Deutscher Orden

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Der Deutsche Orden wurde nach dem Malteserorden und dem Templerorden als dritter bedeutender Ritterorden im Orient der Kreuzfahrerzeit gegründet (um 1190). Er vereinigte Ordensritter aus den deutschsprachigen Gebieten. Nach dem Rückzug aus den Kreuzfahrerstaaten wandte sich der Orden der Mission in Nordosteuropa zu und begründete das Deutschordensgebiet im späteren Ostpreussen (Eroberung vollendet um 1280) und im Baltikum. Ordenswappen ist das schwarze Kreuz auf weißem Grund (daher "Kreuzritter"; im Unterschied zum weißen Malteserkreuz und dem roten Templerkreuz), das bis heute Kennzeichen der deutschen Bundeswehr blieb; vom Deutschen Orden leitete sich auch die Flagge des ursprünglichen Deutschordensstaates Preußen ab (schwarz-weiß), dessen Hochmeister sich zugunsten der Reformation entschied und ein weltlicher Herzog wurde (seit 1618 Personalunion mit den brandenburgischen Hohenzollern, dann seit 1701 Königreich). Die Grundidee des Militärstaats beherrschte die weitere brandenburgisch-preußische Geschichte, bis zur Auflösung des Staates Preußen durch die Besatzungsmächte 1947.

Die katholischen Überreste des Deutschen Ordens, nach 1815 insbesondere in Österreich beheimatet (Hoch- und Deutschmeister seit 1527 zuvor in Mergentheim), wurden 1929 in eine Klerikerinstitut (als Regularkanoniker) umgewandelt, die noch etwa 70 Priester als Mitglieder hat. Überdies gibt es aber assoziierte Laienritter diverser Kategorien.