Eucharistie: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Wort''' Eucharistie''' bedeutet: '''Danksagung'''.
 
Das Wort''' Eucharistie''' bedeutet: '''Danksagung'''.
  
 
Die tägliche Eucharistiefeier ist die Quelle und Zentrum des kirchlichen Lebens, insbesondere der [[Priester]] und [[Orden]]sgemeinschaften, aber auch der gesamten Christenheit. Jeder Katholik ist gehalten, am Tag des Herrn, dem [[Sonntag]], sowie an wichtigen Festtagen die [[Heilige Messe]] mitzufeiern.
 
Die tägliche Eucharistiefeier ist die Quelle und Zentrum des kirchlichen Lebens, insbesondere der [[Priester]] und [[Orden]]sgemeinschaften, aber auch der gesamten Christenheit. Jeder Katholik ist gehalten, am Tag des Herrn, dem [[Sonntag]], sowie an wichtigen Festtagen die [[Heilige Messe]] mitzufeiern.
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==Theologie der Eucharistie==
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Die [[Kirche]] lebt von der Eucharistie. Sie enthält zusammenfassend den Kern des Mysteriums. Ihr gilt die Verheißung: "Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt" (Mt 28, 20). In der [[Eucharistiefeier]] vollzieht sich die Verwandlung des Brotes und des Weines in den Leib und das Blut Christi. Seitdem die Kirche, das Volk des Neuen Bundes, am Pfingsttag ihren Pilgerweg zur [[Himmlisches Jerusalem|himmlischen Heimat]] begonnen hat, prägt das Allerheiligste Sakrament unaufhörlich ihre Tage und erfüllt sie mit vertrauensvoller Hoffnung. Das [[Zweite Vatikanische Konzil]] lehrt, dass das [[Heilige Messe|eucharistische Opfer]] "Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" ist.<ref>[[II. Vatikanisches Konzil]], Dogmatische Konstitution über die Kirche [[Lumen gentium]], 11.</ref> "Die Heiligste Eucharistie enthält das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, [[Christus]] selbst, unser Osterlamm und das lebendige Brot. Durch sein Fleisch, das durch den [[Heiligen Geist]] lebt und Leben schafft, spendet er den Menschen das Leben".<ref>[[II. Vatikanisches Konzil]], Dekret über Dienst und Leben der Priester [[Presbyterorum ordinis]], 5.</ref> Deshalb ist der Blick der Kirche fortwährend auf den im Sakrament des Altares gegenwärtigen Herrn gerichtet, in welchem sie den vollen Ausdruck seiner unendlichen Liebe entdeckt (vgl. [[Ecclesia de Eucharistia]], 1). Indem wir der Eucharistie ganz und gar die Bedeutung beimessen, die ihr zukommt, und indem wir mit aller Sorge darauf bedacht sind, keine ihrer Dimensionen oder Ansprüche abzumindern, zeigen wir uns wahrhaftig der Größe dieser Gabe bewusst. [...]. Es besteht keinerlei Gefahr, in der Sorge um dieses Geheimnis zu übertreiben".<ref> [[Ecclesia de Eucharistia]], 61: Heiliger [[Thomas von Aquin]], [[Summa theologiae]], III, q. 83, a. 4 c.</ref>
  
 
== Aufbau der Eucharistiefeier ==
 
== Aufbau der Eucharistiefeier ==
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Zu '''Details über die Teile und den Aufbau der Hl. [[Messe]]''' siehe auch den entsprechenden Einzelartikel.
 
Zu '''Details über die Teile und den Aufbau der Hl. [[Messe]]''' siehe auch den entsprechenden Einzelartikel.
  
== Wirkung der Hl. Eucharistie ==
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== Wirkung der Heiligen Eucharistie ==
[[Bild:EUCHARISTIE.jpg|thumb|right|[[EUCHARISTIE]]]]
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[[Datei:EUCHARISTIE.png|thumb|right|[[EUCHARISTIE]]]]
 
Grundsätzlich kann man sagen: In der Geschichte der Kirche wurde manchmal der eine, manchmal ein anderer Aspekt der Bedeutung und Wirkung mehr betont. Es gilt, hier klug den einen nicht über einen anderen Aspekt zu vergessen, sondern möglichst '''die Fülle der innenliegenden Symbolik''' auszuschöpfen.
 
Grundsätzlich kann man sagen: In der Geschichte der Kirche wurde manchmal der eine, manchmal ein anderer Aspekt der Bedeutung und Wirkung mehr betont. Es gilt, hier klug den einen nicht über einen anderen Aspekt zu vergessen, sondern möglichst '''die Fülle der innenliegenden Symbolik''' auszuschöpfen.
  
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Siehe auch Einzelartikel [[Eucharistische_Gaben| Eucharistischen Gaben]]
 
Siehe auch Einzelartikel [[Eucharistische_Gaben| Eucharistischen Gaben]]
  
=== Eucharistie als „Speise zum Ewigen Leben“ ===
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=== Eucharistie als „Speise zum [[Ewigen Leben]]“ ===
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Neben den oben angeführten, greifbaren Aspekten erkennen wir bei tieferer Betrachtung noch einen weiteren: Gott wirkt gerade durch die Hl. Eucharistie Zeichen, die uns in unserem '''[[Glauben]] an die [[Transsubstantiation |wirkliche Gegenwart Jesu]] bestärken''' und '''uns über das Irdische hinausführen''' sollen. Es seien hier nur exemplarisch einige genannt:
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* Die bezeugte '''[[:Kategorie:Nahrungslos lebende Personen|Nahrungslosigkeit]]''' etlicher Heiliger, die jahre- und jahrzehntelang nur vom Genuss der Hl. Eucharistie gelebt haben – Therese [[Therese_Neumann_von_Konnersreuth|Neumann]] v. Konnersreuth, Marthe [[Marthe_Robin|Robin]], [[Niklaus_von_Fl%C3%BCe|Bruder Klaus]] von der Flue usw.
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* Die Fähigkeit mancher [[Heilige]]r, konsekrierte von nicht konsekrierten [[Hostie]]n treffsicher '''unterscheiden''' zu können (Sel. Anna Katharina [[Anna_Katharina_Emmerich|Emmerich]])
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* Die (mehr oder weniger gut bezeugten) '''[[Eucharistisches Wunder|eucharistischen Wunder]]''' – das von [[Lanciano]] wurde mit modernen wissenschaftlichen Methoden untersucht
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=== Der „Heilende (therapeutische) Aspekt“ der Eucharistie ===
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Jede Begegnung mit Jesus hat zutiefst '''heilende Dimension''' – und das gilt in besonderem Maße für die Hl. Eucharistie. Von daher ist der Sinn der '''[[Krankenkommunion]]''' zu verstehen, und daher wird auch den [[Sterben]]den schon seit der Zeit der Apostel die Hl. Eucharistie als Nahrung für den Hinübergang gereicht ([[Viaticum]]).
  
Neben den oben angeführten, greifbaren Aspekten erkennen wir bei tieferer Betrachtung noch einen weiteren: Gott wirkt gerade durch die Hl. Eucharistie Zeichen, die uns in unserem '''Glauben an die wirkliche Gegenwart Jesu bestärken''' und '''uns über das Irdische hinausführen''' sollen. Es seien hier nur exemplarisch einige genannt:
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Interessant ist auch, dass in [[Lourdes]] weitaus mehr Wunderheilungen bei der Sakramentsprozession geschehen als in den Piscinen. Nach Informationen im [[Paderborn]]er Anhang im Gebet- und Gesangbuch ''Gotteslob'' ist zum Heil der Empfang der Hl. Eucharistie nicht zwingend notwendig, wenn der Gläubige den Wunsch nach der Speise verspürt, aber aus bestimmten Gründen ein Sakramentenempfang nicht möglich ist.
* Die bezeugte '''Nahrungslosigkeit''' etlicher Heiliger, die jahre- und jahrzehntelang nur vom Genuss der Hl. Eucharistie gelebt haben – Therese [[Therese_Neumann_von_Konnersreuth|Neumann]] v. Konnersreuth, Marthe [[Marthe_Robin|Robin]], [[Niklaus_von_Fl%C3%BCe|Bruder Klaus]] von der Flue usw.
 
* Die Fähigkeit mancher Heiliger, konsekrierte von nicht konsekrierten Hostien treffsicher '''unterscheiden''' zu können (Sel. Anna Katharina [[Anna_Katharina_Emmerich|Emmerich]])
 
* Die (mehr oder weniger gut bezeugten) '''eucharistischen Wunder''' – das von [[Lanciano]] wurde mit modernen wissenschaftlichen Methoden untersucht
 
  
=== Der „Heilende Aspekt“ der Eucharistie ===
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=== Der „Verdammende Aspekt“ der Eucharistie ===
Jede Begegnung mit Jesus hat zutiefst '''heilende Dimension''' – und das gilt in besonderem Maße für die Hl. Eucharistie. Von daher ist der Sinn der '''[[Krankenkommunion]]''' zu verstehen, und daher wird auch den Sterbenden schon seit der Zeit der Apostel die Hl. Eucharistie als Nahrung für den Hinübergang gereicht ( [[Viaticum]] ).
 
  
Interessant ist auch, dass in Lourdes weitaus mehr Wunderheilungen bei der Sakramentsprozession geschehen als in den Piscinen. Nach Informationen im [[Paderborn]]er Anhang im Gebet- und Gesangbuch ''Gotteslob'' ist zum Heil der Empfang der Hl. Eucharistie nicht zwingend notwendig, wenn der Gläubige den Wunsch nach der Speise verspürt, aber aus bestimmten Gründen ein Sakramentenempfang nicht möglich ist.
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Bei bewusstem un[[Reue|bereutem]] Verrat und bleibender [[Verstocktheit]], bewirkt der Empfang der Eucharistie als Schlusspunkt, ein [[Hölle|endloses Verworfenenwerden]], wie [[Neues Testament Einheitsübersetzung 1979#Das Evangelium nach Johannes Kapitel 13|das Evangelium nach Johannes im Kapitel 13]] hinweist, wobei [[Judas Iskariot]] beim [[Letztes Abendmahl|Letzten Abendmahl]] den Bissen Brot nahm und darauf der [[Satan]] in ihn fuhr. Nicht die schwere des [[Irrtum]]s (des [[Verstand]]es),  sondern das bewusste und angenehmere Verbleiben[[Wille|wollen]] (dem [[Wille|Zünglein an der Waage]] im [[Einzelgericht]]) im Irrtum , führt zum [[Hölle|ewigen Getrenntsein von Gott]]. Deshalb ist nach einer [[Todsünde]] das [[Bußsakrament]] vor einer weiteren [[Sakramentale Kommunion|Sakramentalen Kommunion]] unerlässlich, damit die Folge nicht eintritt, dass es besser gewesen wäre, nie geboren worden zu sein (vgl. {{B|Mt|26|24}}).
  
 
== Historische Entwicklung ==
 
== Historische Entwicklung ==
  
Jede eucharistische Verehrung hat ihre inhaltliche Wurzel in einem ganz einfachen Sachverhalt: unserem Glauben an die '''leibhaftige Anwesenheit Jesu mit Gottheit und Menschheit in den Eucharistischen Gaben''', und zwar nicht erst bei der Kommunion, sonder schon durch das Geschehen der Wandlung, und so lange die Brot-Materie vorhanden ist.  Daher ist die Verehrung der Hl. Eucharistie die folgerichtige Konsequenz aus diesem Glauben.
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Bezüglich der Verehrung der Eucharistie rückte in der Geschichte einmal das „sachliche“, dann wieder das personale Moment in den Vordergrund: als [[Brot des Lebens]], [[Heilmittel]] der [[Unsterblichkeit]], dann die [[Realpräsenz Jesu Christi in der Eucharistie|sakramentale Weise der Gegenwart Christi]]. Es fand in der konkreten Form des Umgangs mit dem [[Allerheiligsten]] seinen Ausdruck.<ref>[http://www.kath.net/news/71617 "Nehmt und esst..." - Gott schreibt gerade auch auf krummen Zeilen] [[Kath.net]] am 12. Mai 2020</ref>
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Jede eucharistische Verehrung hat ihre inhaltliche Wurzel in einem ganz einfachen Sachverhalt: unserem Glauben an die '''leibhaftige Anwesenheit Jesu mit Gottheit und Menschheit in den Eucharistischen Gaben''', und zwar nicht erst bei der Kommunion, sonder schon durch das Geschehen der Wandlung, und so lange die Brot-[[Materie und Form der Sakramente|Materie]] vorhanden ist.  Daher ist die Verehrung der Hl. Eucharistie die folgerichtige Konsequenz aus diesem Glauben.
  
 
'''Ursprünglich''' war die Eucharistische Verehrung '''in die Hl. Messe eingebettet''': Die Apologie des Philosophen und Märtyrers Justin (verfasst um das Jahr 150) überliefert bereits eine Schilderung der Gemeindeeucharistie, der wir die überaus hohe Bedeutung entnehmen, die der Hl. Eucharistie damals bereits zukam. Es sind schon frühkirchliche Spendeworte zur Kommunion-Austeilung überliefert, die ganz klar den Glauben an Jesu Gegenwart bezeugen. Ab dem 3. oder 4. Jhdt. sind Kommunion-Gesänge bezeugt, besonders wird auch Psalm 34 und 145 gesungen.
 
'''Ursprünglich''' war die Eucharistische Verehrung '''in die Hl. Messe eingebettet''': Die Apologie des Philosophen und Märtyrers Justin (verfasst um das Jahr 150) überliefert bereits eine Schilderung der Gemeindeeucharistie, der wir die überaus hohe Bedeutung entnehmen, die der Hl. Eucharistie damals bereits zukam. Es sind schon frühkirchliche Spendeworte zur Kommunion-Austeilung überliefert, die ganz klar den Glauben an Jesu Gegenwart bezeugen. Ab dem 3. oder 4. Jhdt. sind Kommunion-Gesänge bezeugt, besonders wird auch Psalm 34 und 145 gesungen.
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Außerhalb der Eucharistiefeier finden wir bis nach der Jahrtausendwende nur eine Verehrung der für die Kranken und Sterbenden '''aufbewahrten Eucharistie'''. Lediglich im Zusammenhang mit dem [[Karfreitag|Karfreitagsgottesdienst]] finden wir eine''' "Liturgie der vorgeheiligten Gaben"'''.
 
Außerhalb der Eucharistiefeier finden wir bis nach der Jahrtausendwende nur eine Verehrung der für die Kranken und Sterbenden '''aufbewahrten Eucharistie'''. Lediglich im Zusammenhang mit dem [[Karfreitag|Karfreitagsgottesdienst]] finden wir eine''' "Liturgie der vorgeheiligten Gaben"'''.
  
Im '''13. Jhdt'''. verschiebt sich die Akzentuierung des Eucharistieverständnisses: die Realpräsenz Jesu in den Eucharistischen Gaben wird stärker betont. Zugleich entspricht es der gotischen Frömmigkeit, "sehen" zu wollen. Einerseits werden die Kathedralen größer, andererseits wird die Beteiligung am Tisch des Herrn geringer. Aus diesen Gründen findet ein neuer Gebrauch Eingang in die Hl. Messe: die '''Erhebung der Hostie''' unmittelbar nach den Wandlungsworten des Hochgebetes, die späterhin von Glockenzeichen, Kerzen und Gesängen begleitet wurde.
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Im '''13. Jhdt'''. verschiebt sich die Akzentuierung des Eucharistieverständnisses: die Realpräsenz Jesu in den Eucharistischen Gaben wird stärker betont. Zugleich entspricht es der gotischen Frömmigkeit, "sehen" zu wollen. Einerseits werden die Kathedralen größer, andererseits wird die Beteiligung am Tisch des Herrn geringer. Aus diesen Gründen findet ein neuer Gebrauch Eingang in die Hl. Messe: die '''Erhebung der [[Hostie]]''' unmittelbar nach den Wandlungsworten des Hochgebetes, die späterhin von Glockenzeichen, Kerzen und Gesängen begleitet wurde.
  
Seit dem Jahre '''1209''' hatte die Augustiner-Nonne Juliana von Lüttich in Visionen erkannt, dass der Herr die Verehrung Seines sakramentalen Leibes durch ein Fest wünschte - der Ursprung des [[Fronleichnam|'''Fronleichnamsfestes''']]. Seit etwa 1265 sind '''Prozessionen''' bezeugt.  
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Seit dem Jahre '''1209''' hatte die Augustiner-Nonne [[Juliana von Lüttich]] in Visionen erkannt, dass der Herr die Verehrung Seines sakramentalen Leibes durch ein Fest wünschte - der Ursprung des [[Fronleichnam|'''Fronleichnamsfestes''']]. Seit etwa 1265 sind '''Prozessionen''' bezeugt.  
 
[[Datei:Fronleichnamsprozession Reichenau.jpg|miniatur|Verehrung der Eucharistie bei der Fronleichnamsprozession (Insel Reichenau, 2011)]]
 
[[Datei:Fronleichnamsprozession Reichenau.jpg|miniatur|Verehrung der Eucharistie bei der Fronleichnamsprozession (Insel Reichenau, 2011)]]
  
Im '''16. Jhdt'''. nahm eine weitere Form der Eucharistieverehrung ihren Ausgang: das '''Vierzigstündige Gebet'''. Angelehnt an die ursprüngliche Zeit der Grabesruhe Jesu wurde viermal im Jahr in der Kirche des Hl. Grabes in Mailand (zu den Kartagen, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt und Pfingsten), eine Vierzigstündige Anbetung gehalten. Von dort verbreitete sich diese Andachtsform rasch, und aus ihr entwickelte sich die '''"Ewige Anbetung",''' wo sich Kirchen und Klöster in einem festgelegten Rhytmus bei der Anbetung abwechseln.  
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Im '''16. Jhdt'''. nahm eine weitere Form der Eucharistieverehrung ihren Ausgang: das '''[[Vierzigstündiges Gebet|Vierzigstündige Gebet]]'''. Angelehnt an die ursprüngliche Zeit der Grabesruhe Jesu wurde viermal im Jahr in der Kirche des Hl. Grabes in Mailand (zu den Kartagen, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt und Pfingsten), eine Vierzigstündige [[eucharistische Anbetung]] gehalten. Von dort verbreitete sich diese Andachtsform rasch, und aus ihr entwickelte sich die '''"[[Ewige Anbetung]]",''' wo sich Kirchen und Klöster in einem festgelegten Rhytmus bei der Anbetung abwechseln.  
  
Die '''[[Eucharistische Anbetung]],''' wie wir sie heute kennen, entspringt dem Wunsch, das Geheimnis des Kommunionempfangs noch dankbar nachklingen zu lassen und das Herz in Sehnsucht und Freude bereitzumachen, den Herrn wieder in Glaube, Hoffnung und Liebe zu empfangen.
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Die '''[[Eucharistische Anbetung]],''' wie wir sie heute kennen, entspringt dem Wunsch, das Geheimnis des Kommunionempfangs noch dankbar nachklingen zu lassen und beim [[Herr]]n im [[Himmel]] zu verweilen, denn der Himmel ist dort, wo [[Gott]] ist.
  
 
== Zitate ==
 
== Zitate ==
 
*[[Taiz%C3%A9|Frère Roger Schutz]] über seine Erfahrung bei der Anbetung in einer kleinen Dorfkirche: "Dies ist ein bewohnter Ort."
 
  
 
*[[Aurelius Augustinus|Augustinus]] (gest. 430): "Weil er im Fleisch selber hier wandelte, so gab er uns auch sein Fleisch als Speise zum Heil; niemand aber isst jenes Fleisch, der nicht zuvor angebetet hat. Nicht nur sündigen wir nicht, wenn wir anbeten, sondern wir sündigen, wenn wir nicht anbeten."
 
*[[Aurelius Augustinus|Augustinus]] (gest. 430): "Weil er im Fleisch selber hier wandelte, so gab er uns auch sein Fleisch als Speise zum Heil; niemand aber isst jenes Fleisch, der nicht zuvor angebetet hat. Nicht nur sündigen wir nicht, wenn wir anbeten, sondern wir sündigen, wenn wir nicht anbeten."
  
* [[Jean-Marie Lovey]], Bischof von [[Bistum Sitten|Sitten]] (Schweiz): "Die Konmmunion ist keine Belohnung für die Perfekten, sie ist auch nicht etwas, auf das jemand einen Anspruch hätte. Sie ist vielmehr Nahrung für die Schwachen, die bescheiden als Christen auf ihrem Lebensweg unterweg sind."<ref>Bischof Lovey im Interview in: "Tag des Herrn. Katholische Wochenzeitung für das Erzbistum Berlin", 65. Jahrgang, Nr. 38, 20. September 2015, S. 2</ref>
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* ''Ach! Gäbe es die Eucharistie nicht, dieses fortdauernde Golgota, wie häufig hätte uns nicht der [[Gerechtigkeit Gottes|Zorn Gottes]] bereits getroffen!'' (Hl. [[Pierre-Julien Eymard]]),<ref> Interviewbuch: Bischof [[Athanasius Schneider]] im Gespräch mit Diane Montagna: ''Christus VINCIT: Der Triumph Christi über die Finsternis der Zeit'', [[Fe Medienverlag]] 2020, S. 449.</ref>
  
* Papst [[Franziskus (Papst)|Franziskus]] sagte am 15. November 2015 in einer Predigt in Rom zur eucharistischen Mahlgemeinschaft zwischen den christlichen Konfessionen:<br>"Auf die Frage, wie man gemeinsam das Herrenmahl feiern kann, fällt es mir nicht leicht zu antworten. [...] Aber ich glaube, wenn wir gemeinsam das [[Herrenmahl]] feiern, erinnern und vergegenwärtigen wir, tun wir dasselbe, was der Herr Jesus getan hat. Das Herrenmahl wird es geben, das Schlussbankett im [[Neues Jerusalem|Neuen Jerusalem]] wird es geben, aber dies wird das letzte sein. Auf dem Weg dorthin frage ich mich und weiß nicht zu antworten, mache mir Ihre Frage aber zu eigen und frage mich: Ist die gemeinsame Feier des Abendmahls des Herrn das Ende eines Wegs, oder ist es die [[Wegzehrung]] für das gemeinsame Vorangehen? Ich überlasse die Frage den Theologen, denen, die das verstehen. Es stimmt, dass die gemeinsame Feier gewissermaßen bedeutet, dass es keine Unterschiede unter uns gebe, dass wir dieselbe Lehre haben [...], doch ich frage mich: Aber haben wir denn nicht dieselbe Taufe? Und wenn wir dieselbe Taufe haben, dann müssen wir zusammen gehen! [...] Mir hat mal ein befreundeter Pastor gesagt: 'Aber wir glauben, dass der Herr dort anwesend ist. Er ist anwesend! Und auch ihr glaubt, dass der Herr anwesend ist. Was ist denn der Unterschied?' – 'Nun ja, die Erklärungen, die Interpretationen...' Das Leben ist größer als die Erklärungen und Interpretationen! Beziehen Sie sich immer auf die Taufe: Ein Glaube, eine Taufe, ein Herr, so sagt uns Paulus, und daraus ziehen Sie dann die Konsequenzen! Ich werde es niemals wagen, eine Erlaubnis zu geben, um das zu tun, denn das ist nicht meine Kompetenz. Ein Glaube, eine Taufe, ein Herr. Sprechen Sie mit dem Herrn, und schreiten Sie voran! Mehr wage ich nicht zu sagen."<ref>[http://de.radiovaticana.va/news/2015/11/16/papst_zu_mahlgemeinschaft_ziehen_sie_die_konsequenzen/1187116 radiovaticana], 16. November 2015.</ref>
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* [[Papst Franziskus]]: „Das Fest des Leibes und des Blutes Christi ... ist eine Einladung dazu, der Eucharistie einen zentralen Platz in eurem Leben einzuräumen“. „Es ist die Eucharistie, die uns das Leben Christi leben lässt und die [[Kirche]] bildet.<ref>[https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-06/papst-franziskus-generalaudienz-fronleichnam-eucharistie.html Franziskus zu Fronleichnam: Gelegenheit, Glauben wiederzubeleben] [[Vatican News]] am 19. Juni 2019</ref>
  
 
== [[Präfation|Präfationen]]  von der heiligen Eucharistie der Sonntage im Jahreskreis==
 
== [[Präfation|Präfationen]]  von der heiligen Eucharistie der Sonntage im Jahreskreis==
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In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken durch unseren Herrn Jesus Christus. Denn Er hat beim Letzten [[Abendmahl]] das Gedächtnis des [[Kreuzesopfer|Kreuzesopfers]] gestiftet zum Heil der Menschen bis ans Ende der Zeiten. Er hat sich dargebracht als [[Lamm]] ohne [[Makel]], als Gabe, die Dir gefällt, als [[Opfer]] des Lobes. Dieses erhabene Geheimnis heiligt und stärkt Deine Gläubigen, damit der eine Glaube die Menschen der einen Erde erleuchte, die eine [[Liebe]] sie alle verbinde. So kommen wir zu Deinem heiligen Tisch, empfangen von Dir Gnade um Gnade und werden neu gestaltet nach dem Bild Deines Sohnes. Durch ihn rühmen Dich [[Himmel]] und [[Erde]], [[Engel]] und Menschen und singen wie aus einem Munde das Lob Deiner Herrlichkeit: '''[[Heilig]]''', '''Heilig''', '''Heilig''' ...
 
In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken durch unseren Herrn Jesus Christus. Denn Er hat beim Letzten [[Abendmahl]] das Gedächtnis des [[Kreuzesopfer|Kreuzesopfers]] gestiftet zum Heil der Menschen bis ans Ende der Zeiten. Er hat sich dargebracht als [[Lamm]] ohne [[Makel]], als Gabe, die Dir gefällt, als [[Opfer]] des Lobes. Dieses erhabene Geheimnis heiligt und stärkt Deine Gläubigen, damit der eine Glaube die Menschen der einen Erde erleuchte, die eine [[Liebe]] sie alle verbinde. So kommen wir zu Deinem heiligen Tisch, empfangen von Dir Gnade um Gnade und werden neu gestaltet nach dem Bild Deines Sohnes. Durch ihn rühmen Dich [[Himmel]] und [[Erde]], [[Engel]] und Menschen und singen wie aus einem Munde das Lob Deiner Herrlichkeit: '''[[Heilig]]''', '''Heilig''', '''Heilig''' ...
  
== Päpstliche Schreiben ==
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== [[Lehramt]]liche Schreiben ==
 
'''siehe''': Päpstliche Schreiben im Artikel: [[Heilige Messe#Päpstliche Schreiben|Heilige Messe]], [[Kommunion#Päpstliche Stellungnahmen zur Kommunion|Kommunion]].
 
'''siehe''': Päpstliche Schreiben im Artikel: [[Heilige Messe#Päpstliche Schreiben|Heilige Messe]], [[Kommunion#Päpstliche Stellungnahmen zur Kommunion|Kommunion]].
  
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'''[[Pius V.]]'''
 
'''[[Pius V.]]'''
 
* 1566 Catechismus Romanus, [[Catechismus Romanus II. Teil: Von den Sakramenten#Viertes Kapitel: Vom Sakrament der Eucharistie|II. Teil: Viertes Kapitel: Vom Sakrament der Eucharistie]].
 
* 1566 Catechismus Romanus, [[Catechismus Romanus II. Teil: Von den Sakramenten#Viertes Kapitel: Vom Sakrament der Eucharistie|II. Teil: Viertes Kapitel: Vom Sakrament der Eucharistie]].
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'''[[Klemens VIII.]]'''
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* Der Papst führte mit der Bulle "Graves et diuturnae" die eucharistische [[Ewige Anbetung]] ein.
  
 
'''[[Leo XIII.]]'''
 
'''[[Leo XIII.]]'''
* [[28. Mai]] [[1902]] [[Enzyklika]] [[Mirae caritatis]] über den Eucharistischen Christus als Leben des Menschen; die Verbindung von Eucharistie mit der Kirche und der Gemeinschaft der Heiligen ([[ASS]] XXXII[1902] 641-654; DS 3360ss). Man bezeichnet diese Enzyklika als das „Testament Leo´s XIII. an die Kirche“.
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* [[28. Mai]] [[1902]] [[Enzyklika]] [[Mirae caritatis]] über den Eucharistischen Christus als Leben des Menschen; die Verbindung von Eucharistie mit der Kirche und der Gemeinschaft der Heiligen. Man bezeichnet diese Enzyklika als das „Testament Leo´s XIII. an die Kirche“.
  
 
'''[[Pius XII.]]'''
 
'''[[Pius XII.]]'''
* 1. Oktober 1949 [[Sakramentenkongregation]] [[Instruktion]] [[Quam plurimum]] ([[AAS]] 41 [1949] 493-511)
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* [[Basler Katholischer Katechismus (1947)#Das allerheiligste Altarsakrament]].
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* 1. Oktober 1949 [[Sakramentenkongregation]] [[Instruktion]] ''[[Quam plurimum]]'' ([[AAS]] 41 [1949] 493-511)
 
* 1. Juni 1957 [[Ritenkongregation]]: [[Dekret]] [[Sanctissimam Eucharistiam maximo]] über die Aufbewahrung des heiligen Sakramentes der Eucharistie in den Gotteshäusern.
 
* 1. Juni 1957 [[Ritenkongregation]]: [[Dekret]] [[Sanctissimam Eucharistiam maximo]] über die Aufbewahrung des heiligen Sakramentes der Eucharistie in den Gotteshäusern.
  
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* 27. Juni 2003 [[Kongregation für den Klerus]]: [[Il sacerdote, responsabile]] Die Eucharistie und der [[Priester]]: untrennbar vereint von der Liebe Gottes.
 
* 27. Juni 2003 [[Kongregation für den Klerus]]: [[Il sacerdote, responsabile]] Die Eucharistie und der [[Priester]]: untrennbar vereint von der Liebe Gottes.
 
* 25. März 2004 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]], Instruktion [[Redemptionis sacramentum]] über einige Dinge bezüglich der Heiligsten Eucharistie, die einzuhalten und zu vermeiden sind.
 
* 25. März 2004 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]], Instruktion [[Redemptionis sacramentum]] über einige Dinge bezüglich der Heiligsten Eucharistie, die einzuhalten und zu vermeiden sind.
* 7. Oktober 2004 Apostolisches Schreiben [[Mane nobiscum domine]] zum Jahr der Eucharistie (Oktober 2004-Oktober 2005).
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* 7. Oktober 2004 Apostolisches Schreiben [[Mane nobiscum domine]] zum [[Jahr der Eucharistie]] (Oktober 2004-Oktober 2005).
* 15. Oktober 2004 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]] Das Jahr der Eucharistie, Empfehlungen und Vorschläge. [http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/ccdds/documents/rc_con_ccdds_doc_20041014_anno-eucaristia_ge.html]
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* 15. Oktober 2004 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]] Das [[Jahr der Eucharistie]], Empfehlungen und Vorschläge. [http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/ccdds/documents/rc_con_ccdds_doc_20041014_anno-eucaristia_ge.html]
  
 
'''[[Benedikt XVI.]]'''
 
'''[[Benedikt XVI.]]'''
* 22. Februar 2007 Nachsynodales Schreiben [[Sacramentum caritatis]] über die Eucharistie - Quelle und Höhepunkt von eben und Sendung der [[Kirche]].
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* 22. Februar 2007 Nachsynodales Schreiben '''[[Sacramentum caritatis]]''' über die Eucharistie - Quelle und Höhepunkt von eben und Sendung der [[Kirche]].
* 21. Oktober 2009 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]] [[Compendium eucharisticum]].
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* 21. Oktober 2009 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]]: '''[[Compendium eucharisticum]]'''.
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'''[[Franziskus (Papst)|Franziskus]]'''
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* 15. Juni 2017 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]]: Rundbrief an die Bischöfe [[Rundbrief über das Brot und den Wein für die Eucharistie|über das Brot und den Wein für die Eucharistie]].
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* 15. August 2020  [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]]: Rundbrief an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen der katholischen Kirche [[über die Feier der Liturgie während und nach der Corona-Pandemie]].
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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=== Theologie der Eucharistie ===
 +
* [[Thomas von Aquin]]: ''[[Summa theologica]]. Die deutsche Thomas-Ausgabe'', [[lateinisch]]-[[deutsch]], St. III 73 - 83, Band 30: Das Geheimnis der Eucharistie, Verschiedene Verlage 1938 (mit [[Imprimatur]]).
 +
* [[Joseph Ratzinger]]: Gott ist uns nah. Eucharistie: Mitte des Lebens. Hrsg. v. Vinzenz Pfnür u. Stephan Horn. [[Sankt Ulrich Verlag]] 2001 (304 Seiten; ISBN: 3-929246-69-4)
 +
* [[Gerhard Stumpf]] (Hrsg.): Eucharistie - Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens (Berichtband der 14. [[Theologische Sommerakademie Augsburg|Theologischen Sommerakademie Augsburg]] 2006) Eigenverlag des Initiativkreises, Landsberg 2006 (160 Seiten; ISBN-13: 9783980806855; 
ISBN 3980806855; [http://www.ik-augsburg.de/pdf/berichte/Buch2006.pdf als PDF-Datei])
 
* [[Alexander Gerken]]: Theologie der Eucharistie, Kösel Verlag, München 1973
 
* [[Alexander Gerken]]: Theologie der Eucharistie, Kösel Verlag, München 1973
* [[Theodor Schneider]]: Wir sind sein Leib. Meditationen zur Eucharistie, Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1977
+
* [[Johann Auer]]: Das Mysterium der Eucharistie (Kleine katholische Dogmatik Bd. 6) 2. Aufl., Regensburg 1974
* [[Athanasius Schneider]]: Dominus est - Gedanken eines Bischofs aus Zentralasien über die Heilige [[Kommunion]], [[Libreria Editrice Vaticana]] (ital.); (deutsch): [[SJM]] Verlag, gebunden, 70 Seiten, (8 €) ISBN 978-3-932426-44-5
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* [[Theodor Schneider]]: Zeichen  der Nähe Gottes, 9. Aufl., Mainz 2008
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* [[Franz-Josef Nocke]]: Eucharistie. In: [[Theodor Schneider]] (Hrsg.): Handbuch der Dogmatik, Bd. 12, Düsseldorf 1992, S. 267-305
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* [[Adolf Fugel]]: Glaubenskurs [[Beichte]]-Eucharistie (108 Seiten; ISBN 978-3-033-1109-0)
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=== Neues Testament ===
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* [[Hans-Josef Klauck]]: Herrenmahl und hellenistischer Kult, 2. Aufl. Aschendorff Verlag, Münster 1998
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* [[Paul Neuenzeit]]: Das Herrenmahl. Studien zur paulinischen Eucharistieauffassung. (Studien zum Alten und Neuen Testament, Band 1). Kösel Verlag, München 1960
  
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=== Heilige Messe ===
 
* [[Paul Josef Cordes]]: ''[[Actuosa participatio]] – tätige Teilnahme. Pastorale Annäherung an die Eucharistiefeier in kleinen Gemeinschaften'', Paderborn 1995.
 
* [[Paul Josef Cordes]]: ''[[Actuosa participatio]] – tätige Teilnahme. Pastorale Annäherung an die Eucharistiefeier in kleinen Gemeinschaften'', Paderborn 1995.
  
* [[Franz Edlinger]]: Eucharistie : Brot für das Leben der Welt. [[dip3]]-Bildungsservice Wilhering 2014 (1. Auflage; 58 S.; ISBN 978-3-903028-06-7 geh.).
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=== Einzelaspekte ===
 
 
 
*[[Ferdinand Holböck]]: Der eucharistische und der mystische [[Leib Christi]] in ihren Beziehungen zueinander nach der Lehre der Frühscholastik,  Verlag "Officium Libri Catholici" Rom 1941.
 
*[[Ferdinand Holböck]]: Der eucharistische und der mystische [[Leib Christi]] in ihren Beziehungen zueinander nach der Lehre der Frühscholastik,  Verlag "Officium Libri Catholici" Rom 1941.
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* [[Josef Wohlmuth]]: Realpräsenz und Transsubstantiation im Konzil von Trient, Frankfurt 1974
  
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=== Spiritualität - Erbauliche Schriften, Kleinschriften ===
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* ''[[Eucharistie - Sakrament des neuen Lebens]]'', herausgegeben von der Theologisch-Historischen Kommission für das [[Heiliges Jahr|Heilige Jahr]] [[2000]], Mit einem Vorwort von [[Roger Etchegaray|Roger Kardinal Etchegaray]], [[Schnell & Steiner Verlag]] Regensburg 1999, aus dem italienischen übersetzt von Franziska Dörr (168 S.; ISBN 3-7954-1247-1).
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* [[Theodor Schneider]]: Wir sind sein Leib. Meditationen zur Eucharistie, Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1977
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* [[Helmut Hoping]]: [[Kreuz]] und [[Altar]]. Die Gegenwart des Opfers Christi in der Eucharistie. [[Dominus Verlag]] (DIN A 6; 40 Seiten; ISBN 978-3-940879-10-3).
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* [[Karl Wallner]]: Die Eucharistie. Grundkurs Christentum [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten).
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* Franz-Toni Schallberger: Eucharistie - leibgewordener Glaube ... damit Erlösung geschehe. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz, 1992 (224 Seiten; ISBN 3-85764-358-7).
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* [[Petra Lorleberg]] (Hrsg.): Glaubenswege II: Gott - strahlend gegenwärtig in der Hl. Eucharistie (Vorwort von [[Dominikus Schwaderlapp]], [[DIP3|Dip3 Bildungsservice Gmbh]] 2015 (134 Seiten; Tb; ISBN 9783903028388).
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* [[Franz Edlinger]]: Eucharistie : Brot für das Leben der Welt. [[dip3]]-Bildungsservice Wilhering 2014 (1. Auflage; 58 S.; ISBN 978-3-903028-06-7 geh.).
 
*Ferdinand Holböck: Das Allerheiligste und die Heiligen, Eucharistische Heilige aus allen Jahrhunderten der [[Kirchengeschichte]], [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein / Schweiz 1979 (1. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]], Salzburg, Jacob Mayr Weihbischof und Generalvikar).
 
*Ferdinand Holböck: Das Allerheiligste und die Heiligen, Eucharistische Heilige aus allen Jahrhunderten der [[Kirchengeschichte]], [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein / Schweiz 1979 (1. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]], Salzburg, Jacob Mayr Weihbischof und Generalvikar).
 
 
* [[Hermann Wagner]]: Das eucharistische Herz Jesu [[Verlag Josef Kral]] Abensberg 1995 (447 Seiten; ISBN 3980401642).
 
* [[Hermann Wagner]]: Das eucharistische Herz Jesu [[Verlag Josef Kral]] Abensberg 1995 (447 Seiten; ISBN 3980401642).
 
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*Maria Haesele: [[Eucharistisches Wunder|Eucharistische Wunder]] aus aller Welt, [[Christiana im fe-Medienverlag]] Kißlegg 2016 (9. Auflage; [[Imprimatur]] Dr. Josef Capmany, Vicario Episcopal; ISBN 3-7171-0645-7).
*Maria Haesele: Eucharistische Wunder aus aller Welt, [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein (3. Auflage; [[Imprimatur]] Dr. Josef Capmany, Vicario Episcopal), ISBN 3-7171-0645-7  
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* [[Pedro Arrupe]]: Erfahrungen mit der Eucharistie'' [[Kanisius Verlag]] 1985 (3. Auflage, 46 Seiten; ISBN 978-3857641275).<ref>vorgestellt von [[Pfarrer]] Dr.[[ Richard Kocher]], [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/zeit-zum-nachdenken-geistlicher-impuls-von-pfr-r-koch/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=13406&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=e9a8f3fc46ae504fd122ca0027c0f6fc Teil 1]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/zeit-zum-nachdenken-geistlicher-impuls-von-pfr-r-koch/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=13407&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=4f7bf2661294befd5e72ef3a5fcbabcf Teil 2]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/zeit-zum-nachdenken-geistlicher-impuls-von-pfr-r-koch/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=13491&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=30707eddf81d23c5b9fa2e43775caacd 3. Teil]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/zeit-zum-nachdenken-geistlicher-impuls-von-pfr-r-koch/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=13492&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=bdaa76848d68417af989f83b61a6ab4e 4. Teil]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/zeit-zum-nachdenken-geistlicher-impuls-von-pfr-r-koch/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=13493&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=c21133f92aa71e41895320795e725bd6 5. Teil]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/zeit-zum-nachdenken-geistlicher-impuls-von-pfr-r-koch/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=13494&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=000eed5ca18cd1cbab8ce59ed7988601 6. Teil]; [https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/zeit-zum-nachdenken-geistlicher-impuls-von-pfr-r-koch/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=13542&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=ee0b27e8ab7e592412a2cc83e82586d7 7. Teil].</ref>
 
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* [[Karl Maria Harrer]]: Die schönsten [[Eucharistisches Wunder|Eucharistischen Wunder]], Heft 1-5 (je 48 Seiten) [[Miriam Verlag]]
* [[Karl Maria Harrer]]: Die schönsten Eucharistischen Wunder, Heft 1-5 (je 48 Seiten) [[Miriam Verlag]]
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* [[Pur spezial]] "[[Eucharistisches Wunder|Eucharistische Wunder]]" (Katholisches Themenheft - 20 Seiten, DIN A 5) [[Fe-Medienverlag]]
 
 
* Helmut Hoping: [[Kreuz]] und [[Altar]]. Die Gegenwart des Opfers Christi in der Eucharistie. [[Dominus Verlag]] (DIN A 6; 40 Seiten; ISBN 978-3-940879-10-3).
 
 
 
* Pur spezial "Eucharistische Wunder" (Katholisches Themenheft - 20 Seiten, DIN A 5) [[Fe-Medienverlag]]
 
 
 
 
* Werner Groß (Hrsg.):  "Wer glaubt, betet an" [[Schwabenverlag]] (ISBN 3-7966-0977-5).
 
* Werner Groß (Hrsg.):  "Wer glaubt, betet an" [[Schwabenverlag]] (ISBN 3-7966-0977-5).
 
* [[Joseph Ratzinger]]: Gott ist uns nah. Eucharistie: Mitte des Lebens. Hrsg. v. Vinzenz Pfnür u. Stephan Horn. [[Sankt Ulrich Verlag]] 2001 (304 Seiten; ISBN: 3-929246-69-4).
 
 
* [[Karl Wallner]]: Die Eucharistie. Grundkurs Christentum [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten).
 
 
 
* Hrsg. v. d. Theolog.-Histor. Kommission f. d. [[Heiliges Jahr|Heilige Jahr]] 2000.: Eucharistie, [[Sakrament]] des Neuen Lebens. Mit e. Vorw. v. Roger Etchegaray. [[Schnell & Steiner Verlag]] 1999 (166 Seiten; ISBN: 3-7954-1247-1).
 
* Hrsg. v. d. Theolog.-Histor. Kommission f. d. [[Heiliges Jahr|Heilige Jahr]] 2000.: Eucharistie, [[Sakrament]] des Neuen Lebens. Mit e. Vorw. v. Roger Etchegaray. [[Schnell & Steiner Verlag]] 1999 (166 Seiten; ISBN: 3-7954-1247-1).
 
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* Emil Springer: Wenn du die Gabe Gottes erkenntest! - Das heiligste Altarssakrament als Speise der Seele dargestellt, von Emil Springer S.J., Prof. der Theologie am erzbischöfl. Seminar zu Sarajevo, [[Bonifatius Verlag]] Paderborn 1909 (Mit [[Imprimatur]]; 84 Seiten).
* Emil Springer: Wenn du die Gabe Gottes erkenntest! - Das heiligste Altarssakrament als Speise der Seele dargestellt, von Emil Springer S.J., Prof. der Theologie am erzbischöfl. Seminar zu Sarajevo, Bonifatius Verlag Paderborn 1909 (Mit [[Imprimatur]]; 84 Seiten).
 
 
 
 
*  [[Ida Lüthold-Minder]]: Ein Apostel der Eucharistie [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein (206 Seiten)
 
*  [[Ida Lüthold-Minder]]: Ein Apostel der Eucharistie [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein (206 Seiten)
 
 
* [[Thomas Merton]]: Der mit dir lebt. Betrachtungen über die Eucharistie, [[Benziger Verlag]] Einsiedeln 1958 (185 Seiten).
 
* [[Thomas Merton]]: Der mit dir lebt. Betrachtungen über die Eucharistie, [[Benziger Verlag]] Einsiedeln 1958 (185 Seiten).
 
 
* [[Hermann Wagner]]: [[Christus]] im [[Altarsakrament]] [[Ruhland Verlag Altötting]] 1974 (186 Seiten)
 
* [[Hermann Wagner]]: [[Christus]] im [[Altarsakrament]] [[Ruhland Verlag Altötting]] 1974 (186 Seiten)
 
* Franz-Toni Schallberger: Eucharistie - leibgewordener Glaube ... damit Erlösung geschehe. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz, 1992 (224 Seiten; ISBN 3-85764-358-7).
 
* Dietrich Wiederkehr: Das [[Sakrament]] der Eucharistie. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz; St. Gabriel Mödling 1977 (60 Seiten; ISBN 3-85764-041-3).
 
 
* [[Adolf Fugel]]: Glaubenskurs [[Beichte]]-Eucharistie (108 Seiten; ISBN 978-3-033-1109-0; erhältlich beim [[Benedetto Verlag]])
 
 
 
* Tochter der Sonne: Die Eucharistie. Mein schönstes Geschenk. [[Parvis Verlag]] 2010 (192 Seiten).
 
* Tochter der Sonne: Die Eucharistie. Mein schönstes Geschenk. [[Parvis Verlag]] 2010 (192 Seiten).
 
* [[Maureen Sweeney-Kyle]]: Der [[Sakrament]]ale [[Jesus Christus]] in der [[Eucharistie]]. [[Parvis Verlag]] (48 Seiten).
 
* [[Maureen Sweeney-Kyle]]: Der [[Sakrament]]ale [[Jesus Christus]] in der [[Eucharistie]]. [[Parvis Verlag]] (48 Seiten).
  
'''Siehe auch:''' [[Eucharistische Anbetung]], [[Eucharistie in kleinen Gemeinschaften]] (insb. [[Neokatechumenat]]), [[Eucharistisches Wunder][, [[Eucharistische Heilige]], [[Eucharistische Nüchternheit]].
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[[Eucharistische Anbetung]], [[Eucharistie in kleinen Gemeinschaften]] (insb. [[Neokatechumenat]]), [[Eucharistisches Wunder]], [[Eucharistische Heilige]], [[Allerheiligstes#Rosenkranz vom Allerheiligsten Sakrament|Rosenkranz vom Allerheiligsten Sakrament]]
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==

Version vom 2. November 2020, 08:01 Uhr

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Die Sakramente
Ursprung der Sakramente
Die sieben Sakramente
Sakramentalien
Die heilige EUCHARISTIE

Das Wort Eucharistie bedeutet: Danksagung.

Die tägliche Eucharistiefeier ist die Quelle und Zentrum des kirchlichen Lebens, insbesondere der Priester und Ordensgemeinschaften, aber auch der gesamten Christenheit. Jeder Katholik ist gehalten, am Tag des Herrn, dem Sonntag, sowie an wichtigen Festtagen die Heilige Messe mitzufeiern.

Theologie der Eucharistie

Die Kirche lebt von der Eucharistie. Sie enthält zusammenfassend den Kern des Mysteriums. Ihr gilt die Verheißung: "Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt" (Mt 28, 20). In der Eucharistiefeier vollzieht sich die Verwandlung des Brotes und des Weines in den Leib und das Blut Christi. Seitdem die Kirche, das Volk des Neuen Bundes, am Pfingsttag ihren Pilgerweg zur himmlischen Heimat begonnen hat, prägt das Allerheiligste Sakrament unaufhörlich ihre Tage und erfüllt sie mit vertrauensvoller Hoffnung. Das Zweite Vatikanische Konzil lehrt, dass das eucharistische Opfer "Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" ist.<ref>II. Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution über die Kirche Lumen gentium, 11.</ref> "Die Heiligste Eucharistie enthält das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm und das lebendige Brot. Durch sein Fleisch, das durch den Heiligen Geist lebt und Leben schafft, spendet er den Menschen das Leben".<ref>II. Vatikanisches Konzil, Dekret über Dienst und Leben der Priester Presbyterorum ordinis, 5.</ref> Deshalb ist der Blick der Kirche fortwährend auf den im Sakrament des Altares gegenwärtigen Herrn gerichtet, in welchem sie den vollen Ausdruck seiner unendlichen Liebe entdeckt (vgl. Ecclesia de Eucharistia, 1). Indem wir der Eucharistie ganz und gar die Bedeutung beimessen, die ihr zukommt, und indem wir mit aller Sorge darauf bedacht sind, keine ihrer Dimensionen oder Ansprüche abzumindern, zeigen wir uns wahrhaftig der Größe dieser Gabe bewusst. [...]. Es besteht keinerlei Gefahr, in der Sorge um dieses Geheimnis zu übertreiben".<ref> Ecclesia de Eucharistia, 61: Heiliger Thomas von Aquin, Summa theologiae, III, q. 83, a. 4 c.</ref>

Aufbau der Eucharistiefeier

Die Eucharistiefeier, die Christi Gegenwart unter den Seinen bedeutet, mithin die Taufgnade aktualisiert, entfaltet sich in zwei Teilen, die eng zusammengehören:

Zentrum der Feier ist die Heilige Wandlung, bei der Brot und Wein auf sakramentale Art und Weise zu Leib und Blut Christi verwandelt werden. Das sakramentale Gedächtnis Christi bewirkt nicht nur eine symbolische, sondern eine wirkliche Gegenwart Gottes. Diese fundamentale Glaubenswahrheit ist Ausgangspunkt für die Entwicklung jeglicher eucharistischer Verehrung.

Der Priester handelt in der Person Jesu Christi, und die Wandlungsworte sind Schöpferworte, die eine neue Wirklichkeit, die über unsere irdische hinausgeht, hervorbringen. Daher kann unserem Verständnis nach nur der gültig geweihte Priester die Eucharistiefeier wirksam feiern (und nicht ist es - wie nach protestantischem Verständnis - der Glaube der anwesenden Gemeinde, der Gott gleichsam anwesend macht).

Zu Details über die Teile und den Aufbau der Hl. Messe siehe auch den entsprechenden Einzelartikel.

Wirkung der Heiligen Eucharistie

Grundsätzlich kann man sagen: In der Geschichte der Kirche wurde manchmal der eine, manchmal ein anderer Aspekt der Bedeutung und Wirkung mehr betont. Es gilt, hier klug den einen nicht über einen anderen Aspekt zu vergessen, sondern möglichst die Fülle der innenliegenden Symbolik auszuschöpfen.

Opfer

Das Heilige Opfer, das Gott Vater dargebracht wird, ist eine Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Jesu Christi auf Golgotha, das uns das ewige Leben eröffnet hat. Der Empfang des Altarssakramentes in der Heiligen Kommunion ist die Wegzehrung auf unserer irdischen Pilgerschaft und als solche Mittel zum geistlichen Wachstum und zur persönlichen Heiligung. Jeder, der die Heilige Kommunion empfangen kann, wird durch die helfende Gnade Gottes gestärkt.

Jesus nimmt das jüdische Pascha als Hintergrund, um dieses Fest der Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens mit einem neuen Sinn zu versehen. Die Begegnung mit Jesus in der Hl. Eucharistie soll unser neutestamentlicher Exodus aus unserem ganz persönlichen „Ägypten“ der Sünde und der Not werden.

Siehe auch die weiter unten angeführte „Präfation I“ (Fronleichnam), die den Opfergedanken ausführt, sowie die „Präfation II“, die den Aspekt der persönlichen Heiligung im Gleichförmigwerden mit Jesus betont.

Mahl der Gemeinschaft

Parallel mit dem Opfergeschehen, in dem sich Jesus zu unserem Heil ganz darbringt, ist aber auch das Mahlgeschehen wichtig:

  • In erster Linie: Gemeinschaft mit Gott: Jesus verwendet die ganz einfache, fast archaische Symbolik des Essens und sagt damit, dass Er ganz tiefe Gemeinschaft mit dem Menschen möchte, die nicht auf intellektueller Leistung gründet. Sogar Kinder, schwer Behinderte, und ganz alte Menschen, die mit dem Nachlassen ihrer Sinne und auch ihrer geistigen Kräfte belastet sind, haben Zugang zu dieser tiefen, herzensinnigen Verbindung mit Jesus.
  • Von dorther kommend Gemeinschaft der Glaubenden untereinander: Die gemeinsame Feier und der gemeinsame Kommunionempfang hat einen stark gemeinschaftsbildenden Aspekt; die Symbolik des einen Brotes, das aus vielen Körnern bereitet ist – und auch des Weins, der aus vielen Trauben gekeltert ist – spricht davon. Wenn schon auf der weltlichen Ebene das Feiern und gemeinsame Essen als gemeinschaftsbildend erlebt wird, um wieviel stärker noch ist dieser Impuls in der „Eucharistischen Speise“ wirksam. Wir werden aber durch den Genuss der Eucharistischen Gaben nicht nur untereinander zum mystischen Leib Christi verbunden, sondern in ganz besonderer Weise auch gebrochen und einander geschenkt, um füreinander „Brot“, Lebensgrundlage, zu sein.

Siehe auch Einzelartikel Eucharistischen Gaben

Eucharistie als „Speise zum Ewigen Leben

Neben den oben angeführten, greifbaren Aspekten erkennen wir bei tieferer Betrachtung noch einen weiteren: Gott wirkt gerade durch die Hl. Eucharistie Zeichen, die uns in unserem Glauben an die wirkliche Gegenwart Jesu bestärken und uns über das Irdische hinausführen sollen. Es seien hier nur exemplarisch einige genannt:

  • Die bezeugte Nahrungslosigkeit etlicher Heiliger, die jahre- und jahrzehntelang nur vom Genuss der Hl. Eucharistie gelebt haben – Therese Neumann v. Konnersreuth, Marthe Robin, Bruder Klaus von der Flue usw.
  • Die Fähigkeit mancher Heiliger, konsekrierte von nicht konsekrierten Hostien treffsicher unterscheiden zu können (Sel. Anna Katharina Emmerich)
  • Die (mehr oder weniger gut bezeugten) eucharistischen Wunder – das von Lanciano wurde mit modernen wissenschaftlichen Methoden untersucht

Der „Heilende (therapeutische) Aspekt“ der Eucharistie

Jede Begegnung mit Jesus hat zutiefst heilende Dimension – und das gilt in besonderem Maße für die Hl. Eucharistie. Von daher ist der Sinn der Krankenkommunion zu verstehen, und daher wird auch den Sterbenden schon seit der Zeit der Apostel die Hl. Eucharistie als Nahrung für den Hinübergang gereicht (Viaticum).

Interessant ist auch, dass in Lourdes weitaus mehr Wunderheilungen bei der Sakramentsprozession geschehen als in den Piscinen. Nach Informationen im Paderborner Anhang im Gebet- und Gesangbuch Gotteslob ist zum Heil der Empfang der Hl. Eucharistie nicht zwingend notwendig, wenn der Gläubige den Wunsch nach der Speise verspürt, aber aus bestimmten Gründen ein Sakramentenempfang nicht möglich ist.

Der „Verdammende Aspekt“ der Eucharistie

Bei bewusstem unbereutem Verrat und bleibender Verstocktheit, bewirkt der Empfang der Eucharistie als Schlusspunkt, ein endloses Verworfenenwerden, wie das Evangelium nach Johannes im Kapitel 13 hinweist, wobei Judas Iskariot beim Letzten Abendmahl den Bissen Brot nahm und darauf der Satan in ihn fuhr. Nicht die schwere des Irrtums (des Verstandes), sondern das bewusste und angenehmere Verbleibenwollen (dem Zünglein an der Waage im Einzelgericht) im Irrtum , führt zum ewigen Getrenntsein von Gott. Deshalb ist nach einer Todsünde das Bußsakrament vor einer weiteren Sakramentalen Kommunion unerlässlich, damit die Folge nicht eintritt, dass es besser gewesen wäre, nie geboren worden zu sein (vgl. {{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Eucharistie |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 26{{#if:24|,24}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}).

Historische Entwicklung

Bezüglich der Verehrung der Eucharistie rückte in der Geschichte einmal das „sachliche“, dann wieder das personale Moment in den Vordergrund: als Brot des Lebens, Heilmittel der Unsterblichkeit, dann die sakramentale Weise der Gegenwart Christi. Es fand in der konkreten Form des Umgangs mit dem Allerheiligsten seinen Ausdruck.<ref>"Nehmt und esst..." - Gott schreibt gerade auch auf krummen Zeilen Kath.net am 12. Mai 2020</ref>

Jede eucharistische Verehrung hat ihre inhaltliche Wurzel in einem ganz einfachen Sachverhalt: unserem Glauben an die leibhaftige Anwesenheit Jesu mit Gottheit und Menschheit in den Eucharistischen Gaben, und zwar nicht erst bei der Kommunion, sonder schon durch das Geschehen der Wandlung, und so lange die Brot-Materie vorhanden ist. Daher ist die Verehrung der Hl. Eucharistie die folgerichtige Konsequenz aus diesem Glauben.

Ursprünglich war die Eucharistische Verehrung in die Hl. Messe eingebettet: Die Apologie des Philosophen und Märtyrers Justin (verfasst um das Jahr 150) überliefert bereits eine Schilderung der Gemeindeeucharistie, der wir die überaus hohe Bedeutung entnehmen, die der Hl. Eucharistie damals bereits zukam. Es sind schon frühkirchliche Spendeworte zur Kommunion-Austeilung überliefert, die ganz klar den Glauben an Jesu Gegenwart bezeugen. Ab dem 3. oder 4. Jhdt. sind Kommunion-Gesänge bezeugt, besonders wird auch Psalm 34 und 145 gesungen.

Außerhalb der Eucharistiefeier finden wir bis nach der Jahrtausendwende nur eine Verehrung der für die Kranken und Sterbenden aufbewahrten Eucharistie. Lediglich im Zusammenhang mit dem Karfreitagsgottesdienst finden wir eine "Liturgie der vorgeheiligten Gaben".

Im 13. Jhdt. verschiebt sich die Akzentuierung des Eucharistieverständnisses: die Realpräsenz Jesu in den Eucharistischen Gaben wird stärker betont. Zugleich entspricht es der gotischen Frömmigkeit, "sehen" zu wollen. Einerseits werden die Kathedralen größer, andererseits wird die Beteiligung am Tisch des Herrn geringer. Aus diesen Gründen findet ein neuer Gebrauch Eingang in die Hl. Messe: die Erhebung der Hostie unmittelbar nach den Wandlungsworten des Hochgebetes, die späterhin von Glockenzeichen, Kerzen und Gesängen begleitet wurde.

Seit dem Jahre 1209 hatte die Augustiner-Nonne Juliana von Lüttich in Visionen erkannt, dass der Herr die Verehrung Seines sakramentalen Leibes durch ein Fest wünschte - der Ursprung des Fronleichnamsfestes. Seit etwa 1265 sind Prozessionen bezeugt.

Verehrung der Eucharistie bei der Fronleichnamsprozession (Insel Reichenau, 2011)

Im 16. Jhdt. nahm eine weitere Form der Eucharistieverehrung ihren Ausgang: das Vierzigstündige Gebet. Angelehnt an die ursprüngliche Zeit der Grabesruhe Jesu wurde viermal im Jahr in der Kirche des Hl. Grabes in Mailand (zu den Kartagen, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt und Pfingsten), eine Vierzigstündige eucharistische Anbetung gehalten. Von dort verbreitete sich diese Andachtsform rasch, und aus ihr entwickelte sich die "Ewige Anbetung", wo sich Kirchen und Klöster in einem festgelegten Rhytmus bei der Anbetung abwechseln.

Die Eucharistische Anbetung, wie wir sie heute kennen, entspringt dem Wunsch, das Geheimnis des Kommunionempfangs noch dankbar nachklingen zu lassen und beim Herrn im Himmel zu verweilen, denn der Himmel ist dort, wo Gott ist.

Zitate

  • Augustinus (gest. 430): "Weil er im Fleisch selber hier wandelte, so gab er uns auch sein Fleisch als Speise zum Heil; niemand aber isst jenes Fleisch, der nicht zuvor angebetet hat. Nicht nur sündigen wir nicht, wenn wir anbeten, sondern wir sündigen, wenn wir nicht anbeten."
  • Ach! Gäbe es die Eucharistie nicht, dieses fortdauernde Golgota, wie häufig hätte uns nicht der Zorn Gottes bereits getroffen! (Hl. Pierre-Julien Eymard),<ref> Interviewbuch: Bischof Athanasius Schneider im Gespräch mit Diane Montagna: Christus VINCIT: Der Triumph Christi über die Finsternis der Zeit, Fe Medienverlag 2020, S. 449.</ref>

Präfationen von der heiligen Eucharistie der Sonntage im Jahreskreis

I. Die Eucharistie als Opfer Christi und Opfer der Kirche
In Wahrheit ist es würdig und recht. Dir. Herr. heiliger Vater. Allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken durch unseren Herrn Jesus Christus. Als der wahre und ewige Hohepriester hat Er die Feier eines immerwährenden Opfers gestiftet. Er hat sich selbst als Opfergabe dargebracht für das Heil der Welt und uns geboten, dass auch wir diese Gabe darbringen zu seinem Gedächtnis. Er stärkt uns, wenn wir seinen Leib empfangen, den Er für uns geopfert hat. Er heiligt uns, wenn wir sein Blut trinken, das Er für uns vergossen hat. Darum singen wir mit den Engeln und Erzengeln, den Thronen und Mächten und mit all den Scharen des Himmlischen Heeres den Hochgesang von Deiner göttlichen Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...

II. Abendmahl Christi und Eucharistiefeier der Gläubigen
In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken durch unseren Herrn Jesus Christus. Denn Er hat beim Letzten Abendmahl das Gedächtnis des Kreuzesopfers gestiftet zum Heil der Menschen bis ans Ende der Zeiten. Er hat sich dargebracht als Lamm ohne Makel, als Gabe, die Dir gefällt, als Opfer des Lobes. Dieses erhabene Geheimnis heiligt und stärkt Deine Gläubigen, damit der eine Glaube die Menschen der einen Erde erleuchte, die eine Liebe sie alle verbinde. So kommen wir zu Deinem heiligen Tisch, empfangen von Dir Gnade um Gnade und werden neu gestaltet nach dem Bild Deines Sohnes. Durch ihn rühmen Dich Himmel und Erde, Engel und Menschen und singen wie aus einem Munde das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...

Lehramtliche Schreiben

siehe: Päpstliche Schreiben im Artikel: Heilige Messe, Kommunion.

Julius III.

Pius V.

Klemens VIII.

  • Der Papst führte mit der Bulle "Graves et diuturnae" die eucharistische Ewige Anbetung ein.

Leo XIII.

  • 28. Mai 1902 Enzyklika Mirae caritatis über den Eucharistischen Christus als Leben des Menschen; die Verbindung von Eucharistie mit der Kirche und der Gemeinschaft der Heiligen. Man bezeichnet diese Enzyklika als das „Testament Leo´s XIII. an die Kirche“.

Pius XII.

Paul VI.

Johannes Paul II.

Benedikt XVI.

Franziskus

Literatur

Theologie der Eucharistie

Neues Testament

  • Hans-Josef Klauck: Herrenmahl und hellenistischer Kult, 2. Aufl. Aschendorff Verlag, Münster 1998
  • Paul Neuenzeit: Das Herrenmahl. Studien zur paulinischen Eucharistieauffassung. (Studien zum Alten und Neuen Testament, Band 1). Kösel Verlag, München 1960

Heilige Messe

Einzelaspekte

  • Ferdinand Holböck: Der eucharistische und der mystische Leib Christi in ihren Beziehungen zueinander nach der Lehre der Frühscholastik, Verlag "Officium Libri Catholici" Rom 1941.
  • Josef Wohlmuth: Realpräsenz und Transsubstantiation im Konzil von Trient, Frankfurt 1974

Spiritualität - Erbauliche Schriften, Kleinschriften

Eucharistische Anbetung, Eucharistie in kleinen Gemeinschaften (insb. Neokatechumenat), Eucharistisches Wunder, Eucharistische Heilige, Rosenkranz vom Allerheiligsten Sakrament

Weblinks

Anmerkungen

<references/>