Bernhard Lakebrink: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit 1959 Professor für Philosophie an der Universität Freiburg im Breisgau (als Nachfolger Max Müllers); 1973 Emeritierung.
 
Seit 1959 Professor für Philosophie an der Universität Freiburg im Breisgau (als Nachfolger Max Müllers); 1973 Emeritierung.
  
In seiner [[Philosophie]] lehnte er sich eng an den hl. [[Thomas von Aquin]] an, dessen Denken er im Kontrast zum ''dialektischen'' Denken Hegels als ''analektisch'' bezeichnete. Von diesem festen Standpunkt aus kritisierte er - insb. im Anschluss an Kardinal [[Giuseppe Siri]] - bedenkliche Ansätze in der neueren [[Theologie]], besonders im Denken [[Karl Rahner]]s. Er bestreitet [[Heidegger]] die behauptete Originalität und wies auf die große Abhängigkeit der Existenzialphilosophie vom Hegel'schen Pantheismus als auch ihre Abhängigkeit von der Wirkung [[Nietzsche]]s hin.
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In seiner [[Philosophie]] lehnte er sich eng an den hl. [[Thomas von Aquin]] an, dessen Denken er im Kontrast zum ''dialektischen'' Denken [[Hegel]]s als ''analektisch'' bezeichnete. Von diesem festen Standpunkt aus kritisierte er - insb. im Anschluss an Kardinal [[Giuseppe Siri]] - bedenkliche Ansätze in der neueren [[Theologie]], besonders im Denken [[Karl Rahner]]s. Er bestreitet [[Heidegger]] die behauptete Originalität und wies auf die große Abhängigkeit der Existenzialphilosophie vom Hegel'schen Pantheismus als auch ihre Abhängigkeit von der Wirkung [[Nietzsche]]s hin.
  
 
1987 Mitglied der [[Päpstliche Akademie Thomas von Aquin|Päpstlichen Römischen Akademie des Hl. Thomas und der Katholischen Religion]]. Gestorben 1991 in Paderborn.
 
1987 Mitglied der [[Päpstliche Akademie Thomas von Aquin|Päpstlichen Römischen Akademie des Hl. Thomas und der Katholischen Religion]]. Gestorben 1991 in Paderborn.

Version vom 19. August 2008, 14:27 Uhr

Bernhard Lakebrink (*1904 in Paderborn, †1991 in Paderborn) gehört mit zu den bedeutenden Thomisten deutscher Sprache im 20. Jahrhundert.

Lakebrink wurde 1904 in Paderborn geboren, 1930 Promotion, 1934 Mitarbeit an den gegen Alfred Rosenberg, den rassistischen Chefideologen der Nazizeit, gerichteten „Studien zum Mythus des 20. Jahrhunderts“. Seit 1948 Studienrat am Staatlichen Dreikönigsgymnasium in Köln.

1954 Habilitation in Köln (Thomas-Institut) mit einer Arbeit zum Verhältnis von Thomismus und Hegelschem Denken.

Seit 1959 Professor für Philosophie an der Universität Freiburg im Breisgau (als Nachfolger Max Müllers); 1973 Emeritierung.

In seiner Philosophie lehnte er sich eng an den hl. Thomas von Aquin an, dessen Denken er im Kontrast zum dialektischen Denken Hegels als analektisch bezeichnete. Von diesem festen Standpunkt aus kritisierte er - insb. im Anschluss an Kardinal Giuseppe Siri - bedenkliche Ansätze in der neueren Theologie, besonders im Denken Karl Rahners. Er bestreitet Heidegger die behauptete Originalität und wies auf die große Abhängigkeit der Existenzialphilosophie vom Hegel'schen Pantheismus als auch ihre Abhängigkeit von der Wirkung Nietzsches hin.

1987 Mitglied der Päpstlichen Römischen Akademie des Hl. Thomas und der Katholischen Religion. Gestorben 1991 in Paderborn.