Edith Stein: Unterschied zwischen den Versionen

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Edith Stein (* 12. Oktober 1891 in Breslau; † 9. August 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau)  ist eine Heilige der Katholischen Kirche und eine Philosophin
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'''Edith Stein''' (* 12. Oktober 1891 in Breslau; † 9. August 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau)  ist [[Patrone Europas|Mitpatronin Europas]] und eine [[Philosophie|Philosophin]]. Ihr Gedenktag ist der [[9. August]].
  
 
== Biografie ==
 
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Edith Stein wrude am 12. Oktober 1981 in Breslau am Versöhnungstag Yom Kippur geboren. Ihre Eltern waren Juden. Sie wurde daher im jüdischen Glauben erzogen. Als Gymnasiastin und Studentin war sie ungläubig und engagierte sich für Frauenrechte. Sie war Schülerin des berühmten Philosophen Edmund Husserl, bei dem sie auch promovierte und anschließend Assistentin wurde.  
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Edith Stein wurde am 12. Oktober 1981 in Breslau am jüdischen Versöhnungstag Yom Kippur geboren. Ihre Eltern waren Juden. Sie wurde daher im jüdischen Glauben erzogen. Als Gymnasiastin und Studentin war sie ungläubig und engagierte sich für Frauenrechte. Edith Stein studierte in Breslau und Göttingen Philosophie. Sie war Schülerin des berühmten Philosophen Edmund Husserl, bei dem sie auch promovierte und anschließend Assistentin wurde.  
  
1922 konvertierte sie zum Christentum und ließ sich am 1. Januar taufen. Ausschlaggebend war die Lektüre der Autobiographie der heiligen [[Theresa von Avila]]. Anschließend war sie als Gymniasallehrerin und Dozentin an einem wissenschaftichen Instituts in Münster tätig. 1933 erhielt sie Berufsverbot. 1934 trat in den Orden der Karmelitinnen in Köln ein. Sie nahm den Namen Teresa Benedicta a Cruce an. Aus politischen Gründen übersiedelte sie später in den Karmel von Echt/Holland. Anfang August 1942 wurde Edith Stein nach einem holländischen Hirtenwort zur Judenverfolgung von der Gestapo abgeholt und inhaftiert. Am 7. August 1942 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie zwei Tage später in einer Gaskammer starb.  
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1922 konvertierte sie zum Christentum und ließ sich am 1. Januar taufen. Ausschlaggebend war die Lektüre der Autobiographie der heiligen [[Theresa von Avila]]. Anschließend war sie als Gymniasallehrerin und Dozentin an einem wissenschaftichen Instituts in Münster tätig. 1933 erhielt sie Berufsverbot. 1934 trat sie, trotz großer Schuldgefühle ihrer streng jüdischen Mutter gegenüber, in den Orden der [[Karmelitinnen]] in Köln ein. Sie nahm den Namen '''Teresa Benedicta a Cruce''' (''Teresa vom Kreuze gesegnet'') an. Auch ihre Schwester Rosa ging in den Karmel, um sich vorerst taufen zu lassen.
  
Am 1. Mai 1987 wurde sie seliggesprochen. Die Heiligsprechung erfolgte am 11. Oktober 1998 in Rom.
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Aus politischen Gründen übersiedelten die beiden Schwestern später in den Karmel von Echt/Holland, wo Rosa 1940 das Ordenskleid annahm. In Echt, wie auch schon zuvor in Köln, verfasste Edith Stein mehrere wissenschaftliche Schriften, unter ihnen auch Abhandlungen über den hl. [[Johannes vom Kreuz]].
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Anfang August 1942 wurden Edith Stein und ihre Schwester Rosa nach einem holländischen Hirtenwort zur Judenverfolgung von der Gestapo abgeholt und inhaftiert. Am 7. August 1942 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie zwei Tage später in einer Gaskammer starb.
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(Genau ein Jahr nach dem Tod der Geschwister wurde der Oberösterreicher [[Franz Jägerstätter]] von den Nationalsozialisten in Breslau enthauptet, weil er den Kriegsdienst verweigerte.)
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[[Kategorie:Judentum|Stein, Edith]]
 
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[[Kategorie:Personen Polen|Stein, Edith]]
 
[[Kategorie:Personen Polen|Stein, Edith]]

Version vom 9. August 2006, 19:49 Uhr

Edith Stein (* 12. Oktober 1891 in Breslau; † 9. August 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau) ist Mitpatronin Europas und eine Philosophin. Ihr Gedenktag ist der 9. August.

Biografie

Edith Stein wurde am 12. Oktober 1981 in Breslau am jüdischen Versöhnungstag Yom Kippur geboren. Ihre Eltern waren Juden. Sie wurde daher im jüdischen Glauben erzogen. Als Gymnasiastin und Studentin war sie ungläubig und engagierte sich für Frauenrechte. Edith Stein studierte in Breslau und Göttingen Philosophie. Sie war Schülerin des berühmten Philosophen Edmund Husserl, bei dem sie auch promovierte und anschließend Assistentin wurde.

1922 konvertierte sie zum Christentum und ließ sich am 1. Januar taufen. Ausschlaggebend war die Lektüre der Autobiographie der heiligen Theresa von Avila. Anschließend war sie als Gymniasallehrerin und Dozentin an einem wissenschaftichen Instituts in Münster tätig. 1933 erhielt sie Berufsverbot. 1934 trat sie, trotz großer Schuldgefühle ihrer streng jüdischen Mutter gegenüber, in den Orden der Karmelitinnen in Köln ein. Sie nahm den Namen Teresa Benedicta a Cruce (Teresa vom Kreuze gesegnet) an. Auch ihre Schwester Rosa ging in den Karmel, um sich vorerst taufen zu lassen.

Aus politischen Gründen übersiedelten die beiden Schwestern später in den Karmel von Echt/Holland, wo Rosa 1940 das Ordenskleid annahm. In Echt, wie auch schon zuvor in Köln, verfasste Edith Stein mehrere wissenschaftliche Schriften, unter ihnen auch Abhandlungen über den hl. Johannes vom Kreuz.

Anfang August 1942 wurden Edith Stein und ihre Schwester Rosa nach einem holländischen Hirtenwort zur Judenverfolgung von der Gestapo abgeholt und inhaftiert. Am 7. August 1942 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie zwei Tage später in einer Gaskammer starb.

(Genau ein Jahr nach dem Tod der Geschwister wurde der Oberösterreicher Franz Jägerstätter von den Nationalsozialisten in Breslau enthauptet, weil er den Kriegsdienst verweigerte.)

Papst Johannes Paul II. sprach sie am 1. Mai 1987 selig und am 11. Oktober 1998 heilig.


Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.