erneuerung in den USA. Unter den Zuhörern befanden sich auch Pierre Goursat und Martine Laffite (jetzt verheiratet als Martine Catta). Während des Treffen empfingen die Teilnehmer die Ausgießung des Heiligen Geist, eine besondere Erfahrung des wirken Gottes. Aber alles lief in einer sehr einfachen und schlichten Art und Weise ab. Darauf hin begannen die beiden regelmäßig gemeinsam zu beten und einige Wochen später luden sie dazu auch andere ein. Beim ersten dieser Treffen waren sie zu fünft, ein Jahr später 500. Sie teilten sich in drei Gruppen in Paris auf. Nach und nach wollten einige weitere Schritte tun. Bis 1976 entwickelten sich die Grundlagen des Gemeinschaftsleben: Austauschgruppen ("Hausgemeinschaft"), Gemeinschaftswochenenden und Begleitung sowie Evangelisation, Anbetung, Mitleiden und eine Haltung des Lobpreises und Liebe zur Kirche. Während Exerzitien wurde dieser Gruppe der Name Emmanuel gegeben und die Gemeinschaft gegründet. zur gleichen Zeit entdeckte die Gemeinschaft den verschlafenen Wallfahrtsort Paray-le-Monial und die Botschaft des Herzens Jesu begann sie tief zu beeinflussen. Mitglieder, die sich ganz für die Mission und den Dienst an der Kirche geben wollten, weihten sich an das Herz Jesu und es entstand die Bruderschaft Jesu.

Evangelisation und Einrichtungen

  • Der Gemeinschaft Emmanuel wurden von Bischöfen Pfarreien anvertraut. Zuerst in Frankreich, später auch in anderen europäischen Ländern und der ganzen Welt. Die Seelsorge wird dabei normalerweise von mindesten zwei Priestern wahrgenommen, die durch Geschwister der Gemeinschaft (Ehepaare, Jugendliche und im Zölibat geweihten Schwestern und Brüder) unterstützt werden.
  • FidesCo ist eine 1980 von der Gemeinschaft Emmanuel gegründete Hilfsorganisation.
  • Sie veranstaltet jedes Jahr Jugendtreffen, so zum Beispiel das Forum des Jeunes in Paray-le-Monial, Frankreich, oder das Internationale Forum Altötting.
  • Die Gemeinschaft unterhält in Europa drei Evangelisationsschulen, in denen junge Menschen für neun Monate eine Ausbildung in Theologie, Spiritualität und Evangelisation erhalten. Die Schulen sind in Paray-le-Monial, Rom, und Altötting.
  • Sie unterstützte die jeweiligen Kardinäle den Internationalen Kongress für neue Evangelisation zu organisieren, der bis 2007 in Wien, Paris, Lissabon, Brüssel und Budapest stattfand.
  • Jedes Jahr führt die Gemeinschaft mehrere einwöchige Pfarrmissionen in Deutschland und Österreich durch.

Literatur

  • "Die Statuten der Gemeinschaft Emmanuel", Éditions de l'emmanuel, Paris, 1999, ISBN 2-911036-84-0
  • "Feuer der Hoffnung: Pierre Goursat, Gründer der Gemeinschaft Emmanuel", Bernard Peyrous und Hervé-Marie Catta, Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach, 1997, ISBN 3-87868-581-5

Weblinks