Engel

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Version vom 14. September 2007, 09:29 Uhr von Martini (Diskussion | Beiträge) (Engelgruppen in der Heiligen Schrift: Kommanachtrag)
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Engel (gr. angelos, lat. angelus; Bote) sind Geschöpfe welche Verstand und freien Willen, aber keinen Leib haben. Gott hat die Engel erschaffen, dass sie Gott anbeten, ihn lieben, ihm dienen, und die Menschen beschützen.

Existenz der Engel

Gott erschuf am Anfang der Zeit geistige Wesen (Engel) aus dem Nichts. Diese Lehre wurde durch das Vierte Laterankonzil und das Erste Vatikanische Konzil bekräftigt.

In der Heiligen Schrift werden neun Chöre der Engel genannt:

Gemäss der Hl. Schrift ist die Anzahl der Engel sehr gross (Hebr. 12,22; Dtn 7,10; Offb 5,11; Mt 26,35).

Von allem Anfang an war der Glaube an Engel im Christentum verankert. Die frühchristlichen Apologeten erwähnen in ihren Schriften schon die Engel (z.B. Justin, Apol. I 6; Athenagoras, Suppl. 10). Um 500 verfasste Pseudo-Dionysius Areopagita die erste Monographie über die Engel mit dem Titel: De coelesti hierarchia (Über die himmlische Hierarchie). Die Heiligen Augustinus und Gregor der Große befassten sich eingehend mit der Engellehre. Die Liturgie gibt ebenfalls Zeugnis vom Glauben an die Engel.

Die Existenz der Engel wurde zu Jesu Zeiten von den Sadduzäern geleugnet (Apg 23,8).

Wesen der Engel

Die Engel sind rein geistige Wesen, im Unterschied zu den Menschen, deren Natur sich aus Geist und Körper zusammensetzt. Das Vierte Laterankonzil und das Erste Vatikanische Konzil unterscheiden ausdrücklich eine geistige Schöpfung und eine körperliche Schöpfung und setzen die geistige Schöpfung mit den Engeln gleich.

In der Heiligen Schrift werden die Engel ausdrücklich als Geister bezeichnet. (z.B. Dtn 3,86; Makk 3,24; Hebr 1,14; Offb 1,4).

Aus der reinen Geistigkeit der Engel kann geschlossen werden, dass sie unsterblich sind.


Gute und böse Engel

Nach ihrer Erschaffung waren alle Engel gut und glücklich ausgestattet mit der heiligmachenden Gnade und vielen Vollkommenheiten. Aber nicht alle Engel haben die Gnade Gottes bewahrt. Viele haben sie durch die Sünde des Stolzes verloren.

Gott hat die stolzen Engel bestraft indem er sie verworfen und in die Hölle verstoßen hat. (2 Petr. 2,4). Die verworfenen Engel werden böse Geister oder Teufel genannt.

Gott hat die gut gebliebenen Engel mit der ewigen Seligkeit im Himmel belohnt.

Die guten Engel sind den Menschen wohlgesinnt:

  • sie lieben die Menschen
  • sie beschützen die Menschen an Leib und Seele
  • sie mahnen die Menschen zum Guten und bitten für sie.

Die Engel, welche Gott besonders zum Schutz der Menschen bestimmt hat, werden Schutzengel genannt. Zwölf Engel auf den Toren der Stadt des Himmlischen Jerusalems (Offb 21,12)


Engelgruppen in der Heiligen Schrift

Vier Lebewesen (Ez 1,5-1,28 / Offb 4,7). Sie werden den Vier Evangelien zugeordnet.

Die sieben Geister vor Gottes Thron (Offb 1,4 / 4,5 / 5,6).

Sieben Gemeindeengel (Offb 1,20 / Kap 2+3).

Vier Engel an den Ecken der Erde, die die Vier Winde festhalten (Offb 7,1 / Mk 13,27).

Sieben Posaunenengel (Offb Kap 8-11).

Vier Engel, die am Euphrat gefesselt sind (Offb 9,14).

Drei Engel, die das Gericht ankündigen (Offb 14,6-13).

Drei Ernteengel (Offb 14,14-16).

Sieben Zornschalenengel (Offb Kap 15+16).

Zwölf Engel auf den Toren des Himmlischen Jersalem (Offb 21,9 - 22,5).

     Schutzengel der Tabernakel (im Gebetsbüchlein "Tag- und Nachtgebete")

Literatur

Tag- und Nachtgebete", Adamas Verlag Köln 1999 (5. Auflage) - kirchliche Druckerlaubnis durch Joachim Kardinal Meisner.


Weblinks