Diskussion:Philosophia perennis

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Überarbeitung

Das Votum Söhngens wiegt schwer und ist unbedingt maßgeblich. Das LThK bildet in seiner 3. Auflage diesen Stand ab; frühere Texte sind einfach nicht mehr maßgeblioche Darstellungen des Forschungsstandes. Wenn heute vatikanische Texte von so etwas wie Ph. p. sprechen, meinen sie nicht mehr Inhalte einer Philosophie, sondern den kontinuierlichen Forschungs- und Erkenntniszusammenhang kirchennaher Philosophen. Bitte das zur Kenntnis nehmen! Söhngen ist nicht irgendwer.--Lambert (Diskussion) 13:10, 4. Jun. 2018 (CEST)

Das Votum Söhngens ist von 1952 und das eines Theologen, nicht des ordentlichen Lehramtes! Eine Thologenmeinung kann nicht über die der Päpste und des Zweiten Vatikanischen Konzils und des nachkonziliaren Lehramtes gestellt werden. Ich werde zum heutigen Stellenwert den Artikel berichtigen. --Oswald (Diskussion) 14:37, 4. Jun. 2018 (CEST)Grüße
Falsch. Söhngen, Ratzinger usw. haben den Begriff neu gefasst und korrigiert. Die Lehramtsäußerungen seitdem verstehen Philosophia perennis als das „immer gültige philosophische Erbe” im Sinne Söhngens, Ratzingers usw. Es wurde hier nie behauptet, den Begriff gebe es heute nicht mehr. LThK 3 stellt ihn ja auch weiterhin dar; es "kritisiert" ihn nicht, sondern bietet die gültige Definition. Die Philosophia perennis ist weiterhin eine für katholische Philosophie und Theologie maßgeblich Größe, aber eben in einem weiterentwickelten Verständnis. Alles andere ist unhistorisch. "Das Lehramt" als unveränderliche Größe darzustellen, lässt nur erkennen, dass man Änderungen in den lehramtlichen Aussagen nicht sehen kann oder sehen will.
Zudem ist der Satz "Die Philosophia perennis [...] bedeutet, dass die scholastischen bzw. neuscholastische Philosophie 'von ihrer Zeitgebundenheit losgelöste Grundgedanken' besitzt" schlechtes Deutsch.
Oswald, Sie haben schon mehrfach erkennen lassen, dass Sie in philosophisch-theologischen Fragen nicht wirklich bewandert sind und haben theologische Aussagen von Theologen wie Söhngen, Müller, Ratzinger und Kasper als "Meinungen" abtun wollen. Wissen Sie es etwa besser als diese namhaften Theologen und Kirchenführer? --Lambert (Diskussion) 14:56, 4. Jun. 2018 (CEST)

AD OPERA

Bitte genaue Belegstellen angeben, aus denen sie Ihre Meinung ableiten wollen.--Lambert (Diskussion) 15:03, 4. Jun. 2018 (CEST)

Wenn der Begriff (Worthülse) bleibt, jedoch anders definiert wird, kann man inhaltlich das Gegenteil behaupten. In meiner üa sind hier sind alle kirchlichen Nachweise gegeben.Sie hätten meinen Zusatz im Artikel nur zu lesen brauchen. Hier nochmal Ad operam:
Die Kongregation für das Katholische Bildungswesen ordnet im Jahre 2011 an:
Forschung und Lehre der Philosophie an einer kirchlichen Fakultät für Philosophie müssen sich auf das „immer gültige philosophische Erbe” stützen, wie es sich im Laufe der Geschichte, insbesondere im Werk des heiligen Thomas von Aquin entwickelt hat. Gleichzeitig soll die an einer kirchlichen Fakultät gelehrte Philosophie offen sein für die Ergebnisse, die neuere Forschungen erbracht haben und weiterhin erbringen. Es ist dabei wichtig, die weisheitliche und metaphysische Dimension der Philosophie zu betonen.<ref>Kongregation für das Katholische Bildungswesen: Dekret Ad operam zur Reform der kirchlichen Studien der Philosophie vom 28. Januar 2011, Art. 59 stützend auf: Vgl. CIC, can. 251 und Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret Optatam totius, Nr. 15; und in Nr. 11 auf vgl. Sacra Congregatio de Institutione Catholica, Das Philosophiestudium in den Seminaren (20. Januar 1972), III, 2, Roma, 1972, S. 11-13.</ref>
Dieser fundamentale Wahrheitskern, der jeden historizistischen Relativismus und jeden materialistischen oder idealistischen Immanentismus ausschließt, entspricht jener soliden, einheitlichen Erkenntnis des Menschen, der Welt und GOTTES , von der das 2. Vatikanische Konzil spricht („Optatam totius“, n. 15), wenn es dem Philosophieunterricht in den Seminarien die Weisung gibt, sich auf das reiche Geisteserbe der Vergangenheit zu stützen („innixi patrimonio philosophico pereneiter valido“, ebd.), doch zugleich aufnahmebereit zu sein für den vom neuen Denken immer wieder eingebrachten Reichtum („ratione habita quoque philosophicarum investigationum progredientis aetatis“, ebd.). Sacra Congregatio de Institutione Catholica, Das Philosophiestudium in den Seminaren.--Oswald (Diskussion) 15:54, 4. Jun. 2018 (CEST)
Ich lese da nichts von "Philosophia perennis" im enggeführten Sinne der Neuscholastik. Nirgendwo wird behauptet, dass Thomas keine Rolle (mehr) spiele. Selbstverständlich wird er gelehrt und studiert; über ihn wird auch Aristoteles erreicht und eingebunden. Leute wie Yves Congar, Marie-Dominique Chenu, Karl Rahner, Joseph Ratzinger, Johannes Hessen usw. sind ohne Thomas nicht zu denken, aber haben Methoden und Inhalte weiterentwickelt. Es ist eine Weiterentwicklung in Kontinuität; das bedeutet Philosophia perennis: wie Sie schrieben: sich "auf das reiche Geisteserbe der Vergangenheit [zu]] stützen, doch zugleich aufnahmebereit zu sein für den vom neuen Denken immer wieder eingebrachten Reichtum". Die Entwicklung - auch in Lehramtstexten!! - spielt sich häufig in Nuancen (oder auch im Weglassen) ab, was aber gute Kenntnis erfordert, es zu sehen und zu verstehen. Da einfach drüber wegzugehen und diese Nuancen zuzukleistern, verfälscht die Aussagen.--Lambert (Diskussion) 16:00, 4. Jun. 2018 (CEST)

Anmerkungen

<references />