Bernard Alfrink: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bernard Jan Kardinal Alfrink''' (* [[5. Juli]] [[1900]] in [[Nijkerk]]; † [[17. Dezember]] [[1987]] in Nieuwegein) war Priester seit 1924, seit 1951 Koadjutor, von 1955 bis 1975 [[Erzbischof]] von [[Utrecht]], seit 1960 auch Kardinal und von 1965-75 internationaler Präsident von [[Pax Christi]].
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Dr. '''Bernard Jan Alfrink ''' (*[[5. Juli]] [[1900]] in Nijkerk, Holland  † [[17. Dezember]] [[1987]] in Nieuwegein bei Utrecht) war [[Erzbischof]] von Utrecht und [[Kardinal]].
  
In seinen letzten Amtsjahren hat Alfrink die Selbstuzerstörung der Kirche imn Holland, wenn nicht bewusst gefördert, so doch nicht Einhalt geboten. Bereits sein [[Imprimatur]] im März 1966 (drei Monate nach Konzilsschluss!) für das als [[Holländischer Katechismus]] bekannt gewordene "neue Werk" der Glaubenslehre, Startsignal für die "Revolte", offenbarte das geringe Verständnis des Niederländers für das Dogma. Er rettete sich mit diplomatischer Mühe über die "Runden" und gab (nach und nach) römischem Drängen auf mehr Disziplin und Ordnung nach. Seine schwierige Nachfolge musste [[Johannes Willebrands]] 1975 antreten, dem 1985 Kardinal [[Adrianus Simonis]] nachfolgte, unter dem erste Konsolidierungen gelangen. Am 6. Dezember 1975 trat Alfrink als Erzbischof von Utrecht zurück.
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[[Bernard]] [[Jan]] Alfrink empfing am 15. August 1924 die heilige [[Priesterweihe]] und studierte dann am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom und an der [[Ecole Biblique]] in [[Jerusalem]]. Von 1929-33 war er als Seelsorger tätig. Von 1933-45 lehrte er als Professor für Bibelwissenschaft am Seminar von Rijsenburg, ab 1945-51 für [[Altes Testament]] an der [[Universität]] Nijmegen. 1951(?)-60 war er Berater der Päpstlichen [[Bibelkommission]]. 1951 wird er [[Titularbischof]] von Tiana und Erzbischof-[[Koadjutor]] von Utrecht und am 31. Oktober 1955 [[Erzbischof]] daselbst. Er empfing am 17. Juli 1951 die [[Bischofsweihe]]. Alfrink war von 1957 an Militär-Bischof für Holland und Vorsitzender der Bischofskonferenz seines Landes. Er ist seit März 1960 Kardinal (Titelkirche: S. Giacchino ai Prati di Castello) und Mitglied der Zentralen [[Vorbereitungskommissionen|Vorbereitungskommission]] des [[II. Vaticanum]]. Während des Konzils lieferte er Beiträge zu allen wichtigen Themen. Von 1965-75 war er  internationaler Präsident von [[Pax Christi]].Er hat die niederländische Pastoralsynode angeregt und geleitet (1966-70), das im Jahre 1968 den [[Holländischer Katechismus|verwässernden berühmten Katechismus]] hervorbrachte. Alfrink spielte eine bedeutende Rolle auch in der katholischen [[Ökumene|ökumenischen]] Bewegung. Er veröffentlichte bibIische Studien, Schriften zur [[Spiritualität]] und zu aktuellen Fragen der [[Kirche]]. 1975 resignierte er als Erzbischof aus Altersgründen.
  
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In seinen letzten Amtsjahren hat Alfrink die Selbstuzerstörung der Kirche imn Holland, wenn nicht bewusst gefördert, so doch nicht Einhalt geboten. Bereits sein [[Imprimatur]] im März 1966 (drei Monate nach Konzilsschluss!) für das als [[Holländischer Katechismus]] bekannt gewordene "neue Werk" der Glaubenslehre, Startsignal für die "Revolte", offenbarte das geringe Verständnis des Niederländers für das [[Dogma]]. Er rettete sich mit diplomatischer Mühe über die "Runden" und gab (nach und nach) römischem Drängen auf mehr Disziplin und Ordnung nach. Seine schwierige Nachfolge musste [[Johannes Willebrands]] 1975 antreten, dem 1985 Kardinal [[Adrianus Simonis]] nachfolgte, unter dem erste Konsolidierungen gelangen. Am 6. Dezember 1975 trat Alfrink als Erzbischof von Utrecht zurück.
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==Weblinks==
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[[Kategorie:Kardinäle (verstorben)|Alfrink, Bernard]]
 
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[[Kategorie: Bischöfe Niederlande|Alfrink, Bernard]]
 
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[[Kategorie:Kurienmitarbeiter|Alfrink, Bernard]]
 
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Version vom 2. März 2010, 20:23 Uhr

Dr. Bernard Jan Alfrink (*5. Juli 1900 in Nijkerk, Holland † 17. Dezember 1987 in Nieuwegein bei Utrecht) war Erzbischof von Utrecht und Kardinal.

Bernard Jan Alfrink empfing am 15. August 1924 die heilige Priesterweihe und studierte dann am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom und an der Ecole Biblique in Jerusalem. Von 1929-33 war er als Seelsorger tätig. Von 1933-45 lehrte er als Professor für Bibelwissenschaft am Seminar von Rijsenburg, ab 1945-51 für Altes Testament an der Universität Nijmegen. 1951(?)-60 war er Berater der Päpstlichen Bibelkommission. 1951 wird er Titularbischof von Tiana und Erzbischof-Koadjutor von Utrecht und am 31. Oktober 1955 Erzbischof daselbst. Er empfing am 17. Juli 1951 die Bischofsweihe. Alfrink war von 1957 an Militär-Bischof für Holland und Vorsitzender der Bischofskonferenz seines Landes. Er ist seit März 1960 Kardinal (Titelkirche: S. Giacchino ai Prati di Castello) und Mitglied der Zentralen Vorbereitungskommission des II. Vaticanum. Während des Konzils lieferte er Beiträge zu allen wichtigen Themen. Von 1965-75 war er internationaler Präsident von Pax Christi.Er hat die niederländische Pastoralsynode angeregt und geleitet (1966-70), das im Jahre 1968 den verwässernden berühmten Katechismus hervorbrachte. Alfrink spielte eine bedeutende Rolle auch in der katholischen ökumenischen Bewegung. Er veröffentlichte bibIische Studien, Schriften zur Spiritualität und zu aktuellen Fragen der Kirche. 1975 resignierte er als Erzbischof aus Altersgründen.

In seinen letzten Amtsjahren hat Alfrink die Selbstuzerstörung der Kirche imn Holland, wenn nicht bewusst gefördert, so doch nicht Einhalt geboten. Bereits sein Imprimatur im März 1966 (drei Monate nach Konzilsschluss!) für das als Holländischer Katechismus bekannt gewordene "neue Werk" der Glaubenslehre, Startsignal für die "Revolte", offenbarte das geringe Verständnis des Niederländers für das Dogma. Er rettete sich mit diplomatischer Mühe über die "Runden" und gab (nach und nach) römischem Drängen auf mehr Disziplin und Ordnung nach. Seine schwierige Nachfolge musste Johannes Willebrands 1975 antreten, dem 1985 Kardinal Adrianus Simonis nachfolgte, unter dem erste Konsolidierungen gelangen. Am 6. Dezember 1975 trat Alfrink als Erzbischof von Utrecht zurück.

Weblinks