Eucharistische Opfergaben

Aus kathPedia
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Unter den Eucharistischen Gaben versteht man die "Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit", die wir zum Altar bringen, damit Gott sie uns - durch den Heiligen Geist unter der Hand des Priesters geheimnisvoll in Leib und Blut Christi gewandelt - wiederschenkt.

Brot

Nach dem Vorbild von Jesu letztem Abendmahl wird als gültige Materie reines, ungesäuertes Weizenbrot (also ohne Hefe oder Sauerteig) verwendet.

Das Brechen von Brot führt in der Praxis zum Entstehen von Bröseln und kleinen Partikeln, die aber in gleicher Weise Leib Christi sind wie die zur eucharistischen Kommunion bestimmten Bruchstücke. Um der Verunehrung dieser kleinen Partikel vorzubeugen (und wohl auch aus praktischen und Haltbarkeitsgründen) ging man im Mittelalter zur bis heute üblichen Form der Hostien über.

Wein

Zum Unterschied vom jüdischen Pascha, bei dem Rotwein verwendet wird, feiert die katholische Kirche im lateinischen Ritus die Heilige Eucharistie mit Weißwein. Dieser muss einem besonderen Reinheitsgebot entsprechen.

Symbolik

Brot
aus vielen Körnern bereitet, spricht es uns von der geheimnisvollen Einheit der vielen Menschen in der Kirche als mystischem Leib Christi. In der Hitze des Feuers gebacken weist es auf die Liebe hin, die das, was der Einzelne einbringt, erst zu einem Ganzen zusammenfügt und genießbar macht.
Weizenkorn
Wenn das Weizenkorn nicht stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Erst im Sterben und Zerriebenwerden kann das Korn fruchtbar sein und seine Kraft für die Menschen nutzbar machen. Geben auch wir unser Einverständnis, zerrieben zu werden und Brot zu sein in Kirche und Welt, für die Menschen, die uns anvertraut sind.
Wein
So wie das Brot Gabe des täglichen Lebens ist, so ist der Wein Gabe der Freude, des Festes - denn der Mensch kann nur vom Alltag allein nicht leben. Der Wein spricht schon von der Feier des himmlischen Hochzeitsmahles.
Trauben
die Symbolik der Trauben, die in der Kelter gepreßt werden (damals noch mit den Füßen getreten), weist auf den Opfertod Jesu hin, der Sein Blut für uns vergossen hat. So wie auch faule Trauben und Staub, Erde und Ameisen in die Kelter kommen, so kommt unser Leben auch ganz in die Kelter, auch mit allen dunklen Stunden und Leiden aller Art. Die Gärung verwandelt, reinigt und klärt den Wein - und so wollen auch wir uns wandeln lassen, mit allem was unser Leben ausmacht, um verwendbar zu werden für Gott, bis wir wie klarer Wein sind.
Gabengang
das bei manchen Heiligen Messen übliche feierliche Hinbringen der Gaben zum Altar lädt uns ein, ganz bewusst unser Leben, ja uns selber zu bringen, gleichsam auf den Altar zu legen und, um unsere ganz persönliche Wandlung zu bitten. Was kann der, der nichts bringt, wohl an Verwandeltem mitnehmen?