Franz von Sales

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François de Sales

Franz von Sales (* 21. August 1567 auf Schloß Sales bei Annecy in der Diozöse Genf; † 28. Dezember 1622 in Lyon) ist ein Kirchenlehrer und, zusammen mit Paulus von Tarsus, der Patron der Journalisten und der sozialen Kommunikationsmittel (der katholischen Presse). Der Gedenktag ist seit 1970 auf den 24. Januar vorgezogen, den Tag seiner Beisetzung, die einen Tag vor Pauli Bekehrung stattfand.

Biografie

Franz von Sales war das erste von 13 Kindern und wurde von der Mutter schon bei seiner Geburt dem Herrn geweiht. Mit 7 Jahren empfing er die erste Hl. Kommunion. Schon in dieser Zeit nannte man ihn den "sichtbaren Engel". Vom achten bis zum 12 Lebensjahr lernte er im Kollegium von Annecy und wechselte von dort nach Paris, um vom 12. bis 18. Lebensjahr Philosophie und Theologie zu studieren.

Er entschied sich nicht für die Sorbonne, sondern für das Kolleg der Jesuiten, denn dieses war bekannt dafür, neben der wissenschaftlichen besonderen Wert auf die Charakter- und Herzensbildung zu legen. Von 1584 bis 1588 studierte er in Padua Rechtswissenschaften. Gegen den Willen seines Vaters wollte Franz Priester werden. Am 18. Dezember 1593 ging sein Wunsch in Erfüllung. Er wurde dann zum Dompropst in Genf bestimmt.

Wirken

Schon zu dieser Zeit fiel er dem Bischof durch seine Predigten auf. Dieser gab ihm die Aufgabe, die zum Calvinismus übergetretene Provinz Chabelais zurückzugewinnen. So wurde Franz 1594 Missionsprediger und führte durch sein Wort, mehr aber noch durch sein Leben, innerhalb von 4 Jahren 70.000 Menschen wieder in die katholische Kirche. Zum Dank dafür wünschte sich sein Bischof Franz als Nachfolger.

Von 1602 bis 1622 leitete Franz die Bistum Genf. Am 28. Dezember starb er auf der Rückreise von Avignon in Lyon.

Der selige Franz von Sales wurde durch Papst Alexander VII. mit die Bulle vom 13. Mai 1665 heiliggesprochen.Sein Gedenktag ist der 24. Januar, der Tag seiner feierlichen Beisetzung. Der hl. Johannes Bosco wählte Franz von Sales zum Patron seiner Ordensgründung der 1850-er Jahre, die daher "Salesianer Don Boscos" (SDB) heißen, im Unterschied zu den 1610 gegründeten "Salesianerinnen", die Johanna Franziska von Chantal mit Franz von Sales gründete.

Zitate

"Sorgen Sie sich nicht ab, viele mündliche Gebete zu verrichten. Wann immer Sie beten und Ihr Herz zum innerlichen Gebet hingezogen fühlen, lassen Sie ihm freien Lauf; und wenn Sie mit dem innerlichen Gebet nur das Vaterunser, das Ave Maria und das Glaubensbekenntnis verrichten, können Sie sich zufrieden geben." (DASal 6,137.)
"Etwas zu wissen meinen, das man nicht weiß, ist offenkundige Dummheit; den Gelehrten spielen in Dingen, von denen man nichts versteht, ist eine unerträgliche Eitelkeit. Ich möchte nicht einmal den Fachmann spielen in Dingen, die ich wirklich verstehe, allerdings auch nicht den Unwissenden." (DASal 1,121 f.)
"Weicht das Übel deiner Kraft, dann danke Gott in Demut; ist es stärker als du, dann preise ihn in Ergebung und Geduld" (Phil.)
„Im Übrigen, lieber Leser, ist es wohl wahr, dass ich über die Frömmigkeit schreibe, ohne selbst fromm zu sein, aber gewiss nicht ohne den Wunsch, es zu werden. Die Liebe zur Frömmigkeit gibt mir den Mut, dich darin zu unterweisen; denn nach dem Ausspruch eines großen Schriftstellers ist ein guter Weg zu lernen das Studium, ein besserer das Hören, der beste aber das Lehren. Oft schreibt der hl. Augustinus, empfängt man, indem man gibt. Wer zu lehren hat, ist zu lernen gezwungen.“ (Phil.)

Werke

  • Franz von Sales: Gesamtwerk (jeweils mit kirchlicher Druckerlaubnis), Franz Sales Verlag Eichstätt. Auch auf CD-Rom (dt.) ISBN 3-7721-0270-0
  • 1. Anleitung zum frommen Leben Philothea (Zum Anhören) oder Buch
  • 2. Geistliche Gespräche
  • 3.+4. Abhandlung über die Gottesliebe "Theotimus"
  • 5. Briefe an Johanna Franziska von Chantal
  • 6. Seelenführungsbriefe an Laien
  • 7. Seelenführungsbriefe an Ordensfrauen
  • 8. Korrespondenz im Überblick
  • 9. Predigten
  • 10.+11. Kontroversschriften
  • 12. Geistliche Schriften

Ausgaben:

  • Introduction à la vie devote, dt.: Philothea. Anleitung zum religiösen Leben, Pustet Verlag, Regensburg 2000, ISBN 3786783292
  • Theotimus, oder: Von der Liebe Gottes. Aus dem Französischen ... uebersetzt von I. P. Silbert, komplett in 2 Bänden (in 1), Manz Verlag Regensburg 1876 (474 + 463 Seiten).
  • Die Liebe vollendet alles. Hundert Worte Klassiker Verlag Neue Stadt ISBN: 978-3-87996-733-9]

Literatur

  • Franz von Sales: Die Liebe vollendet alles. Hundert Worte Klassiker. Verlag Neue Stadt (ISBN: 978-3-87996-733-9).
  • Kostbare Lebensweisheit : Gedanken und Anregungen für besinnliche Menschen. Credo Verlag Wiesbaden 1953.

61 S.

  • Franz von Sales. Die neue Biografie Franz Sales Verlag (288 Seiten; 50 Fotos,ISBN 978-3-7721-0240-0).
  • Etienne-Jean Lajeunie: Franz von Sales - Leben, Lehre, Werk Franz Sales Verlag (2. Auflage, 664 Seiten, ISBN 978-3-7721-0037-6).
  • Ferdinand Holböck: Die 33 Kirchenlehrer, Christiana Verlag 2003, S. 148-154 (1. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis Solothurn, den 6. Februar 2003, P. Dr. Roland-B. Trauffer OP, Generalvikar).
  • Franz Xaver Eggersdorfer: Die Aszetik des heiligen Franz von Sales in ihren theoretischen Grundlagen, München 1909.
  • Herbert Winklehner (Hg.): Jeden Tag mit Franz von Sales Franz Sales Verlag (400 Seiten; ISBN 978-3-7721-0188-5).
  • Herbert Winklehner (Hg.): Freude öffnet - 366mal Franz von Sales Franz Sales Verlag (216 Seiten; ISBN 978-3-7721-0225-7).
  • B.A.B. Rensing: Die Lebensgeschichte des hl. Franz von Sales, Bischof von Genf, Wesener Verlag Paderborn 1818 (501 Seiten).

Päpstliches

  • Viele Päpste feierten in begeisterter Einmütigkeit den hohen Sinn, die majestätische Kraft, die schlichte Einfachheit und die bescheidene Anmut seiner Lehre, nach Form und Inhalt.

Klemens VIII.

  • Papst Klemens VIII. umarmte Franz von Sales und sagte zu ihm: "Geh hin, mein Sohn, trink Wasser aus deiner eigenen Zisterne und aus den Rinnsalen deines Brunnens, deine Quellen sollen nach außen strömen, und leite deine Wasserbäche auf die Straßen hinaus" (Enzyklika Rerum omnium perturbationem vom 26. Januar 1923).

Pius XI.

  • 26. Januar 1923 Enzyklika Rerum omnium perturbationem in dem der heilige Kirchenlehrer Franz von Sales zum himmlischen Schutzpatron aller Redaktoren und Schriftsteller bestimmt bzw. bestätigt wird, anlässlich des dreihundersten Jahrestag seines Heimganges ... Ein ausgezeichnetes Mittel, ist die möglichst weite Verbreitung der eben genannten Bücher und Schriften. Diese Werke, die eine allgemeinverständliche und ansprechende Lektüre sind, werden in den Seelen das Verlangen nach echter und solider Frömmigkeit wecken.

Pius XII.

  • 6. Januar 1941 "So fordern Wir denn euch auf, liebe Brautleute: Lest und lest sie (das Buch "Philothea") wieder, jene Seiten, die ebenso köstlich wie gründlich geschrieben sind: sie sollten euch zu einer Lieblingslektüre werden, wie sie es für jenen ausgezeichneten Familienvater waren, der als Oberst während des Weltkrieges nach dem Orient geschickt wurde und dabei gerade dieses kleine Bändchen in seinem Offizierskoffer mit sich führte. Es sollte ihn begleiten und ihn aufrichten bei seinen harten Arbeiten und in den Gefahren, die ihn erwarteten."<ref> Pius XII., Ideal der christlichen Ehe, S. 127, Rex Verlag Luzern 1946 2. Auflage; Druckerlaubnis des bischöflichen Ordinariates Basel vom 17. September 1943 Dr. Lisibach, Generalvikar.</ref>

Paul VI.

Weblinks

Anmerkungen

<references />