Gangolf

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Gangolf ist der Patron der Gerber, Schuhmacher, der kranken Kinder, Pferde, bei Knieleiden und Eheproblemen. Er ist im Jahr 760 gestorben.

Das legendäre Leben des heiligen Gangolf wurde von der Dichterin Roswitha von Gandersheim besungen. Demnach soll er aus einer hochadeligen burgundischen Familie stammen und Jäger und Heerführer gewesen sein.

Auf einer Pilgerfahrt kam er eines Tages zu einer Quelle, die er um einen teuren Preis erkaufte, obwohl diese dreißig Kilometer von seinem Heimatort entfernt stand. Das tat er einerseits, um dem armen Besitzer zu helfen, andererseits weil er den Worten des Evangeliums vertraute, dass der Glaube Berge versetzen könne. Seine Gattin und seine Freunde zeigten wenig Verständnis für den Erwerb der Quelle und lachten ihn aus. Während eines Gastmahls stieß er vor ihren Augen einen Stab in die Erde, woraufhin am nächsten Morgen Wasser aus dieser Stelle hervorquoll und durch sein Gebet Heilkraft bekam.

Eine andere Legende erzählt das Lebensende des Heiligen. Seine Frau, die im Gegensatz zu ihm sittenlos und frech war, betrog ihn mit einem Priester. Sie leugnete diese Tat anfangs, Gangolf jedoch befahl ihr, die Hand in die Quelle zu tauchen. Als sie diese herauszog, war sie verbrannt. Ihr Gatte verzieh ihr zwar, verwies sie allerdings aus dem Schlafgemach und ließ den Priester aus dem Land schicken. Auf Bitten der Frau kam dieser jedoch wieder zurück und ermordete Gangolf.

Schon bald ereigneten sich viele Wunder am Grabe des Heiligen. Als seine Gattin das hörte, lachte sie darüber, woraufhin sie schwere körperliche Strafen zu erleiden hatte. Ihren Gefährte, den betrügerischen Priester, befiel eine Krankheit, von der er innerlich zerrissen wurde.


Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.