Franz-Josef Bode: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die3se "Glosse" ist nichts als polemisch und hier fehl am Platz.)
(Standpunkt: Jetzt habe ich die Aussage des Bischofs anders gefasst; es kommt auf die Nuancen an. Lebenserfahrung ist "eine" Quelle, die die Hauptquellen ergänzt.)
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Nach Bischof Franz-Josef Bode erörtern die Teilnehmer der  [[Weltbischofssynode]] 2015 nicht nur Ehe- und Familienfragen, sondern die Möglichkeit eines Paradigmenwechsels.<ref>[http://www.kath.net/news/49624 DBK-Vorsitzender Marx: 'Wir sind keine Filialen von Rom'] [[Kath.net]] am 26. Februar 2015</ref> Es sei eine Grundfrage, ob nicht nur [[Bibel]] und [[Tradition]] Quellen der theologischen Erkenntnis (locus theologicus vgl. [[Dei verbum]]) seien, „sondern auch die Realität von Menschen und der Welt“, was bedeutet, dass aus der Lebenserfahrung des Menschen Glaubensinhalte abzuleiten seien. Er beruft sich dabei auf das Zitat aus „[[Gaudium et spes]]“: „Es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen (denen der Jünger) seinen Widerhall findet“. Seine Schlussfolgerung: „Nicht nur die christliche Botschaft müsse Resonanz in den Menschen finden, sondern die Menschen müssen Resonanz bei uns finden.“<ref> [http://www.kath.net/news/49704 Einspruch!] [[Kath.net]] am 7. März 2015 von Kardinal [[Paul Josef Cordes]].</ref> Kurienkardinal [[Gerhard Ludwig Müller]] widersprach der Ansicht, die Glaubenswahrheit der Kirche an «irgendwelche Lebenswirklichkeiten» anzupassen. «Wenn man diese sogenannte Lebenswirklichkeit jetzt auf dieselbe Stufe stellen will wie Schrift und Tradition, dann ist das nichts anderes als die Einführung des [[Subjektivismus]] und der Beliebigkeit, die sich sentimental und selbstgefällig in fromme Worte hüllen», sagte der Präfekt der Römischen Glaubenskongregation mit Blick auf die [[Bischofssynode]] der Würzburger «[[Tagespost]]» am 6. Juni 2015. Die Lebenswirklichkeit könne manchmal sehr heidnisch sein, betonte Müller weiter. Der Glaube sei kein Kompromiss aus akzeptablen christlichen Ideen und abstrakten Prinzipien und einer heidnischen Lebenspraxis. «Die Freiheit und Eigenverantwortung der Bischöfe wird von Rom gestärkt, hingegen von staatskirchlichen Nostalgien und dem Feilschen um gesellschaftliche Akzeptanz bedroht.»<ref>[http://www.kath.net/news/50830 Kardinal Müller: Lebenswirklichkeit nicht vor Wahrheit stellen] [[Kath.net]] am 6. Juni 2015</ref>
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Nach Bischof Franz-Josef Bode erörtern die Teilnehmer der  [[Weltbischofssynode]] 2015 nicht nur Ehe- und Familienfragen, sondern die Möglichkeit eines Paradigmenwechsels.<ref>[http://www.kath.net/news/49624 DBK-Vorsitzender Marx: 'Wir sind keine Filialen von Rom'] [[Kath.net]] am 26. Februar 2015</ref> Es sei eine Grundfrage, ob nicht nur [[Bibel]] und [[Tradition]] Quellen der theologischen Erkenntnis (locus theologicus vgl. [[Dei verbum]]) seien, „sondern auch die Realität von Menschen und der Welt“, was bedeutet, dass '''auch''' die Lebenserfahrung des Menschen in die Ausprägung von Glaubensinhalten einfließen könne. Er beruft sich dabei auf das Zitat aus „[[Gaudium et spes]]“: „Es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen (denen der Jünger) seinen Widerhall findet“. Seine Schlussfolgerung: „Nicht nur die christliche Botschaft müsse Resonanz in den Menschen finden, sondern die Menschen müssen Resonanz bei uns finden.“<ref> [http://www.kath.net/news/49704 Einspruch!] [[Kath.net]] am 7. März 2015 von Kardinal [[Paul Josef Cordes]].</ref> Kurienkardinal [[Gerhard Ludwig Müller]] widersprach der Ansicht, die Glaubenswahrheit der Kirche an «irgendwelche Lebenswirklichkeiten» anzupassen. «Wenn man diese sogenannte Lebenswirklichkeit jetzt auf dieselbe Stufe stellen will wie Schrift und Tradition, dann ist das nichts anderes als die Einführung des [[Subjektivismus]] und der Beliebigkeit, die sich sentimental und selbstgefällig in fromme Worte hüllen», sagte der Präfekt der Römischen Glaubenskongregation mit Blick auf die [[Bischofssynode]] der Würzburger «[[Tagespost]]» am 6. Juni 2015. Die Lebenswirklichkeit könne manchmal sehr heidnisch sein, betonte Müller weiter. Der Glaube sei kein Kompromiss aus akzeptablen christlichen Ideen und abstrakten Prinzipien und einer heidnischen Lebenspraxis. «Die Freiheit und Eigenverantwortung der Bischöfe wird von Rom gestärkt, hingegen von staatskirchlichen Nostalgien und dem Feilschen um gesellschaftliche Akzeptanz bedroht.»<ref>[http://www.kath.net/news/50830 Kardinal Müller: Lebenswirklichkeit nicht vor Wahrheit stellen] [[Kath.net]] am 6. Juni 2015</ref>
  
 
== Werke ==
 
== Werke ==

Version vom 3. August 2015, 12:31 Uhr

Franz-Josef Bode (Dr. theol. ; * 16. Februar 1951 in Etteln) ist seit 1995 Bischof des Bistums Osnabrück. Er ist für die Jugend der katholischen Kirche in Deutschland zuständig (vgl. Jugendpastoral).

Biografie

Franz-Josef Bode wurde in Etteln bei Paderborn geboren. Er besuchte in Paderborn das Gymnasium Theodorianum legte dort 1969 die Abiturprüfung ab. Er studierte in Philosophie und Theologie in Paderborn, Münster und Regensburg.

Am 13. Dezember 1975 wird er durch Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt zum Priester geweiht.

Bischof

Am 5. Juni 1991 wird Bode von Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof der Diözese Mattiana und Weihbischof in Paderborn ernannt. Die Bischofsweihe erfolgte am 1. September 1991 im Hohen Dom zu Paderborn. Als Weihbischof war er Bischofsvikar für die Priesterfortbildung.

Am 12. September 1995 wird er zum Bischof von Osnabrück ernannt und am 26. November desselben Jahres eingeführt.

Standpunkt

Nach Bischof Franz-Josef Bode erörtern die Teilnehmer der Weltbischofssynode 2015 nicht nur Ehe- und Familienfragen, sondern die Möglichkeit eines Paradigmenwechsels.<ref>DBK-Vorsitzender Marx: 'Wir sind keine Filialen von Rom' Kath.net am 26. Februar 2015</ref> Es sei eine Grundfrage, ob nicht nur Bibel und Tradition Quellen der theologischen Erkenntnis (locus theologicus vgl. Dei verbum) seien, „sondern auch die Realität von Menschen und der Welt“, was bedeutet, dass auch die Lebenserfahrung des Menschen in die Ausprägung von Glaubensinhalten einfließen könne. Er beruft sich dabei auf das Zitat aus „Gaudium et spes“: „Es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen (denen der Jünger) seinen Widerhall findet“. Seine Schlussfolgerung: „Nicht nur die christliche Botschaft müsse Resonanz in den Menschen finden, sondern die Menschen müssen Resonanz bei uns finden.“<ref> Einspruch! Kath.net am 7. März 2015 von Kardinal Paul Josef Cordes.</ref> Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller widersprach der Ansicht, die Glaubenswahrheit der Kirche an «irgendwelche Lebenswirklichkeiten» anzupassen. «Wenn man diese sogenannte Lebenswirklichkeit jetzt auf dieselbe Stufe stellen will wie Schrift und Tradition, dann ist das nichts anderes als die Einführung des Subjektivismus und der Beliebigkeit, die sich sentimental und selbstgefällig in fromme Worte hüllen», sagte der Präfekt der Römischen Glaubenskongregation mit Blick auf die Bischofssynode der Würzburger «Tagespost» am 6. Juni 2015. Die Lebenswirklichkeit könne manchmal sehr heidnisch sein, betonte Müller weiter. Der Glaube sei kein Kompromiss aus akzeptablen christlichen Ideen und abstrakten Prinzipien und einer heidnischen Lebenspraxis. «Die Freiheit und Eigenverantwortung der Bischöfe wird von Rom gestärkt, hingegen von staatskirchlichen Nostalgien und dem Feilschen um gesellschaftliche Akzeptanz bedroht.»<ref>Kardinal Müller: Lebenswirklichkeit nicht vor Wahrheit stellen Kath.net am 6. Juni 2015</ref>

Werke

Weblinks


Vorgänger
Ludwig Averkamp
† Bischof von Osnabrück
1995 -
Nachfolger

Anmerkungen

<references />